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Vom Zoo in die Wildnis - Wie Wisente in ihre Heimat zurückkehren
34. Folge
D 2023
10'
Tschüss Zoo, hallo Freiheit! Zehn Wisente verlassen den Tierpark Berlin und reisen in die Wildnis, um in Aserbaidschan in die Freiheit entlassen zu werden. Ihre Auswilderung ist Teil eines besonderen Projektes. Kurz bevor die Wisente ihre große Reise antreten, besucht Jana die Tiere im Zoo. Sie hilft beim Stall ausmisten und Frühstück zubereiten und erfährt dabei eine Menge über die besondere Rinderart, die vor fast hundert Jahren in freier Wildbahn ausgerottet wurde. Wie konnte der Wisent trotzdem vor dem Aussterben gerettet werden? Welche Rolle spielt der Zoo in Sachen Artenschutz? Und wie läuft so eine Wisent-Auswilderung ab? Das zeigt diese Folge neuneinhalb!
Die Idee klingt einfach nur verrückt: Man nehme Gesteinsmehl, kippe es in die Weltmeere und schon schluckt es gewaltige Mengen CO2! Kann das funktionieren? Und wenn ja: Welche Risiken gibt es? In dieser Folge besucht Gesa Forschende des GEOMAR, die genau das untersuchen. Sie geht an Bord eines Forschungsschiffs und hilft mit, ein wichtiges Experiment aufzubauen. Welche Meereslebewesen sie dabei aus dem Wasser fischt? Und warum die Klimakrise ohne unsere Ozeane schon viel weiter fortgeschritten wäre? Das erfährt man in dieser Folge neuneinhalb.
Sie sind viele und trotzdem viel zu wenig: Insekten. Sie bilden die mit Abstand größte Klasse im Tierreich, etwa eine Million Arten sind weltweit bekannt. Doch in der Welt der Insekten hat ein Massensterben eingesetzt und das ist ein Problem. Insekten sind das Fundament ganzer Ökosysteme und sichern unsere Ernährung, indem sie Obst und Gemüse bestäuben. Es ist also höchste Zeit, den Sechsbeinern die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie verdienen. Und genau das tut neuneinhalb in dieser Folge! Im Dienst der Wissenschaft zählt Jana gemeinsam mit Jugendlichen Insekten und trifft Florian, der Wildbienen liebt und schlechte Insektenhotels hasst.
Der Film fängt die Vielfalt und den Zauber des Wattenmeers nicht nur visuell ein, sondern ist auch akustisch außergewöhnlich nah dran. Wir tauchen ein in den Atemrhythmus von Ebbe und Flut, lassen uns von der außergewöhnlichen Flora und Fauna, den Gegensätzen, Jahreszeiten, Sturm und Stille, den kleinen Details und dem großen Ganzen erzählen. Wir sehen Millionen von Zugvögeln, besuchen die Lebensräume von Seehunden und Schafen und beobachten unter Wasser die Welt der Krabben, Krebse und Muschel - alles ein hochkomplexes Binnensystem, und alle sechs Stunden wechseln die Gezeiten.
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Hier stehen ausschließlich Themen und Menschen aus der Region im Fokus. Mittlerweile gibt es verschiedene Sendestudios. Unter anderem wird aus Köln, Dortmund, Bonn und dem Münsterland berichtet.
Vier Kandidaten spielen gegen einen Quizchampion, den "Jäger". Dabei müssen sie im Kampf gegen die Zeit knifflige Wissensfragen beantworten. Holt der "Jäger" sie dabei ein, ist der Kampf für die Kandidaten verloren.
In der beliebten Telenovela rund um das Hotel "Fürstenhof" geht es stets um Liebe mit Hindernissen. Auf tragische Weise können Paare nicht zueinanderfinden. Nicht selten sind dabei Intrigen im Spiel.
Mit Liza Tzschirner, Christian Feist, Dietrich Adam, Nadine Warmuth, Mona Seefried, Dirk Galuba, Sepp Schauer, Antje Hagen, Joachim Lätsch, Melanie Wiegmann, David Paryla, Erich Altenkopf, Mirjam Heimann, Christin Balogh, Sasa Kekez, Nicola Tiggeler
Die Geschichten rund um die Probleme einer Frau in den besten Jahren sind mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz und Italien bekannt und beliebt.
Mit Jana Hora-Goosmann, Judith Sehrbrock, Herbert Schäfer, Martin Luding, Antonia Jungwirth, Hermann Toelcke, Maria Fuchs, Jelena Mitschke, Jerry Kwarteng, Hakim-Michael Meziani, Brigitte Antonius, Katja Frenzel, Lara Isabell Rentinck, Thore Lüthje, Arne Rudolf, Yun Huang, Jean-Luc Caputo, Thomas Bestvater, Gareth McGregor
Die Wilhelma bekommt ein neues Menschenaffenhaus! Heute setzt Zoodirektor Professor Jauch den feierlichen ersten Spatenstich. Das jetzt 30 Jahre alte Affenhaus ist zwar nach den damals neuesten zoologischen Erkenntnissen konzipiert gewesen, aber inzwischen hat sich das Wissen über Menschenaffen bedeutend erweitert. Das neue Haus wird große, hohe Räume für Gorillas und Bonobos haben, mit Klettermöglichkeiten und einer ausgedehnte Freianlage mit Rasenplatz. In nur 18 Monaten soll das alles Realität sein!
Bei den Totenkopfäffchen muss bald eine Männerquote her: Die reine Frauengruppe ist derart anspruchsvoll, dass schon mehrere Männchen kapituliert und sich ihrerseits Männchen zugewandt haben. Die Verständigung zwischen den Geschlechtern ist nicht einfach.
Das Süßwasserschaubecken hat Neuzugänge: drei Zitteraale. Die setzen bei der Orientierung und beim Beutefang elektrische Energie frei. Vorsicht ist geboten! Energiegeladen, kommunikativ und zukunftsorientiert - das ist diese Folge von "Eisbär, Affe & Co."!
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen des WDR-Gebiets.
Jeden Freitag kommen neue Volontäre auf Harnas an. Heute ist eine "alte Bekannte" dabei. Jessica war vor zwei Jahren schon einmal hier und kennt sich aus. Im Farmzentrum werden die freiwilligen Helfer empfangen - heute von Harnas-Mitarbeiterin Bonnita. Während die Neuen sich in Ruhe eingewöhnen, ist an anderer Stelle das Abenteuer schon im vollen Gange.
Iggy und seine Helfer fangen heute ausgebüxte Krokodilkinder ein. Volontär Amadeus soll eines der Krokodile einfangen. Weil ihm das Angst macht, muss eine Kollegin übernehmen, die sich mit so etwas auskennt: Volontärin Elisabeth. Mit Krokodilen hat sie Erfahrung - durch einen früheren Aufenthalt auf einer Farm in Ghana. Ob ihr das helfen wird?
In der Lifeline, der riesigen Auswilderungszone von Harnas, ist eine andere Gruppe unterwegs, um nach Raubkatzen zu suchen. Die Geparde sollen heute gegen Zecken behandelt werden. Als erster bekommt Gepard Max das Mittel aufs Fell. Gepard Moritz ist eigentlich der freundlichere der beiden Brüder, aber den Mann mit dem Anti-Zecken-Mittel lässt er nicht so leicht an sich heran. Nachdem auch Moritz die Behandlung überstanden hat, macht das Team sich auf die Suche nach einer weiteren Raubkatze - Gepardin Pride, der Star von Harnas. Pride wurde vor drei Jahren in der Lifeline ausgewildert. Sie jagt selbständig und zieht mittlerweile zwei Kinder groß.
Ein paar Kilometer weiter sieht es nicht so gut aus. Ein Löwe ist krank. Der siebenjährige Sian ist eine Handaufzucht und normalerweise sehr neugierig, wenn Volontäre zu Besuch kommen. Aber nicht heute. Der Tierarzt Dr. Kallie wird demnächst aus Gobabis kommen. Er kennt Sian seit er klein war. Hoffentlich hält der Löwe bis dahin durch.
Ach, so eine Schwangerschaft ist schön, aber auch ganz schön anstrengend. Besonders, wenn das Kind bestimmt schon 50 Kilo wiegt und man selbst ein Panzernashorn ist. Panzernashorn Rapti bekommt dafür jede Menge Aufmerksamkeit, und Tierpflegerin Inka hat heute was Feines für Raptis Füße mit gebracht. Die Hellabrunner Gorilladamen mögen zwar Kinder, aber nur die eigenen: Die Eingewöhnung der beiden Neuen aus Stuttgart verzögert sich. Tierpfleger Markus Klostermeier kennt seine Tiere, und er weiß natürlich auch, was jetzt das Beste für Tano und Okanda, die beiden Stuttgarter Neuankömmlinge, ist: Sie sollen Ruhe haben, sich aber gegenseitig immer genau beobachten können, und Markus hat da auch schon eine Idee. 100 Tiere wollen sie fangen, da gibt es viel zu tun in der Fledermausgrotte. Die Münchner züchten so gut nach, dass regelmäßig komplette Zuchtgruppen an andere Zoos abgegeben werden können. Tierärztin Christine nimmt jedes Tier in die Hand, denn besonders bei den Weibchen heißt es aufpassen: Die Fledermausdamen fliegen zur Zeit mit empfindlichen Übergepäck. Ein echter Senkrechtstarter. Frank Müller ist wieder mit der Drohne unterwegs. Das Ufo wird die Tiere doch nicht erschrecken, aber weit gefehlt: Nerven wie Drahtseile haben die Mähnenrobben, da hat Frank Müller schon eher Sorgen: Eisbärin Giovanna hat schon Krähen gefangen, die kamen auch von oben. Mal sehen, ob es Frank gelingt, sich von oben anzuschleichen.
Der Ableger der Serie "In aller Freundschaft" dreht sich um den Alltag im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum. Die Beziehungen zwischen den Ärzten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Schicksale der Patienten.
Mit Roy Peter Link, Sanam Afrashteh, Philipp Danne, Stefan Ruppe, Jane Chirwa, Tilman Pörzgen, Luan Gummich, Katharina Nesytowa, Mirka Pigulla, Christian Beermann, Gunda Ebert, Mike Adler, Marijam Agischewa, Horst Günter Marx, Andreas Leupold, Manuel Zschunke, Nathalie Thiede, Fabian Lichottka
Der Ableger der Serie "In aller Freundschaft" dreht sich um den Alltag im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum. Die Beziehungen zwischen den Ärzten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Schicksale der Patienten.
Mit Roy Peter Link, Sanam Afrashteh, Philipp Danne, Stefan Ruppe, Jane Chirwa, Tilman Pörzgen, Luan Gummich, Katharina Nesytowa, Mirka Pigulla, Christian Beermann, Gunda Ebert, Mike Adler, Marijam Agischewa, Horst Günter Marx, Sebastian Achilles, Bettina Burchard, Stephan Schad, Fabian Lichottka
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen des WDR-Gebiets.
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Meist regionale Themen, welche die Menschen zwischen Rhein und Weser interessieren, berühren und unterhalten, finden ihren Weg in die Sendung. Bei Bedarf berichten die Reporter aber auch über die Landesgrenzen hinweg.
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Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Wie kann man am besten Steuern sparen? Welche Lebensmittel sind ihr Geld wert? Wer sich als Verbraucher nicht aufs Kreuz legen lassen will, wird in der Sendung über verschiedene Servicethemen informiert.
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen des WDR-Gebiets.
Die einen glauben an Verschwörungen, leugnen Corona und sind gegen Impfungen, andere kämpfen noch immer um ihre Existenz oder mit den Langzeitfolgen Long COVID. Viele fragen sich: Was hat Corona mit uns, unseren Kindern und unserer Gesellschaft gemacht? Es fehlt eine umfassende Aufarbeitung in Deutschland.
Doch wie sind unsere europäischen Nachbarn mit der Corona-Krise umgegangen? Was ist bei ihnen besser oder schlechter gelaufen, wie haben sie die Zeit verarbeitet? Aus Italien erreichten uns die schrecklichen Bilder aus Bergamo, in Spanien konnten Familien wochenlang ihre Wohnungen nicht verlassen, Belgien meldete enorm hohe Infektionen, Schweden ging einen ganz anderen Weg, und Ungarn versuchte es mit chinesischen Impfstoffen. Was haben die Länder gelernt aus dieser Zeit und welche Schlüsse haben sie gezogen?
ARD-Korrespondenten liefern tiefe Einblicke, wie die genannten Länder die Pandemie erlebt haben und welche Spuren sie in den Gesellschaften hinterlassen hat, negative wie positive. Der Blick in europäische Nachbarländer erlaubt auch einen Rückschluss auf Deutschland - wie gut haben wir im Vergleich zu unseren Nachbarn die Pandemie bewältigt?
"Das Coronavirus verändert zurzeit das Leben in unserem Land dramatisch," begann Bundeskanzlerin Angela Merkel vor 5 Jahren, am 18. März 2020, ihre Fernsehansprache an die deutsche Bevölkerung. "Unsere Vorstellung von Normalität, von öffentlichem Leben, von sozialem Miteinander - all das wird auf die Probe gestellt wie nie zuvor."
Es war der Anfang der Corona-Epidemie, die Zeit der ersten Schreckensbilder, der rapide steigenden Totenzahlen in Italien, Frankreich, Spanien und auch bei uns. Darauf waren wir nicht gefasst. Wohin würde uns das alles führen? Wie genau könnten wir uns effektiv schützen? Was wir heute wissen und einordnen können, wussten wir vor 5 Jahren noch nicht.
5 Tage nach Merkels Fernsehansprache zieht WDR-Autor Fritz Sprengart in das evangelische Krankenhaus in Mettmann ein. Seine Reportage führt uns 5 Jahre zurück - in die Zeit der ersten Wochen der Epidemie, die Zeit der Ungewissheit. Als man im Krankenhaus in Mettmann auf die große Welle wartet und sich vorbereitet auf die Behandlung einer steigenden Zahl von schwer an Corona erkrankten Patienten. Damit sie nicht am Ende Entscheidungen fällen müssen wie ihre Kollegen in Italien. Wer wird gerettet, wer nicht? Am ersten Tag liegen 4 Patienten auf der Coronastation, aber jeden Tag werden es mehr.
Der Autor bleibt 10 Tage, allein, mit seiner Kamera, einer Reisetasche mit dem Nötigsten und einem negativen Corona-Test. Er dokumentiert, wie sich die Klinik und all ihre Mitarbeiter*innen dem stellen, womit man keine Erfahrung hat.
"Wenn wir irgendwann entscheiden müssen, wer beatmet wird und wer nicht, weil es nicht genug Beatmungsgeräte gibt, das ist schwer," erzählt ihm Chefarzt Andreas Brauksiepe. "In die Situation will ich nicht geraten. Das macht mir große Angst." Jeden Morgen tagt eine Task Force, trifft neue Entscheidungen und bewertet die Vorbereitungen vom Vortag.
Krankenpflegerin Virginia Bernstein hat ihre Tasche gepackt und ist bereit, dauerhaft auf die neue Isolierstation zu ziehen. Zusammen mit fünf Kolleginnen, wenn die Zahl der Corona-Patienten weiter ansteigt. Dann werden sie mit den infizierten Patienten auf der Station wohnen. Weil deren Versorgung nur noch so möglich sein wird.
WDR-Autor Fritz Sprengart war damals mit der Kamera unmittelbar dabei, wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden, Patienten getröstet, kreative Lösungen gefunden werden müssen für eine Situation, die es noch nie gab. Hautnah erlebt er in diesen Märztagen 2020 mit, wie sehr es von klugen und opferbereiten Menschen abhängt, ob diese Krise gemeistert werden kann.
"Schockwellen - Nachrichten aus der Pandemie" montiert Nachrichten, Reportagen, Talkshows, Live-Schaltungen, Videoblogs. Sie bilden zusammen die Grundlage für einen vielstimmigen Chor, der die Geschichte der Pandemie anstimmt, sie verdichtet und ihr folgt, von Januar 2020 bis heute, mit einem Fokus auf Deutschland. Eine Chronik der Verheerung ist ebenso zu sehen wie eine Chronik der Zerrissenheit und der Auflehnung: gegen das Virus, gegen das Schicksal, gegen die Wirklichkeit.
Zu sehen ist eine Pandemie, die erst nach und nach ihren ganzen Schrecken verbreitet und bis in die letzten Winkel der Gesellschaft vordringt, während die Welt ihr dabei in Echtzeit zuschaut und die Augen auf die Liveticker gerichtet sind, von den ersten Nachrichten aus China bis zu den Scheiterhaufen in Indien. Alle sind Getriebene, Regierende wie Regierte, Zuschauer wie Protagonisten. Entscheidungen müssen im Augenblick gefasst werden, vor Publikum, ohne Netz und doppeltem Boden. Wellen und Wellenbrecher, Masken und Maskenverweigerer. Neue Begriffe erobern den Alltag, Abstand wird zur Norm, der Alltag bekommt ein neues Gesicht: in der Politik, an den Arbeitsplätzen, in den Schulen und Theatern. Menschen verharren in ihren Wohnungen und verzweifeln. Risse in der Gesellschaft werden sichtbar und zu tiefen Wunden.
Mit der Pandemie breitet sich auch das Wissen über sie aus. Erkenntnisse der Forschung zirkulieren in den Netzen, Wissenschaftler werden zu Politikberatern, Epidemiologen sagen die Kurven der nächsten Welle voraus, Impfstoffe werden in Rekordzeit entwickelt. Mit dem Wissen wächst aber auch der Zweifel an den Virologen und Politikern und hinter dem Zweifel lauert der Verdacht. Je länger das Ereignis Pandemie anhält, desto mehr wird es zu einem zähen und nicht enden wollenden Zustand. Einem Zustand mit der Kraft, die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systeme zu sprengen. Es ist eine Herausforderung, deren geheime Botschaft lautet: nach der Krise ist vor der Krise.
Bei der Neujahrsansprache am Sylvester-Abend 2019 ruft Kanzlerin Angela Merkel ihren Landsleuten zu: Die 20er Jahre können gute Jahre werden. Am 6. Januar berichten die Nachrichten zum ersten Mal über eine seltsame Lungenkrankheit in China. Wahrscheinlich eine Zoonose, ein Virus, der von einem Tier auf einen Menschen übertragen worden sei. Ab Mitte Januar ändern sich die Nachrichten. Es gibt den ersten Corona-Fall in den USA, die Stadt Wuhan wird zuerst abgeriegelt, dann unter Quarantäne gestellt. Bilder tauchen auf, die an ein Land im Kriegszustand erinnern: Polizisten patrouillieren in menschenleeren Straßen, Bürger werden in Wohnungen eingeschlossen, es herrscht ein Ausgangsverbot in Wuhan und anderen Provinzen Chinas. Undenkbar in Europa, sagen die Experten, und werden bald eines Besseren belehrt.
Im Fernsehen berichtet der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn Ende Januar, man nehme die Sache ernst, behalte aber kühlen Kopf. Außerdem müsse man die Krankheit einordnen, Risiko lauere an jeder Ecke. Der Virologe Drosten ist mittlerweile nachdenklich: eine Pandemie sei möglich, sagt er in einer Talk Show, und ein Impfstoff in weiter Ferne. Sieht man die Bilder heute, scheinen sie wie aus einem anderen Zeitalter. Das Rätselraten der Experten, die Zweifel der Politiker, die Unfassbarkeit des Ereignisses. Es scheint zu groß und zu viel in Frage zu stellen, zu sehr die Normalität zu bedrohen und das Ende einer Zeit zu markieren. Niemand will wahrhaben, was bald wahr werden wird.
In ihrer Talkshow lädt Moderatorin Sandra Maischberger Gäste mit bewusst unterschiedlichen Hintergründen und Meinungen ein, um über Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft zu diskutieren.
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