3SAT Mo., 07.10.

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3SAT Doku
Korsika - Wilde Schönheit LANDSCHAFTSBILD
Korsika ist ein Ort einzigartiger Schönheit. Dort leben Menschen, die der Insel verfallen sind und alles dafür tun, dass Korsika ursprünglich und lebenswert bleibt.. Die Mittelmeerinsel ist die südlichste Region Frankreichs. Korsen und eingewanderte Deutsche nutzen die vielfältigen Möglichkeiten der Insel. Sie brauen Bier aus Kastanien, bauen aromatische Pflanzen an oder betreiben Tauchbasen an der rauen Küste. Bier aus Kastanien? Auf so eine Idee muss man erst mal kommen! Doch ein korsischer Träumer hatte genau diesen Geistesblitz. Lokales Bier gab es auf Korsika nämlich nicht, dafür jede Menge Kastanien. Anbauflächen für Getreide sind rar auf der gebirgigen Insel, und so wurden Kastanien zur Produktion von Mehl genutzt. Brot, Polenta und verschiedene andere Speisen wurden daraus hergestellt. "Kastanien sind für Korsika genauso wichtig wie Reis für China", erzählt ein alter korsischer Bauer. "Brotbaum" wird die Esskastanie dort lokal genannt, und da verwundert es kaum, dass sie einer ganzen Region Korsikas ihren Namen gab: La Castagniccia. Als jedoch Lebensmittel vom Festland importiert wurden, verlor der Anbau von Kastanien seine Bedeutung - eine uralte Tradition stand vor dem Aus. Doch seit Kastanien zum Brauen verwendet werden, haben sie wieder Konjunktur. Und Korsika ist um eine Attraktion reicher - ein eigenes, wirklich korsisches Bier. Berühmt ist die Insel jedoch vor allem für ihre wilde Küste, die schönen Strände und versteckten Buchten. Die Gewässer Korsikas sind noch weitgehend intakt, und sie eignen sich bestens zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen. Neben einer reichen Unterwasserwelt sind dort auch einige Wracks zu bestaunen. Manche Schiffe liefen auf Grund, andere sanken bei Gefechten auf See. Die Geschichte der Korsen war lang vom Streben nach politischer Unabhängigkeit geprägt. Mitte des 18. Jahrhunderts gelang es dem deutschen Abenteurer Freiherr Theodor Stephan von Neuhoff, sich vorübergehend an die Spitze der korsischen Freiheitsbewegung zu stellen. Er war der erste und einzige gewählte "König von Korsika". Seine Regentschaft währte jedoch nicht lang, denn die Korsen merkten bald, dass er seine Versprechen nicht halten konnte, und er verließ die Insel. Andere Deutsche dagegen blieben der Insel treu. So auch eine Familie, die schon vor Generationen nach Korsika auswanderte. Bereits der Großvater entdeckte dort die Welt der Düfte. Er gründete einen Betrieb, um Pflanzen für Parfüms und Kosmetika anzubauen. Inzwischen hat die jüngste Tochter das Familienunternehmen übernommen. Deutschland ist ihr längst zu hektisch geworden. Die Dokumentation wirft einen unterhaltsamen und informativen Blick auf eine der schönsten Inseln Europas.
3SAT Doku
Die Selfie-Story - Vom Selbstporträt zur Ego-Sucht (Wh.) DOKUMENTATION
Das Selfie - ein Massenphänomen unseres digitalen Zeitalters. Aber wie hat es sich entwickelt? Und was steckt eigentlich hinter dem niedlichen "Duckface"? Seinen Ursprung hat das Selfie in der Kunstgeschichte. Stand zu Beginn vor allem die kritische Auseinandersetzung mit dem Selbst und der Welt im Fokus, sagen viele der Millionen von Selfies aus den Sozialen Medien heute kaum mehr aus als: "Alle Augen auf mich!" Nicht alle Selfies sind nur ein stummer Schrei nach Aufmerksamkeit, einige sind Ausdruck einer psychischen Krankheit, ein erster Versuch, sich wieder mit dem eigenen Ich anzufreunden. Andere sind Zeugnisse gesellschaftlicher Missstände. Im Jahr 2012 zählt das "Time Magazine" den Begriff "Selfie" zu den Top-10-Schlagwörtern des Jahres, da er zu einem gebräuchlichen Begriff für die Beschreibung eines Selbstporträts geworden sei. Wie werden Selfies durch Promis, Influencerinnen und Influencer oder Künstlerinnen und Künstler verwendet? Und was bedeutet das Selfie für junge Menschen und die Interaktion auf den Sozialen Medien? Die Kulturdokumentation geht weit zurück in die Kunstgeschichte, zu den Ursprüngen des Selfies: Albrecht Dürers "Selbstbildnis im Pelzrock" war im Jahr 1500 eine Revolution. So hat sich noch nie ein Künstler zu präsentieren gewagt: geradeheraus, ernsthaften Blicks, mit sorgsam gelockten Haaren und fein gezwirbeltem Schnurrbart. Etliche Künstler ließen sich nachfolgend von Dürer inspirieren - 1839 mit einer Fotografie von Robert Cornelius, dessen Selfie als erstes Selbstbildnis der Fotografie anerkannt ist. Durch den technischen Fortschritt wird die Produktion und Verbreitung des eigenen Ichs rasant beschleunigt: Das Selbstbildnis gehört inzwischen fest in den Kanon künstlerischer Produktion in großen Ausstellungshäusern. Auch Nicht-Künstler sind heute Experten für die eigene Selbstdarstellung geworden: Ihre Pinsel und Leinwand sind Handykamera, Filter und Apps. Einige bilden sich damit nicht mehr "nur" selbst ab, sondern entwerfen ein neues Bild von sich mit diesen Utensilien - und erhöhen sich damit zum "Übermensch". Sie sind auf den Bildern so perfekt, wie es in natura kaum möglich ist. Erliegen wir heute als Gesellschaft der gleichen Selbst-Überhöhung wie damals schon Dürer, bloß 500 Jahre später? Die Kulturdokumentation "Die Selfie-Story - Vom Selbstporträt zur Ego-Sucht" fragt nach der kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung des Selfies und taucht dabei in zahlreiche Dimensionen ein: vom historischen Gemälde zur zeitgenössischen Fotokunst, von der Alltagsfreude zur psychischen Entfremdung, vom Massenphänomen zum Individuum. Welches Bedürfnis steckt in dem Akt, sich selbst darzustellen?
3SAT Show
nano (Wh.) INFOMAGAZIN
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
3SAT
Alpenpanorama KAMERAFAHRT
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
3SAT
ZIB NACHRICHTEN
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
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Die Selfie-Story - Vom Selbstporträt zur Ego-Sucht (Wh.) DOKUMENTATION
Das Selfie - ein Massenphänomen unseres digitalen Zeitalters. Aber wie hat es sich entwickelt? Und was steckt eigentlich hinter dem niedlichen "Duckface"? Seinen Ursprung hat das Selfie in der Kunstgeschichte. Stand zu Beginn vor allem die kritische Auseinandersetzung mit dem Selbst und der Welt im Fokus, sagen viele der Millionen von Selfies aus den Sozialen Medien heute kaum mehr aus als: "Alle Augen auf mich!" Nicht alle Selfies sind nur ein stummer Schrei nach Aufmerksamkeit, einige sind Ausdruck einer psychischen Krankheit, ein erster Versuch, sich wieder mit dem eigenen Ich anzufreunden. Andere sind Zeugnisse gesellschaftlicher Missstände. Im Jahr 2012 zählt das "Time Magazine" den Begriff "Selfie" zu den Top-10-Schlagwörtern des Jahres, da er zu einem gebräuchlichen Begriff für die Beschreibung eines Selbstporträts geworden sei. Wie werden Selfies durch Promis, Influencerinnen und Influencer oder Künstlerinnen und Künstler verwendet? Und was bedeutet das Selfie für junge Menschen und die Interaktion auf den Sozialen Medien? Die Kulturdokumentation geht weit zurück in die Kunstgeschichte, zu den Ursprüngen des Selfies: Albrecht Dürers "Selbstbildnis im Pelzrock" war im Jahr 1500 eine Revolution. So hat sich noch nie ein Künstler zu präsentieren gewagt: geradeheraus, ernsthaften Blicks, mit sorgsam gelockten Haaren und fein gezwirbeltem Schnurrbart. Etliche Künstler ließen sich nachfolgend von Dürer inspirieren - 1839 mit einer Fotografie von Robert Cornelius, dessen Selfie als erstes Selbstbildnis der Fotografie anerkannt ist. Durch den technischen Fortschritt wird die Produktion und Verbreitung des eigenen Ichs rasant beschleunigt: Das Selbstbildnis gehört inzwischen fest in den Kanon künstlerischer Produktion in großen Ausstellungshäusern. Auch Nicht-Künstler sind heute Experten für die eigene Selbstdarstellung geworden: Ihre Pinsel und Leinwand sind Handykamera, Filter und Apps. Einige bilden sich damit nicht mehr "nur" selbst ab, sondern entwerfen ein neues Bild von sich mit diesen Utensilien - und erhöhen sich damit zum "Übermensch". Sie sind auf den Bildern so perfekt, wie es in natura kaum möglich ist. Erliegen wir heute als Gesellschaft der gleichen Selbst-Überhöhung wie damals schon Dürer, bloß 500 Jahre später? Die Kulturdokumentation "Die Selfie-Story - Vom Selbstporträt zur Ego-Sucht" fragt nach der kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung des Selfies und taucht dabei in zahlreiche Dimensionen ein: vom historischen Gemälde zur zeitgenössischen Fotokunst, von der Alltagsfreude zur psychischen Entfremdung, vom Massenphänomen zum Individuum. Welches Bedürfnis steckt in dem Akt, sich selbst darzustellen?
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nano (Wh.) INFOMAGAZIN
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Kolumbien - Das entfesselte Paradies NATUR UND UMWELT Zwei Flüsse (Folge: 1)
Kolumbien ist ein riesiges Land, in dem sich fast alle Ökosysteme und Klimazonen finden. Die ideale Grundlage für eine nahezu entfesselte Flora und Fauna. Der Zweiteiler stellt sie vor. Er führt tief in die Wildnis Kolumbiens, in seine Urwälder bis an die weitgehend unberührte Pazifikküste und hinauf in die Gletschergebiete der Anden. Teil eins führt in den Osten des Landes, der von zwei Flüssen beherrscht wird - dem Orinoco und dem Amazonas. Sie sind Giganten, jeder auf seine Art. Im Reich des Amazonas steht dichter Regenwald, während der Orinoco und seine Nebenflüsse durch ein weites Grasland mit Seen und Auwäldern fließen. Die Llanos erstrecken sich allein in Kolumbien über 380.000 Quadratkilometer. Millionen Rinder leben dort Seite an Seite mit einigen der größten Tiere der Llanos, zu denen Jaguar, Ameisenbär, Wasserschwein und Anakonda zählen. Das Einzugsgebiet des Amazonas beginnt in Kolumbien am Fuß der Anden und reicht im Südosten bis ins Dreiländereck mit Brasilien und Peru. Dort breitet sich eine der spektakulärsten Wasserlandschaften der Erde aus - die Varzea. Ein Regenwald, der über viele Monate immer wieder überflutet wird und bis zu den Baumkronen unter Wasser steht. Die tierischen Stars dieser Region sind Zwergseidenäffchen, die kleinsten Affen der Welt, Faultiere und ein ganz besonderer Vogel, der Fadenpipra. Kaum ein anderer Vogel tanzt wie er. Das Filmteam war auch beim Volk der Uitoto am Rio Caquetá zu Gast. Ein Volk, das fern der Zivilisation lebt, alte, naturnahe Traditionen pflegt und doch mit der Zeit geht. "Kolumbien - Das entfesselte Paradies" erzählt von einem Land und seiner wilden Natur, die selbst heute noch für die meisten Menschen dieser Erde nur schwer zugänglich sind.
3SAT Doku
Kolumbien - Das entfesselte Paradies NATUR UND UMWELT Vom Pazifik in die Anden (Folge: 2)
Der zweite Teil der Reise durch Kolumbiens Naturparadiese führt in zwei Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: an die Pazifikküste und hinauf in die Anden. Zunächst geht es an die entlegene, kaum besiedelte Pazifikküste. Im Sommer bringen dort die Buckelwale ihre Kälber zur Welt, und in den nahen Mangroven jagen Fische nach Krabben. Doch damit nicht genug: Vor der Küste Kolumbiens liegt die Felsinsel Malpelo. An ihren Steilhängen tauchte Kameramann Nuno Sá zwischen Millionen Schwarmfischen, Hammer- und Seidenhaien und filmte den eleganten Hochzeitstanz der Muränen. Der anschließende Aufstieg in die Anden gleicht der Reise zu einem fremden Planeten. Aus der zentralen Kordillere ragen 5000 Meter hohe Vulkane - Los Nevados, die Schneeberge. Der aktivste und gefährlichste unter ihnen ist der Nevado del Ruiz. Er ist von einem Gletscher bedeckt und zugleich von einer zauberhaften Landschaft umgeben, dem Páramo. Dort stehen Wälder aus Riesenblumen, die man Schopfbäume nennt. In den Anden sind der Brillenbär, der Kondor und eine flirrende Schar von Kolibris die Hauptdarsteller. "Kolumbien - Das entfesselte Paradies" erzählt von einem Land und seiner wilden Natur, die selbst heute noch für die meisten Menschen dieser Erde nur schwer zugänglich sind.
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Zu Tisch in ... Nord-Pas-de-Calais ESSEN UND TRINKEN
Im Hinterland des Nord-Pas-de-Calais, 50 Kilometer von der Nordostküste Frankreichs entfernt, liegt direkt neben der Stadt Saint-Omer eine einzigartige Landschaft. Das Audomarois-Moor ist bekannt für seine "Perle des Nordens" - den berühmten Blumenkohl, der auf dem Boden dort besonders gut wächst. 50 weitere Gemüsearten wie Chicorée, Porree und Artischocken werden dort angebaut und über die Landesgrenzen hinaus verkauft. Im 9. Jahrhundert legten Mönche das weit verzweigte Netz von Wasserkanälen an und erschlossen so den wilden Sumpf für die Landwirtschaft, eine Fläche von insgesamt 3700 Hektar. Davon werden heute nur noch 440 Hektar von 40 Gemüsebauernhöfen bewirtschaftet, Tendenz abnehmend. Die Konsequenz: Das einst vom Menschen urbar gemachte Moor verwildert langsam wieder. Gegen diesen Trend werden auch die Dewalles nicht ankommen, denn mehr als ihre zehn Hektar können sie nicht bewirtschaften. Sie sind seit fünf Generationen Gemüsebauern im Moor. Im Winter bauen sie Chicorée in Treibhäusern an, von Frühjahr bis Herbst Blumenkohl, ihre große Leidenschaft. Durch die fruchtbare Erde, auf der die Blumenkohlköpfe wachsen, sind sie doppelt so groß wie üblich. Früher konnten die Parzellen nur mit den sogenannten Bacove - schmale Holzboote mit niedrigem Tiefgang - auf dem Wasserweg erreicht werden. Auf ihnen wurde alles transportiert: sämtliche Gerätschaften, Pferde zum Bearbeiten des Bodens sowie die Ernte. Heute fahren die Dewalles wie alle anderen Moorbauern mit Traktoren und kleinen Transportern auf ihre Parzellen, die über Brücken und Wege mit dem Straßennetz von Saint-Omer verbunden sind. Vater Paul ist eigentlich in Rente, doch er hilft seinen Söhnen Sylvain und Laurent, wenn viel zu tun ist, vor allem in der Erntezeit. Dann müssen sie jeden Tag die reifen Köpfe auf ihren Parzellen abschneiden und zur Kooperative liefern. Doch aufgrund einer Hitzewelle wurden viele Parzellen gleichzeitig reif. Dadurch sind die Preise im Keller. Die Dewalles müssen ihre "Perlen des Nordens" mit Verlust verkaufen und hoffen, dass sich der Markt bald erholt. Ein kleiner Trost bleibt ihnen: der Wochenmarkt von Saint-Omer, wo sie ihren Blumenkohl und anderes Gemüse aus ihrem Garten direkt verkaufen können, ohne Zwischenhändler. Zu Hause kochen Mutter Veronique und Schwiegertochter Delphine für ihre hungrigen Männer "Gaumenkitzel des Moorbauern" - als Hauptgang ein Blumenkohlgericht und als Vorspeise einen herzhaften Maroilles-Käsekuchen. Zu der Geburtstagfeier ihres Freundes Fernand Delobel gibt es eine flämische Karbonade, in Bier geschmortes Rindfleisch.
3SAT
Servicezeit-Reportage WIRTSCHAFT UND KONSUM
Probleme im Konsumdschungel? Fragen zu Alltagsproblemen? Die Reihe sucht in ihren Reportagen hilfreiche Antworten zu vielen Themen aus dem Service-Bereich.
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Mykonos, da will ich hin! TOURISMUS
Die Boulevardpresse hat ihr Urteil längst gefällt: Mykonos sei die Insel der Reichen und Schönen, wahnsinnig teuer und meist überlaufen. Damit beschreibt sie nur die halbe Wahrheit. Außerhalb der Hauptsaison findet man auf Mykonos noch ruhige, fast einsame Buchten und Strände. Und wenn die Kreuzfahrtschiffe am Nachmittag die Anker lichten, kann man fast allein durch die historischen Gassen schlendern und eine romantische Altstadt entdecken. Doch Moderator Michael Friemel hat nicht nur die Stadt Mykonos und Strände erkundet, er hat auch eine Radtour auf dem E-Bike durch das bergige Inselinnere gemacht. Er hat sich auf der Nachbarinsel Delos das antike Herz der Kykladen zeigen lassen und die typische Architektur der Insel bewundert. Er hat einen Tag auf einer Jacht verbracht und an Bord das Geheimnis eines guten griechischen Salats gelüftet. Und er hat dort geschlemmt, wo die besonders Reichen angeblich ihre Kreditkarten zum Glühen bringen.
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Unsere wilde Schweiz: Das Oberengadin LANDSCHAFTSBILD
Die Landschaft um die Engadiner Seenplatte bietet mehrere Superlative: die höchste Schifffahrtslinie Europas, die größte Steinbockpopulation der Schweiz, die ältesten Zirbelkiefern Graubündens. Auf dem Weg dorthin geht es 200 schroffe Höhenmeter den Malojapass nach oben - nur abwärts geht es vorerst nicht. Stattdessen gibt es ein Hochplateau mit vier eindrucksvollen Seen inmitten einer bombastischen Bergwelt mit steil aufragenden Gipfeln.
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Der Bärenmann TIERE Reno Sommerhalders Leben unter Bären
Seit 30 Jahren lebt Reno Sommerhalder unter Bären. Dabei hat er erkannt, dass mit diesen Großraubtieren eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn man Respekt vor ihnen hat. Als der junge Schweizer nach der Kochlehre in die Welt zog, war er auf der Suche nach sich selbst - gefunden hat er dabei die Bären und seine neue Heimat Kanada. In Banff, im ältesten Nationalpark Kanadas, wohnt Sommerhalder mit seiner Familie mitten im Bärenland. In all den Jahren hatte Reno Sommerhalder Tausende von Begegnungen mit Bären. Ganze fünf Mal musste er dabei sein Pfefferspray einsetzen, um eine potenziell gefährliche Situation abzuwenden. Doch eigentliche Ernstfälle waren auch das nicht. Wenn man die Grenzen dieser Tiere respektiere, seien Bären extrem tolerante Wesen, sagt Sommerhalder. Er glaubt auch, dass die Schweiz - vor allem das Tessin - durchaus Lebensraum bieten könnte für einige Bären. Der Bär symbolisiert für Reno Sommerhalder in erster Linie ein intaktes Ökosystem. Und deshalb versteht er seinen weltweiten Einsatz für dieses Tier auch als Kampf für eine gesunde Umwelt. Diese sieht er selbst im großflächigen Nationalpark von Banff gefährdet: Millionen von Besuchern strömen jährlich in diese grandiose Landschaft der kanadischen Rocky Mountains - und es werden immer mehr. Selbst im Nationalpark sollen Skigebiete vergrößert werden. Dagegen kämpft der Kanadaschweizer an vorderster Front, denn der touristische Erfolg droht den Lebensraum von Bären, Wölfen und Kojoten zu beschädigen. Und damit schließlich ebenso die Grundlage des Tourismusgeschäftes. Auch in Russland versucht Reno Sommerhalder, die negativen Einflüsse des Menschen auf Tier und Umwelt zu begrenzen: In Sibirien und auf der Halbinsel Kamtschatka wirkte er als "Ersatzmutter" für verwaiste Jungbären, deren Mütter von Jägern getötet worden waren. In der Ussurischen Taiga, an der Grenze zu China, war Sommerhalder mit den jungen Schwarzbären in dem Tigerland unterwegs. Sommerhalder findet sein Auskommen als Vortragsreisender, als Buchautor - und auch als Bärenführer, vor allem in Alaska. Dort, in der bärenreichen Küstengegend, führt er seit Jahren Besucher in die Nähe der beeindruckenden Tiere. Viele der Bären kennt er von früheren Aufenthalten, gab ihnen sogar Namen - und die Tiere scheinen auch Sommerhalder zu kennen, ihm gar zu vertrauen. Ansonsten sehr misstrauische, vorsichtige Bärenmütter mit Jungen suchen die Nähe zu Sommerhalder. Womöglich gibt ihnen dies etwas Sicherheit vor aggressiven Bärenmännchen. Gewiss, Bären-Touren sind nicht unproblematisch, weshalb Sommerhalder nur kleine Gruppen in die Wildnis führt und darauf achtet, so wenig Störung wie möglich zu verursachen.
3SAT Doku
Schweizer Hundegeschichten: Herdenschutzhunde - Die alpinen Beschützer gegen Wolf & Co. TIERE
Die zweiteilige Dokumentationsreihe "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Mensch und Hund. Porträtiert werden besonders bemerkenswerte Hunde und ihre Menschen. Hunde, die für das Seelenheil und Sicherheit sorgen. So sieht der Herdenschutzhund die Schafe als seine Familie und nicht den Urvater Wolf, den er, wenn es sein muss, bis aufs Blut bekämpft. Es ist frühmorgens. Noch liegt Nebel über den satten grünen Wiesen. Er streift langsam durch die Herde, beobachtet die Umgebung, bleibt immer wieder stehen und versucht verdächtige Gerüche auszumachen. Es ist Bello, der alte Herdenschutzhund. Irene Jauch ist die Hirtin der Alp Oberberg im Kanton Uri. Nach dem Wolfsangriff im Jahr 2015 hat sie den Alpbetrieb von ihrer Schwiegermutter übernommen und setzt seither auf die tatkräftige Unterstützung von Herdenschutzhunden. Das Filmteam begleitet sie und ihre Hunde bei ihrer Arbeit auf der Alp und gibt einen Eindruck von der atemberaubenden Idylle, aber auch von der harten Arbeit, die die Präsenz des Wolfes im Land mit sich bringt. David Gerke ist einer der wenigen Schäfer, die den Wolf in der Schweiz verteidigen. Er weiß um die Angst und den Mehraufwand der Hirtinnen und Hirten im Land, sieht die Existenz des Wolfs aber als natürliche und für die Regulierung des Wildtierbestands notwendige Fügung. Alfred Bernet züchtet Herdenschutzhunde italienischer Abstammung und bildet sie aus. Weil die Hunde die beste Option gegen Wolfsangriffe zu sein scheinen, steigt deren Nachfrage mit der Ausbreitung des Wolfs stark an. Die Herausforderung für Bernet besteht darin, Quantität und Qualität unter einen Hut zu bringen. Daniel Brechbühl gibt seine Schafe seit Jahren zu Irene Jauch auf die Alp. Auch ihm sitzt der Schock des Wolfsangriffs von 2015 noch immer in den Knochen. Die Herdenschutzhunde und zusätzlichen Schutzmaßnahmen von Seiten der Hirtin stimmen ihn jedoch positiv. Er besucht seine Schafe auf der Alp Oberberg und unterzieht sie einer Hufpflege.
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Schweizer Hundegeschichten: Der Bernhardiner vom Großen Sankt Bernhard - Weit mehr als ein Mythos TIERE
Ein treuherziger Blick und ein Fässchen um den Hals: Der Bernhardiner ist der Nationalhund der Schweiz. Die zweite Folge stellt Besitzer von Bernhardinern vor. Bernhardiner haben ihre Bekanntheit vor allem dem berühmten "Barry I" zu verdanken, der in seinem Hundeleben 40 Menschenleben gerettet hat. Daher ist es auch heute noch in den Köpfen der Schweizer, dass er als Lawinenhund unzählige Menschenleben rettet. Doch das ist schon lange nicht mehr so. Der heutige Bernhardiner ist viel zu groß und zu schwer für die Lawinensuche. Daher hat er eine neue Aufgabe bekommen, nämlich als Sozialhund. Claudia Müller lebt mit ihren zwei Bernhardinerhunden Alba und Halix sowie ihrem Wolfshund Tarek in einem kleinen Dorf namens "Fang" im Kanton Wallis. Claudia ist ausgebildete Heilpädagogin und hat sich in Richtung "tiergestützte Interventionen" spezialisiert. Sie führt mit ihrer Bernhardinerhündin verschiedene Sozialeinsätze in verschiedenen Einrichtungen, wie zum Beispiel dem Spital Brig, durch. Toni Britschgi lebt mit seinen drei Bernhardinerhunden Emma, Sofie und Bubbel in St. Antönien. Diese Gemeinde befindet sich auf 1450 Metern über dem Meer im Kanton Graubünden. In der unberührten Natur befindet sich der "Michelshof". Dieses Berggasthaus ist die Grundlage der Existenz, die sich Britschgi zusammen mit seiner Frau Käthi aufgebaut hat. Seit Käthis Tod führt er den Berggasthof Michelshof allein weiter. Die zweiteilige Dokumentation "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Hund und Mensch. Sie porträtiert bemerkenswerte Hunde und ihre Besitzer. Hunde, die fernab vom lauten Trubel der Orte für Seelenheil und Sicherheit sorgen.
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Schweizer Hundegeschichten: Laufhund Lilly und die Appenzeller TIERE
Die Dokumentationsreihe "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Hund und Mensch. Porträtiert werden besonders bemerkenswerte Hunde und ihre Menschen. Hunde, die fernab vom lauten Menschentrubel für Seelenheil und Sicherheit sorgen. Schweizer Laufhunde werden zum Beispiel von der Polizei bei der Personensuche eingesetzt. Lilly ist aufgeregt, es geht auf Hasenjagd. "Ob wir wirklich einen Hasen erwischen, ist Nebensache", sagt Fritz Keller. Er ist der Besitzer der Laufhündin Lilly. Er kennt sie bestens und weiß, dass sie eine besondere Hündin ist. Wenn sich Fritz Keller früh morgens bereit für die Pirsch macht, scheint Lilly mit ihm zu sprechen. Die Laute, die sie dann von sich gibt, erinnern an die menschliche Sprache. Lilly gehört zur Rasse der Laufhunde, eine Schweizer Hunderasse, die in den letzten Jahrzehnten beinahe ausgestorben wäre. Vorgaben in der Hundezucht bewirkten, dass die Schweizer Jäger zunehmend auf andere Rassen setzten. Vier Varietäten des Schweizer Laufhundes existieren heute noch: Berner Laufhund, Jura Laufhund, Luzerner Laufhund und Schwyzer Laufhund. Alle haben sie einen außergewöhnlichen Geruchsinn und sind sehr ausdauernd. Pierre Alain Troillet ist einer der Zu¨chter, der erkannte, dass die Laufhunde mehr können, als nur durch den Wald zu stöbern. Der Walliser erfreut sich dieser Tage an einem Wurf. Er hat keine Probleme, Abnehmer für die Tiere zu finden. Als Begleiter fu¨r naturbegeisterte Menschen ist der zutrauliche Laufhund bestens geeignet und inzwischen wieder geschätzt. Selbst die St. Galler Kantonspolizei setzt Schweizer Laufhunde bei der Personensuche ein. Gioia heißt die Hündin, welche Lilo Schwarz zurzeit an neue Aufgaben gewöhnt. Gioia sei sehr lernwillig, sagt die Psychologin. Dass Laufhunde einst den Ruf hatten, nicht als Familienhunde zu taugen, hält sie für einen Irrtum. Genau wie Lilly ist auch Gioia anhänglich und zutraulich. Doch wenn es losgeht, auf Hasenjagd, wenn die Berge rufen und die Luft rein und klar ist, dann legen Lilly und Gioia alle Zurückhaltung ab und stürmen los. Stundenlang können sie dann durchs Unterholz rennen, schnüffeln, suchen und laut heulen, wenn sie fündig geworden sind.
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Schweizer Hundegeschichten: Ein Appenzeller namens Elvis TIERE
Die Dokumentationsreihe "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Hund und Mensch. Porträtiert werden besonders bemerkenswerte Hunde und ihre Menschen. Hunde, die fernab vom lauten Menschentrubel für Seelenheil und Sicherheit sorgen. So macht die Lernfähigkeit des Appenzeller Bläss ihn zum geeigneten Rettungshund. Den besten Ruf hatte er nicht, der Appenzeller Bläss. Das lag vor allem daran, dass er hauptsächlich als Hofhund eingesetzt wurde. Und so tat er, wie ihm geheißen und bellte Besucherinnen, Wanderer, Postboten und Tierärztinnen an. Dass der Appenzeller Bläss mit seiner charakteristischen Zeichnung, dem schwarzen Fell mit symmetrischen weißen und braunen Abzeichen zum weltweiten Liebling werden könnte, ahnte man lange nicht. Doch inzwischen ist der wohlproportionierte Hund in Deutschland, Holland und Finnland dank seinem lieblichen Aussehen als Familienhund noch populärer als in seiner Heimat. Neben dem Bernhardiner und dem Berner Sennenhund ist der Appenzeller Bläss die beliebteste Schweizer Hunderasse. Für Dina Untersee ist das keine Überraschung. Sie fu¨hrt ein Leben ganz im Zeichen des Appenzellers. Als Vizepräsidentin des Appenzeller Sennenhunde Clubs besitzt sie vier Tiere mit besonderen Namen: Elvis, Presley-Carob, Scarlet und Hakuhauskan Lentävä-Lumikki. Mit Elvis feierte Dina Untersee international Erfolge im Agility. Auch Presley ist erfolgsverwöhnt, er ist mehrfacher Champion in Schönheitswettbewerben. Die Lernfähigkeit des Appenzeller Bläss macht ihn auch zum geeigneten Rettungshund. Raffael Rauber hat seinen Traum wahrgemacht und seine Hu¨ndin zu einer Retterin ausgebildet. Damit konnte er das Image der Rasse endgültig verbessern. Claudia Biedermann kann dies bestätigen, sie ist Präsidentin der Rettungshundeorganisation REDOG. Der Film begleitet Dina Untersee und ihre vier Hunde. Zucht, Ausbildung und Wettbewerbe zeigen die Vielseitigkeit des Appenzellers auf, der einst dazu da war, die verstreuten Bauernhöfe im Appenzellerland zu bewachen.
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Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
08.10.
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heute NACHRICHTEN
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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3sat-Wetter WETTERBERICHT
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
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Kulturzeit MAGAZIN
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
08.10.
Kulturzeit MAGAZIN
3SAT
Tagesschau NACHRICHTEN
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
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Traumschlösser und Ritterburgen - Von Steyr nach Schärding DOKUMENTATION
Zwischen der Donau und den Kalkalpen in Oberösterreich gibt es Prachtbauten, denen die große Aufmerksamkeit bislang verwehrt geblieben ist - doch lohnt sich der Blick hinter ihre Gemäuer. Ein Zentrum für musische Bildung hier, ein Krankenhaus für Pferde da - die Burgen und Schlösser von Steyr bis Schärding werden heute vielfältig genutzt. Stets bieten sie den Menschen, die sie mit Leben erfüllen, und deren Ideen, ein mehr als passendes Ambiente. Über dem Zusammenfluss von Steyr und Enns erhebt sich Schloss Lamberg in Steyr, das aus der historischen "Styraburg" hervorgegangen ist. Diese Burg gab der Stadt Steyr ihren Namen. Über Jahrhunderte hinweg residierten dort die Grafen von Lamberg, heute ist das Schloss im Besitz der Österreichischen Bundesforste. Es beherbergt das Standesamt und die Polizeidirektion der Stadt und dient zudem als Veranstaltungsort. Schlossführerin Silvie Somasgutner schlüpft bei ihren historischen Rundgängen gelegentlich in die Rolle der Katharina von Lamberg und erzählt in originalgetreuen Kostümen die Geschichte ihres Aufstiegs von der Gänsemagd zur Gräfin. Versteckt am südlichen Rand von Linz liegt das prachtvolle Schloss Tillysburg, dessen heutige Erscheinung auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Alljährlich im Sommer wird es zur Festspielkulisse. Intendant Nikolaus Büchel nutzt dabei die Architektur des Barockschlosses als Teil seines Bühnenbilds. Im ehemaligen Wirtschaftshof des Schlosses betreibt Tierarzt Christian Franz Österreichs modernste Pferdeklinik. Dort ist sogar eine Computertomografie im Stehen möglich. Schloss Parz in Grieskirchen zählt zu den beeindruckendsten Renaissanceschlössern Österreichs. Es wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Sigmund Ludwig von Polheim errichtet und befindet sich heute im Besitz der Messerschmitt Stiftung. Ende der 1980er-Jahre entdeckte man auf der 100 Meter langen Südfassade den größten erhaltenen Zyklus von Renaissancefresken nördlich der Alpen. Kunsthistorikerin Elfie Romankiewicz betont, dass die Fresken wichtige Beispiele protestantischer Propaganda im Geiste Martin Luthers darstellen. Im Wasserschloss Parz, das Teil der Anlage ist, befindet sich eine Kunstgalerie unter der Leitung der Goldschmiedin Jacinta Maria Mössenböck, die das Haus als Ort zeitgenössischer Kunst etabliert hat. Schloss Zell an der Pram im Bezirk Schärding wurde im 13. Jahrhundert von den "Herren von Celle" errichtet. Ab dem 17. Jahrhundert diente es den Grafen von Tattenbach als Jagdschloss, heute wird es vom Land Oberösterreich als Zentrum für musische Erwachsenenbildung genutzt. Schlossherr und Verwalter Markus Ladendorfer organisiert neben Konzerten vor allem musikpädagogische Seminare. Im Mittelalter entwickelte sich der heutige Bezirk Schärding zu einer florierenden Grafschaft, die vom lukrativen Handel auf dem Inn profitierte. Die Burg Schärding wurde 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Von der ursprünglichen Anlage sind heute noch markante Mauerzüge, der Burggraben mit der Zwingermauer und ein äußerer Torturm erhalten. Der leidenschaftliche Stadtführer Rudolf Lessky entführt seine Gäste insbesondere bei den Nachtwächterrundgängen - ausgerüstet mit Hellebarde, Schlüsselbund, Horn und Laterne - in die mittelalterlichen Lebenswelten rund um die einstige Burg Schärding.
08.10.
Traumschlösser und Ritterburgen - Von Steyr nach Schärding DOKUMENTATION
3SAT Doku
Traumschlösser und Ritterburgen - Tirol DOKUMENTATION
Einst Schauplätze erbitterter Kämpfe, heute beliebte Ausflugsziele: Tirols Burgen und Schlösser haben in der wechselvollen Geschichte nichts von ihrer herrschaftlichen Anmut eingebüßt. Vom Festungsensemble von Ehrenberg bei Reutte über das prächtige Schloss Tratzberg bis zur Festung Kufstein - quer durch Tirol engagieren sich Menschen dafür, dass die bedeutenden Geschichten ihrer Herrschaftshäuser lebendig bleiben. Der Festungskomplex von Ehrenberg bei Reutte im nördlichen Tiroler Voralpenland zählt zu den herausragendsten Festungsensembles Mitteleuropas - bestehend aus der Burgruine Ehrenberg, der Festung Schlosskopf, Fort Claudia und der Ehrenberger Klause. Die Wiederbelebung des Befestigungssystems mit Ursprüngen im 13. Jahrhundert ist zum Lebensprojekt für Armin Walch geworden. 2001 hat sich rund um den Architekten aus Reutte ein Verein formiert, mit dem Ziel, aus den Gemäuern ein Ausflugsziel mit Geschichtsbewusstsein und Action-Angeboten zu machen. Sukzessive hat das Team die Burganlagen in den vergangenen Jahrzehnten revitalisiert. Bei Führungen durch die Burgenwelt erfährt man von dramatischen Eroberungen und Rückeroberungen der strategisch so wichtigen Festungsanlage im Grenzland zu Bayern. Auf der Burg Hasegg in Hall in Tirol, die im ausgehenden 13. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet wurde, erinnert Münzmeister Werner Anfang an die bedeutende Münzprägestätte, die sich von 1567 bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Burg befunden hat. Sein besonderer Stolz ist dabei der Nachbau einer acht Meter langen Walzprägemaschine, die weltweit zum ersten Mal in Hall eingesetzt wurde und im 16. Jahrhundert als technische Sensation galt. Nicht minder stolz präsentiert Sieglinde Posch ihre Wohnung in der Burg Hasegg. Seit 70 Jahren lebt die heute 92-Jährige in den historischen Gemäuern, in denen einst auch Maximilian I. residierte. Das heutige Erscheinungsbild von Schloss Tratzberg in Stans geht im Wesentlichen auf eine achtjährige Bauphase ab 1500 zurück. Seit 1847 ist es im Besitz der Familie von Ulrich Goëss-Enzenberg, der das Haus für Touristen und Kulturbegeisterte geöffnet hat. Gemeinsam mit seiner Frau Katrin und den beiden Töchtern lebt er ständig im Schloss. Bei seinen detailverliebten Schlossführungen macht er besonders auf das originale, bestens erhaltene Inventar der Renaissance-Räumlichkeiten aufmerksam. Vom Inntal nach Osttirol: In Lienz beheimatet Schloss Bruck, das ab 1277 den einflussreichen Grafen von Görz als Residenzburg gedient hatte, seit 1943 das Stadtmuseum. Der Fokus des Museums liegt auf dem Werk des 1868 geborenen Malers Albin Egger-Lienz, der zu den Wegbereitern der Moderne in Österreich zählt und bis heute der wohl bekannteste Sohn der Stadt Lienz ist. Museumsleiter Stefan Weis präsentiert das Gesamtwerk des Malers - vom Historismus bis zum Expressionismus. Schließlich führt der Film zur bayrischen Grenze im Nordosten Tirols nach Kufstein. Das unverrückbare, erstmals im Jahr 1205 erwähnte Wahrzeichen der Stadt, die Festung Kufstein, beherbergt heute ein Heimatmuseum. Bei Museumsleiter Hugo Oberkofler lernt man unter anderem den ungarischen Häftling aus Zelle 13 im ehemaligen Staatsgefängnis der K.-u.-k.-Monarchie im Kaiserturm kennen, der die Damenwelt von Kufstein verzückt haben soll.
08.10.
Traumschlösser und Ritterburgen - Tirol DOKUMENTATION
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Bergbäuerinnen in Südtirol - Der Weg zum Ziel DOKUMENTATION
Die dritte Folge der Reihe "Bergbäuerinnen in Südtirol" zeigt, welche Strategien die Frauen auf den Bergbauernhöfen in Südtirol entwickelt haben, um ihre Ziele zu erreichen. Immer mehr Frauen interessieren sich für die Bewirtschaftung eines Bauernhofs und entscheiden sich für den Besuch der Bäuerinnenschule. Unerlässlich für den Erfolg ist aber auch, dass die Bergbauernfamilien wirtschaftlich denken und handeln. Um ihre Bergbauernhöfe betreiben zu können, bringen die Bäuerinnen oft eine Menge Idealismus mit. Sie betrachten ihren Hof als etwas Kostbares, dass es ungeachtet des Profits und des Marktwerts zu bewahren gilt - auch wenn die Betriebsführung oft herausfordernd ist. Bergbäuerinnen sind unverzichtbar für die Landwirtschaft. Ihr Engagement, ihre Begeisterung und ihr Mut sind entscheidend für die Zukunftsgestaltung. Es ist inspirierend zu sehen, wie sie aktiv Veränderungen vorantreiben und dadurch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung ihrer Höfe ausüben. Luzia Kuppelwieser ist Bergbäuerin am Vinschger Sonnenberg und bewirtschaftet dort gemeinsam mit ihrer Familie den Latschair-Hof. Ihr Ziel ist es, den Kindern aus der Stadt ein umfassendes Verständnis für das Leben auf dem Hof zu vermitteln, damit sie nachvollziehen können, woher der Braten aus dem Topf, die Eier in der Pfanne, die eingelegten Gurken sowie die Marmeladen und Säfte stammen, die bei ihnen auf dem Tisch stehen. Irma Moling Clara lebt mit ihrer Familie auf dem Hof Oriana, der im malerischen Weiler Seres in Kampill, einem Ladinischen Kleinod, liegt. Seit vielen Generationen bewirtschaftet die Familie diesen Hof. Dort befindet sich zudem das kleine Hofmuseum "Lürch de Oriana", in dem Irma alte landwirtschaftliche Geräte und Haushaltsutensilien bewahrt. Diese Exponate geben den Besuchern Einblicke in die Arbeit und das Leben der Bauern vergangener Zeiten. Der Gialhof, den Nadja Stecher Ruepp betreibt, liegt direkt oberhalb von Schluderns. Er bietet einen herrlichen Blick über das Vinschgau-Tal. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren vier Kindern bewirtschaftet Nadja den Biohof, wobei die Aufzucht von Jungtieren im Mittelpunkt steht. Diese Tiere werden auch für andere Bauern aufgezogen. Die Familie hat die Lieferung an Milchhöfe bereits vor einiger Zeit eingestellt, da diese Tätigkeit nicht mehr rentabel war. Heute verwenden sie die Milch ausschließlich für eigene Zwecke oder zur Fütterung der Jungtiere.
12.10.
Bergbäuerinnen in Südtirol - Der Weg zum Ziel DOKUMENTATION
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Berlin Bouncer - Die Macht der Nacht DOKUMENTARFILM, D 2021
Berlins Nachtleben im Wandel: von der geteilten Stadt über die Clubszene der 1990er-Jahre bis zur heutigen Partymetropole. Ein Dokumentarfilm, der das Gefühl der besonderen Stadt einfängt. Regisseur David Dietl hat drei Berliner Türsteher mehrere Jahre lang begleitet und porträtiert. In seinem Dokumentarfilm erzählt er die Geschichten von Smiley Baldwin, Frank Künster und Sven Marquardt. Und mit ihnen die Geschichte des Berliner Nachtlebens. Frank Künster kam aus Westdeutschland in eine Stadt, in der Smiley Baldwin als amerikanischer GI noch die Grenze nach Ostberlin bewachte und Sven Marquardt als junger ostdeutscher Punk und Fotograf plötzlich von der Wende überrascht wurde. Bald verfingen sie sich im wilden Berliner Nachtleben der 1990er-Jahre und gelangten im neuen Jahrtausend als berühmt-berüchtigte Einlassverwalter der angesagtesten Clubs zu Ruhm. Deren Türen und Geheimnisse hüten sie bis heute. Der Dokumentarfilm handelt vom Erwachsenwerden mit 50 Jahren und von verschiedenen Lebensentwürfen. Er zeichnet Berliner Kulturgeschichte vom Mauerfall bis in die pulsierende Gegenwart nach. Dabei erklingt der einzigartige Sound einer Stadt und ihrer Clubs, der für die drei Protagonisten und die Feierwütigen die Nacht zum Tag werden lässt.
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Ein Zuhause für Vergessende DOKUMENTATION Neue Wege in der Demenzbetreuung
Zurzeit leben 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich über 2,8 Millionen sein. Viele erkennen ihre Angehörigen nicht mehr und vergessen, wo sie wohnen. Die meisten werden spätestens dann in einem Pflegeheim untergebracht. Doch welches Umfeld ist für Menschen mit Demenz das richtige? "37°" hat Menschen begleitet, die sich für ein besseres Betreuungskonzept für Demenzerkrankte einsetzen. Julia Bernsee beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Demenz. 2019 wurde bei ihrer Mutter die Krankheit diagnostiziert. Darauf folgte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ihre Mutter kam zunächst aus ihren eigen vier Wänden zu Julia nach Hause, dann in die Kurzzeit-, kurz darauf in die Langzeitpflege. Doch als in Zeiten von Corona jeglicher Besuch untersagt wurde, verzweifelte Julia an den Bedingungen des Pflegeheims. Sie holte ihre Mutter zurück zu sich nach Hause und war geschockt, wie wenig von ihrer Mutter noch übriggeblieben war und wie sie mit Medikamenten ruhiggestellt wurde. Nach sieben Monaten in der Pflege bei Julia und ihrer 25-jährigen Tochter Pauline, ist ihre Mutter mittlerweile in einer kleineren Einrichtung untergebracht. Heute besucht Julia ihre Mutter dort fast täglich. Wie schwer es ist, eine gute Betreuung für die Mutter zu finden, hat Julia "37°" erzählt. Sophia (19) befindet sich gerade im dritten Ausbildungsjahr zur Pflegefachkraft. Für ihren nächsten Praxiseinsatz kann sie sich keinen besseren Ort vorstellen als das Resi-Stemmler-Haus in Euskirchen. Menschen mit fortgeschrittener Demenz finden in dem Seniorenzentrum ein Zuhause. Unter der Leitung von Lydia Kassing wird dort das Betreuungskonzept von Tom Kitwood umgesetzt. Der von dem britischen Psychologen Kitwood entwickelte Ansatz stellt die Einzigartigkeit der Person in den Mittelpunkt. "Wir verzichten auf die Gabe von jeglichen Psychopharmaka. Unsere Bewohner werden nicht durch Medikamente "einrichtungsfit" gemacht", betont Lydia Kassing. Für Sophia steht jetzt schon fest, dass sie nach ihrer Ausbildung gerne vom Resi-Stemmler-Haus übernommen werde möchte. "37°" begleitet Sophia und die Bewohner des Heims inklusive deren Angehörige. Der 25-jährige Teun Toebes hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Situation für Demenzkranke zu verbessern. Der Niederländer ist der Meinung, dass jeder Mensch das Recht auf ein schönes und inklusives Zusammenleben hat. Darum ist der ausgebildete Altenpfleger in die geschlossene Abteilung eines Demenz-Pflegeheims gezogen. Er ist einer von 130 Bewohnern, die dort in der Regel die letzten acht Monate ihres Lebens verbringen. "Meine Mitbewohner und ich schaffen gemeinsam besondere Erinnerungen. Mit ihnen habe ich meinem Gefühl nach erfahren, was den Kern der menschlichen Existenz ausmacht." Teun gibt zu, dass es fast jeden Tag Momente des Zweifelns gibt, ob er die Lebenssituation, in der er sich befindet, noch weiter aushält. Aber dann wird er sich immer wieder seiner Mission bewusst: Menschen helfen, die seine Hilfe brauchen, die keine Stimme mehr erheben können, um gegen ein menschenunwürdiges System zu protestieren. "Ich hoffe, es gibt eine Zukunft in der wir Menschen mit Demenz als vollwertige Personen anerkennen und dafür stehe ich jeden Morgen auf. Solange wir den Menschen sehen, geht er nicht verloren." "37°" begleitet Teun, bis hin zu einem Auftritt auf einer Pflegekonferenz in Berlin. Demenzbetroffene verschwinden für Angehörige oft hinter der Krankheit. Und das erschwert es, in ihrem Sinn bestmögliche Entscheidungen zu fällen. "37°" geht der Frage nach, welches Umfeld ist das richtige, um Menschen mit Demenz ein Zuhause zu bieten, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen können?
3SAT
10 vor 10 NACHRICHTEN
Anhand von Hintergrundberichten und Interviews informiert die seit 1990 bestehende Sendung über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland. Gespräche werden teils auf Schweizerdeutsch aufgezeichnet.
3SAT Show
Caren Miosga TALKSHOW
"Caren Miosga" diskutiert mit Entscheidern in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft das aktuell relevanteste Thema der Woche. Dabei sollen unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem sowie die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden. Ziel ist es, Mehrwert und Erkenntnisgewinn zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen.
3SAT Doku
Der Bärenmann TIERE Reno Sommerhalders Leben unter Bären
Seit 30 Jahren lebt Reno Sommerhalder unter Bären. Dabei hat er erkannt, dass mit diesen Großraubtieren eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn man Respekt vor ihnen hat. Als der junge Schweizer nach der Kochlehre in die Welt zog, war er auf der Suche nach sich selbst - gefunden hat er dabei die Bären und seine neue Heimat Kanada. In Banff, im ältesten Nationalpark Kanadas, wohnt Sommerhalder mit seiner Familie mitten im Bärenland. In all den Jahren hatte Reno Sommerhalder Tausende von Begegnungen mit Bären. Ganze fünf Mal musste er dabei sein Pfefferspray einsetzen, um eine potenziell gefährliche Situation abzuwenden. Doch eigentliche Ernstfälle waren auch das nicht. Wenn man die Grenzen dieser Tiere respektiere, seien Bären extrem tolerante Wesen, sagt Sommerhalder. Er glaubt auch, dass die Schweiz - vor allem das Tessin - durchaus Lebensraum bieten könnte für einige Bären. Der Bär symbolisiert für Reno Sommerhalder in erster Linie ein intaktes Ökosystem. Und deshalb versteht er seinen weltweiten Einsatz für dieses Tier auch als Kampf für eine gesunde Umwelt. Diese sieht er selbst im großflächigen Nationalpark von Banff gefährdet: Millionen von Besuchern strömen jährlich in diese grandiose Landschaft der kanadischen Rocky Mountains - und es werden immer mehr. Selbst im Nationalpark sollen Skigebiete vergrößert werden. Dagegen kämpft der Kanadaschweizer an vorderster Front, denn der touristische Erfolg droht den Lebensraum von Bären, Wölfen und Kojoten zu beschädigen. Und damit schließlich ebenso die Grundlage des Tourismusgeschäftes. Auch in Russland versucht Reno Sommerhalder, die negativen Einflüsse des Menschen auf Tier und Umwelt zu begrenzen: In Sibirien und auf der Halbinsel Kamtschatka wirkte er als "Ersatzmutter" für verwaiste Jungbären, deren Mütter von Jägern getötet worden waren. In der Ussurischen Taiga, an der Grenze zu China, war Sommerhalder mit den jungen Schwarzbären in dem Tigerland unterwegs. Sommerhalder findet sein Auskommen als Vortragsreisender, als Buchautor - und auch als Bärenführer, vor allem in Alaska. Dort, in der bärenreichen Küstengegend, führt er seit Jahren Besucher in die Nähe der beeindruckenden Tiere. Viele der Bären kennt er von früheren Aufenthalten, gab ihnen sogar Namen - und die Tiere scheinen auch Sommerhalder zu kennen, ihm gar zu vertrauen. Ansonsten sehr misstrauische, vorsichtige Bärenmütter mit Jungen suchen die Nähe zu Sommerhalder. Womöglich gibt ihnen dies etwas Sicherheit vor aggressiven Bärenmännchen. Gewiss, Bären-Touren sind nicht unproblematisch, weshalb Sommerhalder nur kleine Gruppen in die Wildnis führt und darauf achtet, so wenig Störung wie möglich zu verursachen.
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Schweizer Hundegeschichten: Herdenschutzhunde - Die alpinen Beschützer gegen Wolf & Co. TIERE
Die zweiteilige Dokumentationsreihe "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Mensch und Hund. Porträtiert werden besonders bemerkenswerte Hunde und ihre Menschen. Hunde, die für das Seelenheil und Sicherheit sorgen. So sieht der Herdenschutzhund die Schafe als seine Familie und nicht den Urvater Wolf, den er, wenn es sein muss, bis aufs Blut bekämpft. Es ist frühmorgens. Noch liegt Nebel über den satten grünen Wiesen. Er streift langsam durch die Herde, beobachtet die Umgebung, bleibt immer wieder stehen und versucht verdächtige Gerüche auszumachen. Es ist Bello, der alte Herdenschutzhund. Irene Jauch ist die Hirtin der Alp Oberberg im Kanton Uri. Nach dem Wolfsangriff im Jahr 2015 hat sie den Alpbetrieb von ihrer Schwiegermutter übernommen und setzt seither auf die tatkräftige Unterstützung von Herdenschutzhunden. Das Filmteam begleitet sie und ihre Hunde bei ihrer Arbeit auf der Alp und gibt einen Eindruck von der atemberaubenden Idylle, aber auch von der harten Arbeit, die die Präsenz des Wolfes im Land mit sich bringt. David Gerke ist einer der wenigen Schäfer, die den Wolf in der Schweiz verteidigen. Er weiß um die Angst und den Mehraufwand der Hirtinnen und Hirten im Land, sieht die Existenz des Wolfs aber als natürliche und für die Regulierung des Wildtierbestands notwendige Fügung. Alfred Bernet züchtet Herdenschutzhunde italienischer Abstammung und bildet sie aus. Weil die Hunde die beste Option gegen Wolfsangriffe zu sein scheinen, steigt deren Nachfrage mit der Ausbreitung des Wolfs stark an. Die Herausforderung für Bernet besteht darin, Quantität und Qualität unter einen Hut zu bringen. Daniel Brechbühl gibt seine Schafe seit Jahren zu Irene Jauch auf die Alp. Auch ihm sitzt der Schock des Wolfsangriffs von 2015 noch immer in den Knochen. Die Herdenschutzhunde und zusätzlichen Schutzmaßnahmen von Seiten der Hirtin stimmen ihn jedoch positiv. Er besucht seine Schafe auf der Alp Oberberg und unterzieht sie einer Hufpflege.
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Schweizer Hundegeschichten: Der Bernhardiner vom Großen Sankt Bernhard - Weit mehr als ein Mythos TIERE
Ein treuherziger Blick und ein Fässchen um den Hals: Der Bernhardiner ist der Nationalhund der Schweiz. Die zweite Folge stellt Besitzer von Bernhardinern vor. Bernhardiner haben ihre Bekanntheit vor allem dem berühmten "Barry I" zu verdanken, der in seinem Hundeleben 40 Menschenleben gerettet hat. Daher ist es auch heute noch in den Köpfen der Schweizer, dass er als Lawinenhund unzählige Menschenleben rettet. Doch das ist schon lange nicht mehr so. Der heutige Bernhardiner ist viel zu groß und zu schwer für die Lawinensuche. Daher hat er eine neue Aufgabe bekommen, nämlich als Sozialhund. Claudia Müller lebt mit ihren zwei Bernhardinerhunden Alba und Halix sowie ihrem Wolfshund Tarek in einem kleinen Dorf namens "Fang" im Kanton Wallis. Claudia ist ausgebildete Heilpädagogin und hat sich in Richtung "tiergestützte Interventionen" spezialisiert. Sie führt mit ihrer Bernhardinerhündin verschiedene Sozialeinsätze in verschiedenen Einrichtungen, wie zum Beispiel dem Spital Brig, durch. Toni Britschgi lebt mit seinen drei Bernhardinerhunden Emma, Sofie und Bubbel in St. Antönien. Diese Gemeinde befindet sich auf 1450 Metern über dem Meer im Kanton Graubünden. In der unberührten Natur befindet sich der "Michelshof". Dieses Berggasthaus ist die Grundlage der Existenz, die sich Britschgi zusammen mit seiner Frau Käthi aufgebaut hat. Seit Käthis Tod führt er den Berggasthof Michelshof allein weiter. Die zweiteilige Dokumentation "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Hund und Mensch. Sie porträtiert bemerkenswerte Hunde und ihre Besitzer. Hunde, die fernab vom lauten Trubel der Orte für Seelenheil und Sicherheit sorgen.
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Schweizer Hundegeschichten: Laufhund Lilly und die Appenzeller TIERE
Die Dokumentationsreihe "Schweizer Hundegeschichten" erzählt von der jahrtausendealten, tiefen Verbundenheit und der bedingungslosen Liebe zwischen Hund und Mensch. Porträtiert werden besonders bemerkenswerte Hunde und ihre Menschen. Hunde, die fernab vom lauten Menschentrubel für Seelenheil und Sicherheit sorgen. Schweizer Laufhunde werden zum Beispiel von der Polizei bei der Personensuche eingesetzt. Lilly ist aufgeregt, es geht auf Hasenjagd. "Ob wir wirklich einen Hasen erwischen, ist Nebensache", sagt Fritz Keller. Er ist der Besitzer der Laufhündin Lilly. Er kennt sie bestens und weiß, dass sie eine besondere Hündin ist. Wenn sich Fritz Keller früh morgens bereit für die Pirsch macht, scheint Lilly mit ihm zu sprechen. Die Laute, die sie dann von sich gibt, erinnern an die menschliche Sprache. Lilly gehört zur Rasse der Laufhunde, eine Schweizer Hunderasse, die in den letzten Jahrzehnten beinahe ausgestorben wäre. Vorgaben in der Hundezucht bewirkten, dass die Schweizer Jäger zunehmend auf andere Rassen setzten. Vier Varietäten des Schweizer Laufhundes existieren heute noch: Berner Laufhund, Jura Laufhund, Luzerner Laufhund und Schwyzer Laufhund. Alle haben sie einen außergewöhnlichen Geruchsinn und sind sehr ausdauernd. Pierre Alain Troillet ist einer der Zu¨chter, der erkannte, dass die Laufhunde mehr können, als nur durch den Wald zu stöbern. Der Walliser erfreut sich dieser Tage an einem Wurf. Er hat keine Probleme, Abnehmer für die Tiere zu finden. Als Begleiter fu¨r naturbegeisterte Menschen ist der zutrauliche Laufhund bestens geeignet und inzwischen wieder geschätzt. Selbst die St. Galler Kantonspolizei setzt Schweizer Laufhunde bei der Personensuche ein. Gioia heißt die Hündin, welche Lilo Schwarz zurzeit an neue Aufgaben gewöhnt. Gioia sei sehr lernwillig, sagt die Psychologin. Dass Laufhunde einst den Ruf hatten, nicht als Familienhunde zu taugen, hält sie für einen Irrtum. Genau wie Lilly ist auch Gioia anhänglich und zutraulich. Doch wenn es losgeht, auf Hasenjagd, wenn die Berge rufen und die Luft rein und klar ist, dann legen Lilly und Gioia alle Zurückhaltung ab und stürmen los. Stundenlang können sie dann durchs Unterholz rennen, schnüffeln, suchen und laut heulen, wenn sie fündig geworden sind.
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