Kim Yo-jong: Sie ist die Schwester von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und zugleich seine engste Beraterin. Längst gilt Kim Yo-jong als Nordkoreas geheime Nummer zwei. Doch man weiß fast nichts von ihr. Nicht einmal ihr Geburtsjahr ist bekannt. Wer ist die Frau, die öffentlich nicht sprechen darf, aber aus dem Hintergrund die Strippen zieht? Wer ist die Souffleuse des Diktators? Wer ist Kim Yo-jong? 2011, bei der Beerdigung ihres Vaters, des "ewigen Generalsekretärs" Kim Jong-il, taucht Kim Yo-jong das erste Mal in der Öffentlichkeit auf. Seit diesem Tag gewinnt sie immer mehr an Einfluss. Wenn ihr herzkranker Diktatoren-Bruder Kim Jong-un zwischenzeitlich abtaucht, ist sie es, die Nordkorea aus dem Hintergrund führt. Sie ist auch die erste Vertreterin der Kim-Dynastie, die nach Südkorea reist. Doch die Friedensbotschafterin verwandelt sich schnell zur Hardlinerin. 2020 lässt sie das gemeinsame interkoreanische Verbindungsbüro in die Luft sprengen und droht dem Nachbarland mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ist Nordkoreas nächster Herrscher also möglicherweise eine Diktatorin?
Das Format bietet Einblicke in die Welt der Muslime in Deutschland. Von konservativ bis liberal, von politisch über kulturell bis religiös oder theologisch sind alle Lebenseinstellungen zu finden.
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Das Römische Reich besteht aus unterschiedlichen Völkern und Gebieten. Viele wurden militärisch bezwungen. Wie gelang es den mächtigen Römern, sie zu erobern und ein Weltreich zu schaffen? Roms Armeen schlagen nicht nur Schlachten. Die Legionäre sind geschickt im Umgang mit Waffen, aber auch versierte Handwerker und Bauarbeiter. Ihr technisches Können verhilft Rom zum Sieg. Auf ihren Feldzügen schaffen die Soldaten Infrastruktur und Kriegsmaschinen. Die römische Militärstrategie umfasst Defensiv- wie Offensivmaßnahmen. Roms Legionäre bauen imposante Belagerungsanlagen, legen Fundamente für ein neues Wegenetz in den eroberten Gebieten. Diese machen die Römer unbezwingbar für andere Völker. Sie hinterlassen befestigte Straßen und Brücken, die zum Teil noch heute in Benutzung sind. Ohne ihr Know-how wäre jeder römische Feldherr gescheitert. Als Gaius Julius Cäsar zwischen 58 und 51 vor Christus Gallien erobert, sind seine Truppen dem Feind oft zahlenmäßig unterlegen. Aber Cäsar kann sich auf ihre Waffen- und Kriegstechnik verlassen. Während der sogenannten Gallischen Kriege bringen sie auch in scheinbar aussichtslosen Kriegssituationen die Wende. Vor allem in den Schlachten um Avaricum und Alésia zeigt sich die Überlegenheit des römischen Kriegswesens. Die Dokumentation führt mithilfe aufwendiger Reenactments, plastischen Animationen und Beiträgen zahlreicher Expertinnen und Experten auf die Schlachtfelder des Gallischen Krieges und zeigt, wie die römische Kolonisierungspolitik die Geschichte Europas beeinflusste.
Paris. Die keltische Siedlung Lutetia ist wehrhaft. Die Römer können sie zunächst nicht einnehmen. Beim zweiten Feldzug erbauen sie am linken Seineufer eine römische Siedlung. Dem Keltenstamm der Parisii überlassen die Römer die Insel in der Seine - die spätere Île de la Cité. Am gegenüberliegenden Ufer erbauen die Römer eine neue Stadt nach römischem Vorbild. Es entstehen Thermen, ein Forum und ein Amphitheater. Jeder kennt Paris, aber nicht alle wissen, dass dort auch Überreste aus der gallo-römischen Zeit der Stadt zu finden sind. Wie die Arena von Lutetia - ein Amphitheater für 17.000 Zuschauer. Oder die Thermen von Lutetia. Deren Beheizung erfolgt von Boden, Wänden und Wasser über ein unterirdisches System, das Heißluft generiert und sie über spezielle Schächte in den Thermen verteilt. Der gesamte Bau der Thermen erstreckt sich über mehr als 10.000 Quadratmeter und ist damit doppelt so groß wie die spätere Kathedrale Notre-Dame in Paris. Vor der ständig drohenden Invasion durch die Kelten schützt die Île de la Cité eine 18 Meter hohe Mauer. Auch das römische Forum fehlt nicht in dieser antiken Stadt. Es steht einst am Ort des heutigen Panthéons und erstreckt sich über mehr als 15.700 Quadratmeter. Damals pulsiert dort das Leben. 3-D-Bilder, Rekonstruktionen und Interviews mit Historikern und Archäologen machen die gallo-römische Geschichte des heutigen Paris anschaulich und erwecken die antike Stadt virtuell zu neuem Leben. Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.
Arles. Am Rhôneufer bauen die Römer die kleine Siedlung auf einem Hügel im Sumpf zur "colonia" aus. Bald schon repräsentiert sie sich als "das kleine Rom der Gallier". Unter Feldherr Julius Cäsar werden die gallischen Gebiete brutal erobert. Schnell bauen die römischen Invasoren die Siedlung zum Umschlagplatz für Waren aus. Mit dem Binnenhafen, dem imposanten Forum, dem monumentalen Amphitheater und steinernen Circus. Im Zuge der Eroberung Galliens durch Julius Cäsar im 1. Jahrhundert vor Christus profitieren zahlreiche Siedlungen von der Baufreudigkeit der neuen römischen Herrscher. Im südfranzösischen Arles zeugen viele römische Denkmäler vom erworbenen Wohlstand. Das 21 Meter hohe und 450 Meter lange Amphitheater mit 60 Arkaden ist eine Nachbildung des Kolosseums in Rom. Außerdem verfügt die Stadt über ein Forum, eine Einfriedung und ein antikes Theater. Viele Bauten entstehen bereits zu Beginn des römischen Kaiserreichs. Daher wird Arles auch "das kleine Rom der Gallier" genannt. Wie ist dieser Erfolg zu erklären? Die Stadt liegt strategisch günstig an der Rôhne und gleichzeitig an der Kreuzung von Landwegen, die Italien mit Spanien verbinden. Diese Lage verschafft ihr in den folgenden Jahrhunderten einen großen Vorteil. Archäologen und Historiker gehen den zahlreichen Spuren nach, um das Schicksal von Arles und das Leben ihrer Bewohner während der Römerzeit zu rekonstruieren. Warum wird Arles so wichtig für das römische Imperium? Wie erwirbt die Stadt diesen unglaublichen Wohlstand? Und warum geht Arles, wie der Rest Galliens, letztendlich unter? Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.
Lyon. Auf dem Fourvière-Hügel gründen die Römer die erste "colonia" namens Lugdunum im besetzten Gallien. Bald schon repräsentiert sich Lugdunum in der Antike als "kleine Schwester Roms". Unter Feldherr Julius Cäsar werden die gallischen Gebiete brutal erobert. Die römischen Invasoren gestalten Lugdunum nach dem Vorbild Roms: mit einem großen Theater, dem "Bundesheiligtum der drei Gallien", einem Amphitheater und einem hydraulischen Netzwerk. Durch den Bau und die Nutzung römischer Bauwerke soll die Gunst der eroberten Völker gewonnen werden. So bietet das römische Theater nach seiner Erweiterung 10.000 Zuschauern Platz und verfügt über eine nahezu perfekte Akustik. In dem gigantischen Amphitheater finden Gladiatoren- oder Tierkämpfe statt. Mit dieser Art der Unterhaltung wollen die Römer die Gallier zufriedenstellen, damit sie die neuen Herrscher akzeptieren. Aber auch die Infrastruktur wird modernisiert - eine Maßnahme zur Anhebung des Lebensstandards. Lugdunum besitzt nach Rom das zweite hydraulische Netzwerk des Reiches. Über die mehr als 200 Kilometer langen Aquädukte fließen täglich mehr als 30.000 Kubikmeter Wasser in die Stadt. Sogar unterirdisch wird die Stadt erschlossen. In den 1960er-Jahren stoßen Archäologen auf sogenannte Fischgräten. Ein fast zwei Kilometer langes Labyrinth aus Galerien mit mehr als 400 Metern Zugangsschächten. Wozu diese seltsame Anlage gedient hat, gibt bis heute Rätsel auf. Anhand von 3-D-Bildern, Rekonstruktionen und Interviews mit Historikern und Archäologen macht die Dokumentation diese Entwicklung auf spannende Weise anschaulich. Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.
War Kleopatra eine eiskalte Verführerin? Gab es das Trojanische Pferd wirklich? Und warum stürzten sich 300 Spartaner in eine ausweglose Schlacht? Viele Mythen der Antike werfen Fragen auf. Forscherinnen und Forscher versuchen, die Wahrheit hinter den schillernden Erzählungen der Antike zu finden. Wie sind die Mythen entstanden und aus welchen Motiven? Eine Spurensuche nach den Ursprüngen der Legendenbildungen in und nach der Antike. War Alexander der Große ein Superheld der Antike - oder nur ein brutaler Eroberer? Die Frage nach dem Ursprung des Mythos führt vor allem zu römischen Quellen. Aus dem Umfeld des berühmten Makedoniers sind keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Die Dokumentation geht außerdem dem Mythos um die antiken griechischen und römischen Bauwerke auf den Grund: Waren die Bauwerke tatsächlich weiß? Und woher rührt das Ritual des olympischen Fackellaufs - haben die alten Griechen ihn gemeinsam mit den Spielen erfunden? Fragen wirft auch der Mythos um den legendären Gladiator Spartacus auf. Im Jahr 73 vor Christus führte er einen Sklavenaufstand an und wird bis heute als beispielhafter Kämpfer für die Rechte der Unterdrückten gefeiert. Aber war Spartacus tatsächlich ein antiker Revolutionär? Wie viel Wahrheit steckt in den Erzählungen der Antike und wie viel Mythos?
Inmitten der Voralpen liegt ein geheimnisvolles Märchenschloss. Vom romantischen Traum eines rätselhaften Königs zum heute meistbesuchten Schloss Deutschlands: Neuschwanstein. Im Auftrag König Ludwigs II. beginnen 1868 die Bauarbeiten. Schloss Neuschwanstein soll seinem Ideal einer mittelalterlichen Ritterburg entsprechen. Doch ein Blick hinter seine Mauern zeigt: Beim Bau kommt modernste Technik zum Einsatz. Bereits sieben Wochen nach dem rätselhaften Tod König Ludwigs II. ist Neuschwanstein für die Öffentlichkeit zugänglich. Bis heute versetzt es seine Besucherinnen und Besucher in Staunen: übergroße Fenster, die das Schloss mit Licht durchfluten, ein prunkvoller Thronsaal im byzantinischen Stil und eine versteckte, mystische Grotte. Das Bilderbuch-Schloss birgt zahlreiche Geheimnisse. Wie setzte der junge Wagner-Fan seine Visionen um? Was verbirgt sich hinter den prächtigen Sälen und Privatgemächern des Königs? Mithilfe renommierter Experten und Animationen geht die Sendung den Geheimnissen Schloss Neuschwansteins auf den Grund.
Eine gewaltige mittelalterliche Burganlage, in der die Zeit stillzustehen scheint: Hohkönigsburg im Elsass, ein Meisterbau mit über 900 Jahren bewegter Geschichte. Mehrfach belagert, zerstört und wieder aufgebaut - Hohkönigsburg überdauert Jahrhunderte innereuropäischer Konflikte. Anfang des 20. Jahrhunderts lässt Kaiser Wilhelm II. sie aufwendig rekonstruieren. Noch in der Bauphase wird Hohkönigsburg zum Publikumsmagneten. Unter Leitung des Architekten Bodo Ebhardt, einem Experten für mittelalterliche Bauten, beginnen 1901 die Restaurierungsarbeiten. Doch der Bau in etwa 750 Metern Höhe wird zur Herausforderung. Mithilfe elektrischer Kräne, einer Lokomotive, die auf den Berg gehoben werden muss, und einer beweglichen und drehbaren Gondel wird die Ruine in Rekordzeit wieder aufgebaut. Das Ergebnis: eine historische Rekonstruktion, die Archäologen und Historiker noch heute bewundern. Mit renommierten Experten und modernen Computeranimationen entschlüsselt die Sendung die Geheimnisse von Hohkönigsburg.
Er ist der bekannteste Militärarchitekt der Welt: der Marquis de Vauban. Im Auftrag des Sonnenkönigs errichtet er zwischen 1653 und 1707 in ganz Frankreich Festungsanlagen. Während der Herrschaft von Ludwig XIV., 1643 bis 1715, ist Vauban Generalkommissar für den Festungsbau. Das Land führt zu jener Zeit mit allen seinen Nachbarn Krieg, vor allem mit den mächtigen Habsburgern in Spanien und im Heiligen Römischen Reich. Bei jedem seiner Projekte passt sich Sébastien Le Prestre, Marquis de Vauban, perfekt an die topografischen Gegebenheiten, die zur Verfügung stehenden Materialien und den Stand der Waffentechnik an. Mit dem Aufkommen der Kanonenkugel aus Metall im 15. Jahrhundert bieten hohe Stadtmauern keinen Schutz mehr. Breite Erdwälle und freie Pufferzonen, die sogenannten Glacis, kommen auf. Heute werden diese monumentalen Befestigungsanlagen nicht mehr gebraucht. Trotzdem ist es dem genialen Militärarchitekten und Städteplaner Vauban gelungen, Bauwerke zu errichten, die auch über 300 Jahre später noch beeindrucken und die französische Landschaft prägen. Zwölf dieser Anlagen, darunter Saint-Martin-de-Ré an der französischen Atlantikküste, Blaye an der Gironde, Besançon und Briançon in den Alpen sowie Neuf-Brisach im Elsass, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Richard Löwenherz, der legendäre englische König, lässt eine Superburg in der Normandie erbauen: Bald ist seine Burg Gaillard Schauplatz erbitterter Kämpfe mit König Philipp II. von Frankreich. Château Gaillard gilt jahrzehntelang als uneinnehmbar und hat ein außergewöhnliches Verteidigungssystem. Mit zwei Ringmauern gehört sie schon damals zu den eindrucksvollsten Burgen ihrer Zeit und trotzt sieben Monate lang der Belagerung durch die Franzosen. Für Philipp II. ist die Festung pure Provokation. Sie steht nur wenige Kilometer von seiner eigenen Burg entfernt und zeigt dem jungen französischen König deutlich, mit welcher Entschlossenheit Richard Löwenherz die Normandie erobern will. Etwa 6000 Menschen waren am Bau der Burg beteiligt, die in einer Rekordzeit von zwei Jahren hochgezogen wurde. Viele Facharbeiter wurden mehr oder weniger freiwillig aus dem ganzen Reich des englischen Königs rekrutiert: Steinmetze, Schreiner, Wasser- und Kohleträger. Richard Löwenherz nahm dabei auf Menschenleben keine Rücksicht. Bäche von Blut sollen während der Bauzeit die Mauern hinuntergeflossen sein. Die Architektur der mittelalterlichen Festung ist ihrer Zeit weit voraus. Fünf Türme blicken über das Land und lassen kilometerweit entfernte Feinde erkennen. Der umliegende Graben ist zwölf Meter tief, und ein riesiger Keller ist Rückzugsort für die Bewohner sowie Vorratslager. Sieben Monate lang trotzt Château Gaillard allen Versuchen Philipps II., sie einzunehmen. Aber schließlich fällt die Burg an den französischen König - Richard Löwenherz erlebt das nicht mehr. Eingebettet in die Geschichte des Machtkampfes zwischen England und Frankreich schildert die Dokumentation den Bau der ultimativen Festung des Mittelalters und den unerbittlichen Kampf um sie. Historiker enthüllen die Geheimnisse ihrer Konstruktion und der entscheidenden Eroberungstaktiken.
Versteckt im Dschungel von Kambodscha steht der größte religiöse Bau der Welt: die Tempelanlage von Angkor Wat. Moderne Technik hilft den Forscherteams bei der Studie des Bauwerks. Im kambodschanischen Dschungel arbeiten sie daran, die letzten Geheimnisse von Angkor Wat zu lüften. Das Bewegen tonnenschwerer Steine, unterirdische Schächte oder das schiere Ausmaß der Tempelanlage stellen die Archäologinnen und Archäologen vor immer neue Rätsel. Heutzutage verfügen Forscherteams über technische Hilfsmittel, mit deren Unterstützung Hinweise in unterschiedlichster Größenordnung zu finden sind: Unter dem Mikroskop geben Pollenanalysen Aufschluss über die Bodennutzung. Mit Drohnen lassen sich detailgenaue Aufnahmen der Stellen des Tempels machen, die für die Forscher anders nicht zu erreichen sind. Mithilfe virtueller 3-D-Modelle können Archäologinnen und Archäologen Details der Bauwerke am Computer genauer unter die Lupe nehmen. Auch das Ausmaß der antiken Stadt Angkor ist für die Forscherteams ohne moderne Technik schwer zu erfassen. Hierbei helfen Satellitenaufnahmen, und die sogenannte LIDAR-Technologie enthüllt sogar das, was für das bloße Auge unsichtbar ist: dass der Tempel Angkor Wat nur ein kleiner Teil der ersten Megacity der Weltgeschichte war. Doch es stellen sich auch neue Fragen: Wie war es den alten Khmer möglich, ohne moderne Fahrzeuge und Hilfsmittel diese gigantische Anlage zu erbauen? Was ist das Geheimnis der Unzerstörbarkeit des Tempels? Und was führte zum Verfall der einst so lebendigen Stadt Angkor? Die Hagia Sophia in Istanbul, Angkor Wat in Kambodscha und der Louvre in Paris zählen zu den berühmtesten Bauwerken der Welt. Moderne Technik liefert nun Einblicke in ihre Bautechnik und Geschichte.
Sie ist mit über 21.000 Kilometern das längste Bauwerk der Menschheit - die Chinesische Mauer. Neueste wissenschaftliche Techniken sollen nun ihre letzten Geheimnisse offenbaren. Von Generationen chinesischer Bauherren errichtet, zählt das Monument zu den sieben neuen Weltwundern. Noch immer gibt die Festungsanlage Rätsel auf: Wie lang genau ist sie? Welche Techniken kamen beim Bau zum Einsatz? Was ist die geheime Zutat für ihre Langlebigkeit? Die vierteilige Dokumentation geht den Geheimnissen um die Chinesische Mauer, Jordaniens Felsenstadt Petra, der französischen Klosterinsel Mont-Saint-Michel und der Inkastadt Machu Picchu auf die Spur. Die antiken Wunderwerke gehören zu den am meisten beachteten und untersuchten Denkmälern der Welt, und doch sind nicht alle Fragen geklärt. Oft bleiben die Antworten für das menschliche Auge verborgen. Die Reihe verfolgt einen einzigartigen Ansatz bei der Erforschung dieser Bauwerke: Sie werden in verschiedenen Maßstäben betrachtet. Von Satellitenbildern und Luftaufnahmen bis hin zur Makro- und Mikroebene: Jede Perspektive enthüllt Daten, die ein neues Licht auf Rätsel werfen, die Historiker seit Jahren zu entschlüsseln versuchen.
Die Grabeskirche im Herzen Jerusalems auf dem Golgatha-Felsen: Dort soll Jesus gekreuzigt und begraben worden sein. Ein imposanter Bau, der einem architektonischen Labyrinth gleicht. In ihrer fast 1700-jährigen Geschichte hat die Grabeskirche Kriege und Erdbeben erlebt, wurde zerstört, abgerissen und umgebaut. Der heiligste Ort des Christentums ist nicht nur aufgrund seiner religiösen Bedeutung ein außergewöhnliches Bauwerk. In dem Monument lassen sich seine unterschiedlichen Bauphasen bis heute nachvollziehen. Inzwischen umschließt die Grabeskirche den Golgatha-Felsen, auf dem Jesus angeblich starb. In der ersten Form der Grabeskirche lag der Felsen noch unter freiem Himmel. Die Ädikula - ein kleines Bauwerk zum Schutz des vermeintlichen Jesus-Grabes - ist das unverkennbare Herzstück des Monuments. Auch sie gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Bauphasen der Grabeskirche. Auf den ersten konstantinischen Bau in der Spätantike folgt die Zerstörung des Heiligtums - der sechste Kalif der Fatimiden, al-Hakim, lässt die Grabeskirche bis aufs Fundament zerstören. Im 11. Jahrhundert erst wird sie wieder errichtet - diesmal mit eigenem Raum für den Golgatha-Felsen, Mosaiken und einer Säulengalerie. Mit den Kreuzfahrern erlebt die Grabeskirche eine Renaissance und wird um einen imposanten Gewölbebau erweitert. Im Spätmittelalter erfolgen unter Papst Julius III. und Kaiser Karl V. große Bauarbeiten. Doch ein Brand von 1808 und zwei schwere Erdbeben beschädigen das Gebäude. Welche Techniken verbergen sich in diesem Monument? Was verraten die Bauphasen über ihre jeweilige Epoche? Und mit welchen Methoden versuchen Restaurateure und Ingenieure, das Heiligtum für nachfolgende Generationen zu erhalten?
Der Große Sphinx von Gizeh - die wohl monumentalste Skulptur der Welt. Mit seinem menschlichen Kopf und dem Löwenkörper zieht er auch 4500 Jahre nach seiner Entstehung alle Blicke auf sich. Wie gelang es den Ägyptern, den Sphinx aus Stein zu schlagen? Wer war der Auftraggeber? Was ist seine Rolle? Seine Position in Bezug auf die benachbarten Pyramiden gibt den Ägyptologen entscheidende Hinweise, um die Geheimnisse der rätselhaften Skulptur zu lüften. Doch einige Fragen der Wissenschaftler und Forscher bleiben unbeantwortet. Keine Inschrift verrät ihnen, wen der Sphinx darstellen soll. Keinerlei Dokumente geben Aufschluss über die Bauarbeiten. Doch durch eine exakte Vermessung und Analyse der Steine kommen sie den Rätseln rund um den Sphinx auf die Spur. Allmählich können die Forscher sich zusammenreimen, wie die gigantische Skulptur entstanden ist, welcher Pharao sie wieder hat ausgraben lassen, nachdem sie schon mehrmals von Sandstürmen verschluckt worden war. Und ob sie früher tatsächlich einmal - wie einige Archäologen vermuten - bunt war.
Anfang der 1980er-Jahre versetzt der "Green River Killer" die Menschen im Raum Seattle in Angst und Schrecken. Die Berichte über seine Morde beherrschen die Schlagzeilen. Gary Ridgway wirkt wie der nette Typ von nebenan. Doch hinter der Fassade steckt ein Serienkiller. Seine Opfer: Prostituierte und Ausreißerinnen. Seine Masche: In seinem Pick-up fährt er mit ihnen in abgelegene Gebiete und erwürgt sie dort nach dem Sex. Die Leichen entsorgt er in der Nähe des Green River. 20 Jahre kann Gary Ridgway der Strafverfolgung entgehen. Die Ermittler sind ihm zwar mehrfach auf den Fersen, aber es fehlen stichhaltige Beweise. Der "Green River Killer" bleibt ein Phantom. Im Jahr 2001 ist es endlich so weit. Mit moderner DNA-Technik gelingt es den Ermittlern, Gary Ridgway zu überführen. Um der Todesstrafe zu entgehen, kooperiert er mit der Polizei und führt sie zu weiteren Leichen. 2003 wird er wegen 48-fachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch die tatsächliche Zahl seiner Opfer bleibt ungewiss. Sex, Mord und Skandale - in dieser zehnteiligen Reihe geht es um einige der spektakulärsten Verbrechen der letzten Jahrzehnte. Kriminalfälle voller Tragik, Grausamkeit und unendlichem Leid. Ob mordende Sportstars, Serienkiller oder Sex mit Minderjährigen, die Reihe beschäftigt sich mit den tiefsten Abgründen der Kriminalgeschichte. Zeitzeugen, Experten und Betroffene schildern die Fälle aus ihrer Sicht und klären dabei so manche ungelöste Frage auf.
25. Oktober 1995. Susan Smith berichtet der Polizei, dass ihr Wagen mit ihren beiden kleinen Söhnen Michael und Alex von einem Unbekannten gestohlen wurde. Die Suche verläuft jedoch ergebnislos. Nachdem sich die Mutter zunehmend in Widersprüchen verstrickt, kommen die Ermittler der schrecklichen Wahrheit auf die Spur. Susan Smith hat den Wagen mit ihren beiden Söhnen in einem See versenkt. Für ihre grausame Tat wird sie zu lebenslanger Haft verurteilt. Susan Smith verbringt ihre Haftstrafe in einer Justizvollzugsanstalt für Frauen in South Carolina. Dort versucht sie, sich Vorteile zu verschaffen, indem sie mehrere Vollzugsbeamte verführt. Als die Affären auffliegen, werden die Beamten selbst zu Angeklagten. Zeitzeugen, ehemalige Wärter und Gerichtsbeamte versuchen, die Motive von Susan Smith zu ermitteln, und zeichnen dabei das verstörende Porträt einer jungen Frau, die den Suizid ihres Vaters und den Missbrauch durch den Stiefvater anscheinend nie verwunden hat. Sex, Mord und Skandale - in dieser zehnteiligen Reihe geht es um einige der spektakulärsten Verbrechen der letzten Jahrzehnte. Kriminalfälle voller Tragik, Grausamkeit und unendlichem Leid. Ob mordende Sportstars, Serienkiller oder Sex mit Minderjährigen, die Reihe beschäftigt sich mit den tiefsten Abgründen der Kriminalgeschichte. Zeitzeugen, Experten und Betroffene schildern die Fälle aus ihrer Sicht und klären dabei so manche ungelöste Frage auf.
Miami ist eine der ärmsten Großstädte der USA. Wer hier in die Kriminalität abrutscht, dem droht ein harter Knastalltag - oder er bekommt im Bootcamp eine zweite Chance. Im Bootcamp von Miami-Dade County herrscht scharfer Drill. Die Rekruten werden konsequent an ihre körperlichen und geistigen Grenzen gebracht. Doch die Alternative zu dieser Hölle ist eine jahrelange Haftstrafe. Überstehen die Sträflinge das Camp? Die Persönlichkeiten der Rekruten zerstören und neu aufbauen - das ist das Ziel im Bootcamp von Miami-Dade County. Die Ausbilder kennen keine Gnade, lächeln nie und zeigen nie Verständnis. Wer Schwäche zeigt, wird besonders hart rangenommen. Ständiges Schreien, sinnlose Aufgaben und Sport bis zum Umfallen, das steht im Camp auf der Tagesordnung, 18 Monate lang. Doch wer dem Druck standhält, hat danach eine zweite Chance auf ein Leben in Freiheit. Die Alternative heißt Knast. Sehr lange und mit anderen Grausamkeiten. Im Gefängnis von Miami-Dade müssen die Gefangenen immer auf der Hut sein. In den Zellen voller Schwerverbrecher drohen Gewalt und sexuelle Übergriffe. Die Wärter versuchen, die Häftlinge unter Kontrolle zu halten. Bei ihren Zellendurchsuchungen erleben sie einige Überraschungen. Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.
Rund 65.000 Gefangene leben derzeit in Deutschland hinter Gittern - Mörder und Räuber, Betrüger und Dealer. Ähnlich wie die Gesamtbevölkerung werden auch die Strafgefangenen immer älter. Eine Herausforderung für den Strafvollzug. Die Dokumentation zeigt, welche Probleme sich für Häftlinge und Vollzugsbeamte ergeben. Ist der Strafvollzug für greise Kriminelle überhaupt noch sinnvoll? Wer zahlt, wenn sie pflegebedürftig werden? Was bedeutet es, in einer Gefängniszelle auf den Tod warten zu müssen?
In der JVA Bruchsal in Baden-Württemberg sitzen mehr als 400 Männer unter höchster Sicherheitsstufe mit überwiegend langen Haftstrafen, darunter 60 "Lebenslängliche". "Man wird miteinander alt", so Marcus Bornhäuser, seit 22 Jahren als Justizvollzugsbeamter in Bruchsal tätig, "manche Personen begleitet man bis zum Tod." Die Autoren lernen Intensivtäter wie Manuel kennen, der offen zugibt: "Ich würde mich noch nicht entlassen." Die Justizvollzugsanstalt Bruchsal, 1848 als Männerzuchthaus erbaut, hat sich im strahlenförmigen Hauptgebäude rein äußerlich nicht viel verändert. Doch hinter den alten Mauern des sogenannten "Stern von Bruchsal" und schweren Holztüren findet heute modernster Regelvollzug statt. Von Beginn an bis zum heutigen Tag ist die Strafanstalt männlichen Insassen vorbehalten. Für Timo, der wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, ist es trotzdem "ein richtiges Scheißleben". Er hat erst drei Jahre seiner Strafe verbüßt, mindestens zwölf hat er noch vor sich: Frühestens nach 15 Jahren hinter Gittern kann ein "Lebenslänglicher" in Deutschland einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen. In den neuen Gebäuden der Sozialtherapie sitzen in der JVA Bruchsal schwere Gewalt- und Sexualstraftäter ein, bei denen das Gericht zusätzlich die Sicherungsverwahrung angeordnet hat. Nach dem Vollzug der regulären Haftzeit ziehen diese in gesonderte Anstalten um. Die Unterbringung ist unbefristet, wird aber mindestens jedes Jahr geprüft. In Bruchsal gibt es für diese Gefangenen die Möglichkeit zur Prüfung schon während der Strafhaft. Einer, der das Therapieangebot nutzt, ist Intensivtäter Manuel. Die meisten Straftäter - ob im Regelvollzug oder in der Sicherungsverwahrung - verlassen ihre Anstalt irgendwann als freie Menschen. Doch nicht wenige sitzen 25 Jahre oder länger. Die 45-minütige Begleitreportage zeigt den Knastalltag von vier ganz unterschiedlichen Gewaltstraftätern und geht der Frage nach: Kann man in Deutschland nach einer Verurteilung sein ganzes Leben lang in Haft sein?
Leben hinter Stacheldraht. Manch ein Gefangener in den deutschen Justizvollzugsanstalten ist öfter und dadurch längere Zeit im Gefängnis als in Freiheit. In Deutschland sitzen rund 44.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte im Knast. Rund jeder dritte Straftäter ist nicht zum ersten Mal im Gefängnis. Wie ergeht es den Dauer-Inhaftierten? Und warum fällt ihnen der Sprung in ein straffreies Leben so schwer? JVA Saarbrücken, größte Haftanstalt für männliche Gefangene im kleinen Saarland. Dort sind 140 U-Häftlinge, Schwerverbrecher und Langzeithäftlinge. Es ist eine JVA, die wie ein autarkes Dorf funktioniert - mit medizinischer Abteilung, Bäckerei, Metzgerei und Großküche. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt und eine Druckerei, die eine eigene Haftzeitung herausgibt. Sebastian R. war sein halbes Leben im Gefängnis. Der 43-Jährige verbrachte insgesamt 23 Jahren hinter Gittern - in sieben unterschiedlichen Haftanstalten. Derzeit ist er in der JVA Saarbrücken untergebracht. Er hat zwei Herzinfarkte im Knast überlebt und versucht gerade, eine Ausbildung zum Maler zu absolvieren. Er ist regelmäßig in medizinischer Behandlung und hofft jetzt, dass er endlich mal neue Zähne bekommt, nachdem er durch seine lange Drogensucht nur noch wenige Zähne im Mund hat. Mit ihm sitzt dort auch der Gefangene mit der vermutlich längsten Haftzeit in Deutschland: Seit über 50 Jahren ist der verurteilte Mörder bereits im Knast. JVA Meppen: Walter A. ist seit 2015 in der Sicherungsverwahrung, eine Art Rentner-WG für schwere Straftäter, die nach der Haftverbüßung zu gefährlich sind für die Allgemeinheit. Statt in Haftzellen wohnen sie in circa 20-Quadratmeter-Apartments. Der größte Teil der Verwahrten sind Sexualstraftäter. In der JVA Meppen in Niedersachsen sind die zehn Männer in der Sicherungsverwahrung alle schon seit mehreren Jahren dort: eine kleine Senioren-WG der Schwerstkriminellen, wo die Insassen Kuchen backen und ihre Orchideen pflegen. ZDFinfo begleitet die Langzeit-Inhaftierten in ihrem Knast-Alltag und spricht mit ihnen über das Leben in Haft, Reue und den Wunsch nach einem Leben in Freiheit. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
Wenn Eltern im Knast sitzen, beginnt ein Kampf um die Zeit mit den eigenen Kindern. Besuchsmöglichkeiten sind rar, Familien zerbrechen, und bei manchen reißt der Kontakt vollständig ab. Rund 100.000 Kinder in Deutschland haben laut Schätzungen ein Elternteil in Haft. Zudem leben deutschlandweit etwa 150 Kinder mit ihren Müttern im Gefängnis. Der Alltag im Knast ist hart - was bleibt, ist der Traum von einem normalen Familienleben in Freiheit. "Am Tag der Verhaftung habe ich erfahren, dass ich schwanger bin", erzählt Romina M. Die 30-Jährige sitzt wegen Betrugs im Frauenvollzug der JVA Vechta in Niedersachsen - zusammen mit ihrem jüngsten Sohn. Sie ist eine von rund 2600 inhaftierten Frauen in den deutschen Justizvollzugsanstalten. Zwar sind das nur rund sechs Prozent aller Inhaftierten, jedoch ist die Anzahl der Frauen in deutschen Gefängnissen seit 1992 um rund 65 Prozent gestiegen. Und viele davon sind Mütter. Bis zum Schulalter der Kinder ist es in manchen Fällen möglich, dass Kinder mit ihren Eltern im Gefängnis leben. Romina verbrachte bereits die Schwangerschaft hinter Gittern, von ihren drei weiteren Kindern ist sie seit ihrer Verhaftung getrennt. Ihr zweijähriger Sohn ist in Haft geboren, seit seiner Geburt verbringt er den Alltag mit Romina im Knast. Zuerst im geschlossenen, jetzt im offenen Vollzug der Mutter-Kind-Abteilung der JVA für Frauen in Vechta. Bei Häftling Nico S. ist die Sehnsucht nach seiner Familie groß. Er sitzt wegen Betrugs in der JVA Meppen in Niedersachsen ein, seine elf Monate alte Tochter sieht er deswegen nur selten: Es bleiben nur einige Stunden Besuchszeit im Monat oder die speziellen Familientage. Wie viel Kontakt Gefangene zu ihren Kindern haben dürfen, ist in den Justizvollzugsanstalten unterschiedlich geregelt. Mancherorts können Eltern ihre Kinder wöchentlich bis zu vier Stunden im Gefängnis sehen. In anderen Anstalten ist lediglich eine Stunde pro Monat erlaubt. ZDFinfo trifft inhaftierte Mütter und Väter und zeigt ihren Alltag hinter Gittern - mit und ohne die Kinder. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
Süchtig im Knast: Das ist Alltag in den deutschen Gefängnissen. Drogenkonsum treibt viele in die Kriminalität - und ist auch hinter Gittern noch ein großes Problem. Ob Crystal Meth, Heroin oder synthetische Designerdrogen. Hinter Gittern gehört der Kampf gegen Drogenmissbrauch zum Tagesgeschäft. Jeder dritte Inhaftierte in Deutschland ist laut Schätzungen drogenabhängig. Der Schmuggel macht vor Gefängnistüren nicht halt. Rund 5000 Menschen in den deutschen Justizvollzugsanstalten sind unter 25 Jahre alt. Darunter ist auch Brian R.: Der 21-Jährige sitzt wegen Einbruchs in der JVA Zeithain in Sachsen ein. Er ist abhängig von Crystal Meth und im Drogenrausch mit dem Auto in einen E-Bike-Laden gefahren, um die Fahrräder zu stehlen. Im Knast macht er jetzt eine Suchttherapie. Die JVA in Zeithain hat dafür eine eigene Station; bei ihrer Einrichtung im Jahr 2014 war es die erste bundesweit. Doch auch im Knast wird heftig gedealt, das geben selbst Gefängnisdirektoren offen zu. In niedersächsischen Gefängnissen zum Beispiel gab es 2023 insgesamt 829 Drogenfunde - mehr als in den Jahren zuvor. In der JVA Meppen in Niedersachsen ist dafür Spürhund Pepper im Einsatz: Der Belgische Schäferhund soll in den Zellen der JVA versteckte Drogen finden. 0,1 Gramm große Drogenfunde kann er erschnüffeln, aber auch Handys kann er riechen - körperliche Hochleistung für Pepper. Die Drogen gelangen auf vielfältigen Wegen in die Justizvollzugsanstalt - über Besucher, Lebensmittellieferungen oder Mauerüberwürfe. Drogenabhängigkeit, Entzug und illegaler Handel: ZDFinfo erhält seltene Einblicke in den Alltag deutscher Gefängnisse und den Kampf gegen Drogen hinter Gittern. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
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Oklahoma, Kernland der Republikaner. Ob bei Waffen, Strafrecht, Abtreibung oder Bildung: In dem christlich geprägten US-Bundesstaat haben Konservative das Sagen. Leidtragende sind häufig Frauen. Nirgendwo sonst in den USA sind die Abtreibungsgesetze strenger als dort. Und in kaum einem anderen Bundesstaat werden mehr Männer und Frauen ins Gefängnis gesteckt als in Oklahoma. Verantwortlich dafür ist eine Mentalität, die "Law and Order" über alles stellt. Besonders umstritten ist das "Maternal-Neglect"-Gesetz: Wird ein Kind vom Ehemann oder Partner einer Frau misshandelt, kann es passieren, dass die Mutter dafür länger ins Gefängnis wandert als der Gewalttäter selbst - weil sie den Missbrauch nicht verhindert hat. Auch Männern gegenüber kennt das Justizsystem keine Gnade. Ersttäter wandern selbst für kleinere Vergehen sofort ins Gefängnis. Der Wunsch nach Recht und Ordnung ist in der Bevölkerung tief verankert und im Zweifelsfall wichtiger als Bürgerrechte und soziale Teilhabe. Haben die Verurteilten ihre Haftstrafen abgesessen, sind sie oft hoffnungslos überschuldet, da sie an den Kosten der Haft beteiligt werden. Dabei gilt: Je länger die Haftstrafe, desto höher die Kosten. Der Weg zurück in die Freiheit beginnt daher für viele mit einem finanziellen Knock-out. Seit 2022 hat Oklahoma nach einem Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs zudem die schärfsten Abtreibungsgesetze in den USA. Schwangerschaftsabbrüche sind seitdem de facto verboten. Ausnahmen gelten nur bei Vergewaltigungen oder einer direkten Gesundheitsgefährdung der Mutter. Frauen, die abtreiben wollen, müssen darum heute weite Reisen in Bundesstaaten mit liberalerem Abtreibungsrecht auf sich nehmen. Im schlimmsten Fall versuchen sie, eine Abtreibung in Eigenregie vorzunehmen. Auch den Bildungssektor hat die "Law-and-Order"-Fraktion ins Visier genommen. Bücher, die sich mit Rassismus, Sexualität oder Ungleichheit befassen, verschwinden auf Drängen konservativer Eltern vom Lehrplan. Für so manch liberalen Geist in Oklahoma bleibt da nur noch ein Ausweg: die Flucht in einen anderen Bundesstaat. Leben im Land der Gegensätze. Die Vereinigten Staaten von Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der Traum vieler Migranten. Doch ist es wirklich ein Traumland?
Im Nordwesten der USA sammeln sich Rechte, Rassisten und Erzkonservative. Sie lehnen den Staat ab und wollen ihre eigenen Gesetze machen. Wird Idaho zu einer Art "Wild West 2.0"? Längst sind in der Region auch rechte Milizen wie die "North Idaho Militia" aktiv. Gemeinsam mit den Ultrakonservativen kämpfen sie gegen ein multikulturelles Amerika und für eine neue weiße und christliche Kolonie, getrennt vom Rest der Vereinigten Staaten. Damit sind Idaho und seine angrenzenden Regionen vor allem für all jene das neue "Trendziel", die gegen Minderheiten und Abtreibung sind - und für ein uneingeschränktes Tragen von Waffen. Unter ihnen finden sich viele streng gläubige evangelikale Christen. Manche bezeichnen sich selbst sogar als "politische Flüchtlinge". Staatliches Handeln wird mit Einmischung in die persönliche Freiheit gleichgesetzt. Doch der dünn besiedelte Landstrich lockt nicht nur Radikale an, sondern auch immer mehr Mittelstandsfamilien aus den Städten. Sie sind begeistert von der spektakulären Landschaft und den günstigen Lebenshaltungskosten. Und sie wollen ihre Kinder in einer vermeintlich heilen Welt aufwachsen lassen. Die Doku begleitet eine vierköpfige Familie, die aus Kalifornien in den Norden zieht, einen ultrareaktionären Biker, der 2021 am Sturm auf das Kapitol teilgenommen hat, einen Pastor mit eigener Miliz und Waffensammlung und einen Politiker, der für das Amt des Gouverneurs kandidiert, obwohl er wegen bewaffneter Rebellion zwei Jahre lang im Gefängnis saß. Zu Wort kommt auch die Rancherin Jennifer Ellis, eine der alteingesessenen konservativen Einwohner und Menschen, die extremistische und intolerante Ansichten ablehnen. Doch sie sind in der Minderzahl. Wie groß ist die Gefahr eines Umsturzes im neuen Wilden Westen?
Der Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 hat die USA in ihren Grundfesten erschüttert und das mächtigste Land der Welt ins Wanken gebracht. Wie konnte es so weit kommen? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Ausschreitungen nicht im luftleeren Raum entstanden sind. Vielmehr ist die US-Geschichte durchzogen von gewaltsamen Konflikten, die bis heute nachwirken und eine zutiefst gespaltene Gesellschaft hervorgebracht haben. Tradierter Rassismus, ein übersteigerter Waffenkult, Abstiegsängste und die manipulativen Kräfte der sozialen Medien haben in den USA einen Nährboden geschaffen, der Ausschreitungen wie den Sturm aufs Kapitol erst möglich gemacht hat. Die Dokumentation zeichnet anhand dieser prägenden Bruchlinien in der US-Gesellschaft nach, welchen Anteil sie an der derzeitigen politischen Verunsicherung haben. Zu Wort kommen der Schriftsteller Russell Banks, der Historiker Eric Foner, Täter und Opfer des Sturms aufs Kapitol, klassische weiße Trump-Wähler aus dem ländlichen Arbeitermilieu sowie Nachfahren des Massakers von Tulsa, bei dem 1921 fast 300 Schwarze von einem weißen Lynch-Mob ermordet wurden.
Ku-Klux-Klan - dieser Name steht in den USA seit 1865 für Rassismus, Hass und Terror. Sein Ziel: die weiße Vorherrschaft zu sichern und politische Gegner zu vernichten - mit allen Mitteln. In der Zeit seiner Gründung richtet sich die mörderische Gewalt des Ku-Klux-Klan ausschließlich gegen Afroamerikaner, später auch gegen Einwanderer jedweder Herkunft. Heute kämpfen seine Mitglieder gegen Bürgerrechtler und unterstützen offen die Politik von Trump. Unter der Leitung des "Großen Hexenmeisters" Nathan Bedford Forrest ermordet der Ku-Klux-Klan in den 1860er-Jahren Tausende Afroamerikaner. Daraufhin wird der Klan 1871 zunächst verboten. 1915 kommt mit "Die Geburt einer Nation" ein Film in die Kinos, der die Taten des Ku-Klux-Klan verharmlost und verherrlicht und zu einer Neugründung führt. Um 1925 gehören rund vier Millionen Amerikaner dem Klan an, der sich nun auf die Fahnen schreibt, alles "Unamerikanische" vernichten zu wollen, schon bald aber an der Doppelmoral seiner Anführer scheitert. Mit der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er-Jahren erlebt der Ku-Klux-Klan einen neuen Aufschwung, dank reaktionärer Südstaatler, die die Rassentrennung unbedingt erhalten wollen und beim Kampf gegen die Integration von Afroamerikanern nicht vor Mord zurückschrecken. Im Süden der USA finden sich bis heute die meisten Anhänger, und immer wieder gehen Verbrechen an Andersdenkenden auf ihr Konto.
Aus den Showgirls am Spielfeldrand sind längst hoch professionelle Leistungssportlerinnen geworden. Das Training ist extrem hart. Doch am Ende winkt ein Pokal oder gar ein Uni-Stipendium. Dafür sind die jungen Cheerleader und ihre Familien bereit, ihre gesamte Freizeit, aber auch viel Geld zu investieren. Denn die Kosten für die Wettkämpfe und das Training müssen selbst bezahlt werden. Zudem herrscht dort oftmals ein rauer Umgang. Immer mehr ehemalige Cheerleader berichten von Diätterror, Erniedrigung und finanzieller Ausbeutung, andere von Sexismus, Belästigung und sogar von Missbrauch. Seit Beginn der #MeToo-Bewegung 2018 trauen sich jedoch auch mehr Cheerleaderinnen, mit ihren traumatischen Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen und gegen große Sportinstitutionen und Vereine wie die NFL oder die Miami Dolphins vorzugehen. Trotz negativer Schlagzeilen boomt die Branche. Für viele Jugendliche aus der Unter- und Mittelschicht ist das der einzige Weg, um an einem renommierten College in den USA studieren zu können. Denn die erfolgreichsten Cheerleaderinnen und Cheerleader bekommen die Chance auf ein Stipendium. Jedes Jahr finden in Daytona Beach in Florida die Cheerleading-Meisterschaften statt - mit Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Cheerleading existiert in den USA seit mehr als 100 Jahren. Für rund zwei Drittel der Amerikaner gehört diese Tradition fest zu ihrem Besuch im Stadion dazu. Anfangs waren es Studenten, die ihre Teams anfeuerten. Frauen und die berühmten Pompons kamen erst Ende der 1940er-Jahre dazu - inklusive knapper Outfits. Doch auch hier tut sich etwas: In einigen Vereinen treten heute gemischte Cheerleader-Teams in Crop-Tops und Jogginghosen auf.
Orlando gilt mit Dutzenden Freizeitparks als Paradies für Fans von Achterbahnen und Attraktionen. Doch die schillernde Märchenwelt hat auch ihre weniger bekannten Schattenseiten. Die Großstadt im Zentrum von Florida lockt jedes Jahr Touristenmassen an. Dabei war Orlando einst nur ein Farmerstädtchen mit Zitrusplantagen. Bis Trickfilmproduzent Walt Disney in den Sechzigerjahren kam und das Antlitz der Region für immer verändern sollte. Nach dem Themenpark-Komplex Disney World siedeln sich auch die Universal Studios und Sea World im Großraum Orlando an und locken jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt an. Dutzende kleinere Parks versuchen, mit den Unterhaltungsgiganten mitzuhalten, und setzen auf teils ungewöhnliche Themen - wie "Machine Gun America", die Anlaufstelle für Waffennarren. Doch diese bunte Welt des Spaßes und Nervenkitzels hat auch ihre dunklen Seiten. Immer wieder kommt es durch Sicherheitsmängel zu Unfällen. So wie 2022, als ein Jugendlicher beim Besuch des höchsten Free-Fall-Towers der Welt auf tragische Weise umkommt. Auch für die Mitarbeiter der Parks ist das Leben im Sunshine State Florida nicht immer eitel Sonnenschein. Oft genug müssen sie sich mit dem Mindestlohn über Wasser halten oder sind sogar obdachlos. Auch das gehört zu den scheinbar immer glitzernden Märchenwelten von Orlando, der Welthauptstadt der Vergnügungsparks.
Von Polyamorie bis zur Keuschheitsbewegung - das Liebesleben in den USA durchläuft jedes Extrem. Für die große Liebe greifen amerikanische Singles und Pärchen zu unterschiedlichen Methoden. Während Stephanie einen Beziehungscoach engagiert, verlässt sich Ehepaar Brumsfield in der Liebe auf Gott. Adam, Brooke und Eve sind polyamorös und leben in einer Beziehung zu dritt. Die Dokumentation gibt spannende Einblicke in das Liebesleben der US-Amerikaner. Die Liebes- und Dating-Kultur in den USA ist geprägt von pompös inszenierten Heiratsanträgen, filmreifen Hochzeiten und strengen Sitten. Vor allem in den konservativen Südstaaten entscheiden sich viele Paare dafür, ihre Jungfräulichkeit bis zur Hochzeitsnacht zu bewahren, wie Ehepaar Brumsfield aus Alabama. Nathalie und Matthew sind gläubige Protestanten, die sich in Sachen Liebe und Familienplanung auf Gott verlassen. Neben streng konservativen Lebensweisen gibt es auch einen neuen Trend: In den Vereinigten Staaten leben rund zwei Millionen nicht monogame Paare - wie Adam, Brooke und Eve. Sie leben polyamorös und ziehen zu dritt ihre Kinder groß. Doch wie leben Singles in den USA, die noch nicht ihren Traumpartner gefunden haben? Viele amerikanische Singles fühlen sich mit der boomenden digitalen Partnervermittlung nicht mehr wohl. Sie suchen neue Wege, so wie der 27-jährige Designer Ash. Er nimmt an einem spirituellen Dating teil, um dort auf seine zukünftige Freundin zu treffen. Managerin Stephanie aus dem Silicon Valley hat aus beruflichen Gründen hingegen keine Zeit, sich selbst um ihr Liebesleben zu kümmern. Dafür engagiert sie Taylor Francois Bodine, eine professionelle Heiratsvermittlerin. Dafür ist Stephanie bereit, 30.000 Dollar zu investieren. Wie gespalten ist das Land der Hollywood-Romanzen, wenn es um Liebe und Sex geht?