3SAT
3SAT Do.. 31.10.
Doku

Tabu Tod

Vorbereitung zur Einfahrt in den Verbrennungsofen. ZDF/Jana von Rautenberg
Das Wiener Bestattungsmuseum bietet auch Heiteres zum Thema. ZDF/Nino Leitner
Der Name tut auf Grabsteinen manchmal nichts zur Sache. ZDF/Bildarchiv Benkel/Meitzl

Abschied und Trauer

Dokumentation 44′

Inhalt

Wie gehen die Menschen heutzutage mit dem Tod um, wie trauern sie, und wie hat sich die Bestattungskultur gewandelt? Bestatter wie Eric Wrede und Luis Bauer möchten den Tod aus der Tabuzone holen. Sie nehmen sich Zeit für die Angehörigen, erklären frisch und respektvoll Fragen zum Tod, bauen damit Ängste ab und informieren über Rechte und Möglichkeiten im Bestattungsdschungel. Der Berliner Eric Wrede ist Bestatter, unkonventionell und mit viel Engagement. Einer von 5500 Bestattern in Deutschland. Er bietet lebensnahe Bestattungen an. Angehörige können beim Waschen und Einkleiden des Verstorbenen dabei sein. In seinem Podcast "The End" spricht der Quereinsteiger über den Tod und die Trauer um geliebte Menschen und informiert gleichzeitig über Rechte für Angehörige, die oft unbekannt sind. Zum Beispiel, dass es in Bayern und Bremen keine Frist gibt, innerhalb der ein verstorbener Mensch vom Sterbeort abgeholt werden muss. Luis Bauer ist einer der jüngsten Bestatter Deutschlands und als TikTok-Star sicherlich der bekannteste. Mit seinen Videos über Tod, Trauer und seinen Arbeitsalltag erreicht der 18-Jährige Millionen von Menschen - vor allem junge - im Netz. Soziologe Thorsten Benkel von der Universität Passau setzt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit dem Sterben, dem Tod und der Trauer auseinander. Die digitale Trauerkultur ist eines seiner Forschungsprojekte. QR-Codes auf Grabsteinen, Kondolenzbücher im Web und Internetfriedhöfe sind längst keine Seltenheit mehr und zeigen deutlich, dass sich auch die Bestattungskultur immer individueller gestaltet. Benkel hat in den vergangenen Jahren Hunderte von Friedhöfen besucht und eine einzigartige Sammlung von Fotos von Grabstätten zusammengetragen. Die österreichische Hauptstadt Wien ist bekannt für ihren makabren Humor, den "Wiener Schmäh". Das zeigt sich besonders beim Thema Tod. Im Bestattungsmuseum auf dem Wiener Zentralfriedhof hat Florian Keusch einen Onlineshop aufgebaut, in dem zum Beispiel Turntaschen mit der Aufschrift "Ich turne bis zur Urne" oder T-Shirts mit "Ich lese, bis ich verwese" verkauft werden.

Sendungsinfos

Von: Daniela Agostini, Jana von Rautenberg VPS: 31.10.2024 23:40, Stereo
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