ARTE
ARTE Di.. 10.12.
Doku

11 Underground

1984 beschließen elf Bergleute in Almadén, elf Tage in den Tiefen der weltweit größten Quecksilbermine zu verbringen, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. 33 Jahre später wiederholen ihre Enkel die Aktion, um an den Protest zu erinnern. ARTE
Mit einem alten Telefon können die Enkel der Bergmänner während ihres Aufenthalts in der Mine Kontakt zu ihren Familien aufnehmen. ARTE
Die Schließung der Mine in Almadén hinterlässt eine postindustrielle, apathische Stadt. ARTE
Die Vergangenheit wird rekonstruiert: Die Bewohner der Stadt Almadén versammeln sich für eine Demonstration, um für die Zukunftsfähigkeit ihrer Stadt einzustehen. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm E 2023, 85′

Kurzbeschreibung

In der spanischen Stadt Almadén befindet sich die größte Zinnoberlagerstätte der Welt. Jahrhundertelang wurde das Mineral in den Minen der Stadt abgebaut, um daraus Quecksilber zu gewinnen. Im Sommer 1984 schlossen sich elf Bergleute in 600 Meter Tiefe ein, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Als sie nach elf Tagen aus der giftigen Grubenluft wieder ans Tageslicht kamen, wurden sie in der Region als Helden gefeiert. Gemeinsam mit elf Enkeln der Bergarbeiter von 1984 will der spanische Filmemacher Chico Pereira an die historischen Ereignisse und die Helden von einst erinnern.

Inhalt

Die Zinnoberlagerstätte in Almadén gehört zu den größten weltweit. Jahrhundertelang wurde hier Quecksilber abgebaut. Im Sommer 1984 verbarrikadierten sich elf Bergleute in der Mine, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Nach elf Tagen wurden sie als Helden gefeiert. Heute ist das Bergwerk stillgelegt und auch in der Stadt herrscht Stillstand. Der spanische Filmemacher Chico Pereira will mit elf Enkeln der Bergarbeiter den Protest nacherleben. Unten in der Grube wollen sie nachempfinden, was ihre Vorfahren während des Streiks bewegt hat: Sie schlafen auf den alten Matratzen und spüren bald, wie einschneidend und prägend diese Erfahrung gewesen sein muss. Mit der Zeit entwickelt sich ein neues Miteinander. Die Bewohner von Almadén kommen zum Schacht, um ihre Unterstützung zu zeigen, fast wie im Sommer 1984. Sie spüren, dass es Zeit für Veränderungen ist. Doch wird es der filmischen Rekonstruktion gelingen, die hoffnungslose Stadt aufzurütteln? "11 Underground" geht der Frage nach, wie kollektive Erinnerung und Rückbesinnung auf vergangene Stärke eine Gemeinschaft inspirieren und ihre Zukunft verändern können. Bereits in seinem viel beachteten Werk "Donkeyote" (2017) beleuchtete der spanische Filmemacher Chico Pereira die Realität aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Sein neuer Film, der in seiner Heimatstadt Almadén entstand, kreist um die Frage, ob die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine neue Perspektive für die Gegenwart eröffnen kann.

Sendungsinfos

Regie: Chico Pereira Untertitel, Stereo
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