Der Algerienkrieg
GESCHICHTE Algerien den Algeriern! (Folge: 5), F 2022
Mit offenen Karten - Im Fokus
INFOMAGAZIN, F 2024
ARTE
Fr.. 01.11.
Doku
Der Algerienkrieg
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Unabhängigkeit
Geschichte F 2022, 57′
Kurzbeschreibung
Das "Ja" beim Referendum zur Selbstbestimmung Algeriens schürt die Wut vieler Militärs und Pieds Noirs. Die radikalsten Verfechter eines französischen Algeriens gründen deshalb die neue Geheimorganisation OAS, welche zahlreiche Anschläge in Algerien und Frankreich begeht. Doch die algerische Bevölkerung strebt weiterhin nach Unabhängigkeit. Im März 1962 wird endlich der Waffenstillstand unterzeichnet. Überstürzt verlassen Algerienfranzosen, Soldaten und Harkis das Land. Im Juli erklärt Algerien seine Unabhängigkeit und eine neue Geschichte beginnt ...
Inhalt
Pierre-Marie und Gérard radikalisieren sich. Begeistert empfangen sie die Aktivisten der neu gegründeten Geheimorganisation OAS. Am 31. März 1961 ermordet die "Organisation der geheimen Armee" den Bürgermeister der Stadt Évian, wo die von ihnen abgelehnten Verhandlungen zwischen Frankreich und der GPRA stattfinden sollen. Am 22. April übernehmen vier Generäle die Kontrolle in Algier. Héliette hat panische Angst. Doch die Armee zieht nicht mit und de Gaulle bereitet dem Putsch ein schnelles Ende. Die Pieds Noirs in Jacques' Regiment sehen ihre letzte Hoffnung dahinschwinden. Manche von ihnen desertieren und laufen zur OAS über.
Einen Monat später werden die Verhandlungen wieder aufgenommen. Frankreich lässt 6.000 inhaftierte Unabhängigkeitskämpfer frei und setzt alle Todesstrafen aus. Mohamed wird begnadigt. Er erinnert sich noch genau an das Essen, das man ihm zur Feier dieses Tages serviert hat.
Doch Frankreich hält noch immer an der Sahara fest, und es kommt zu keiner Einigung über das Schicksal der Franzosen im zukünftigen Algerien. Die FLN ruft zu einem Generalstreik auf, der massenhaft befolgt wird. Die Algerier ahnen noch nicht, dass interne Kämpfe die FLN immer mehr spalten.
In Paris gibt es vermehrt Anschläge auf Polizeireviere. Der Polizeipräfekt verhängt eine Ausgangssperre für Algerier, die jedoch nicht eingehalten wird. Am 17. Oktober 1961 sind auch Mohamed und Djilali auf der Straße. Die Repression ist härter denn je.
Die OAS überzieht Algerien und Frankreich mit Gewalt, Drohungen, Morden und Anschlägen. In Paris wird ein kleines Mädchen bei einem Bombenanschlag schwer verletzt. Linke Organisationen rufen zu einem Protestmarsch auf. An diesem 8. Februar 1962 eröffnet die Polizei an der Metro-Station Charonne das Feuer auf die Demonstranten. Neun Menschen sterben. Bei der Beerdigung der Opfer hält Dominique eine Rede vor 500.000 Menschen. Am 19. März 1962 wird der Waffenstillstand unterzeichnet. Doch die Gewalt geht weiter. Die OAS verfolgt eine Politik der verbrannten Erde.
Frankreich packt die Koffer: Für den einberufenen Wehrpflichtigen Jean-François geht ein Alptraum zu Ende. Für Héliette, deren Familie seit fünf Generationen in Algerien lebt, ist es ein schmerzlicher Abschied. Der Harki Messaoud bereitet sich auf einen unfreiwilligen Neuanfang in einem fremden Land vor.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli, um Mitternacht, wird Algerien offiziell unabhängig. Eine neue Geschichte beginnt ...
Sendungsinfos
Regie: Rafael Lewandowski
Stereo