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ARTE Do.. 31.10.
Doku

Der Algerienkrieg

Nach den Anschlägen im November 1954 haben die Franzosen in einem Teil des algerischen Territoriums den Ausnahmezustand ausgerufen und Operationen zur Befriedung eingeleitet. ARTE France
Treffen der französischen kommunistischen Partei PCF zur Unterstützung der algerischen Nationalisten im Jahr 1955 ARTE France
Französische Friedensmission in Algerien im Jahr 1955 ARTE France
Soldaten der algerischen Nationalen Befreiungsfront während des Algerienkriegs ARTE France

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Volksaufstand

Geschichte F 2022, 50′

Kurzbeschreibung

Frankreich will die in Algerien schwelende Revolte schnellstmöglich und mit aller Härte im Keim ersticken. Die Kolonialmacht übt in einem nie dagewesenen Maß Repression aus und schickt ihre Wehrpflichtigen in den Krieg. Doch je unnachgiebiger sich Frankreich zeigt, desto berechtigter erscheint der Unabhängigkeitskampf den Algeriern. Die Widerstandskämpfer rücken näher zusammen, die FLN strukturiert sich und hält im August 1956 ihren ersten Parteikongress ab.

Inhalt

Die französischen Behörden wollen die in Algerien schwelende Revolte schnellstmöglich und mit aller Härte im Keim ersticken. Seit den Anschlägen im November 1954 gilt in Teilen des Landes der Ausnahmezustand, sogenannte "Befriedungsoperationen" sind im Gange. Soll damit lediglich die Ordnung aufrechterhalten werden, oder ist dies der Anfang eines bewaffneten Konflikts? Im Osten wird die ländliche Bevölkerung umgesiedelt. Ganze Regionen werden zu verbotenen Zonen erklärt, um die bewaffnete Guerilla besser aufspüren und außer Gefecht setzen zu können. Doch je unnachgiebiger sich Frankreich zeigt, desto berechtigter erscheint der Unabhängigkeitskampf. Immer mehr Algerier schließen sich ihm an, unter ihnen auch Abdellah und Mouloud. Im August 1955 greifen Hunderte Widerstandskämpfer und Zivilisten auf Geheiß der FLN Kolonialsiedlungen im Département Constantine im Norden des Landes an. Innerhalb von zwei Tagen gibt es 120 Tote, die französische Bevölkerung ist in Angst und Schrecken versetzt. Die gewaltsame Reaktion lässt nicht lange auf sich warten: Bei den Massakern sterben mehr als 10.000 Algerier. Eine tiefe Kluft spaltet fortan die Bevölkerung. Ministerpräsident Guy Mollet bittet das französische Parlament um Sonderbefugnisse: uneingeschränkte Vollmacht für die Armee, mehr materielle Ressourcen und Truppenaufstockung durch die Einberufung von Wehrpflichtigen. François, Alban und Robert haben keine Wahl: Sie werden ihren Militärdienst in Algerien absolvieren müssen. Bald schon sind dort 40.000 französische Soldaten stationiert. Mit Ausnahme der Anhänger von Messali Hadj schließen sich alle anderen nationalistischen Parteien der FLN an. Die Befreiungsfront bekommt immer mehr Gehör und zieht vor allem junge Menschen an. Rachida und Bachir zögern keinen Augenblick und folgen dem Appell im Kampf für ihr Vaterland. Die FLN verbessert ihre Strukturen in Algerien, aber auch in Kontinentalfrankreich, wo sie - trotz allgegenwärtiger Überwachung und zahlreicher Festnahmen - neue Anhänger in der algerischen Arbeiterschaft gewinnt. Auch französische Aktivisten, insbesondere Kommunisten, unterstützen die FLN. Im August 1956 begleitet Mouloud heimlich einen Verantwortlichen der FLN zum ersten Parteikongress im Soummam-Tal. Doch manche Algerierinnen und Algerier müssen noch davon überzeugt werden, dass die FLN fortan allein das Sagen haben soll ...

Sendungsinfos

Regie: Rafael Lewandowski Stereo
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