ARTE
ARTE Sa.. 02.11.
Doku

Ein Mammut-Projekt

Um wertvolle Gene zu erhalten, werden im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Nashornschädel im MRT untersucht. ZDF
Auftauende Permafrostböden geben immer wieder gut erhaltene Exemplare von Mammuts frei. Diese Funde sind entscheidend für die Forschung und De-Extinction-Vorhaben. ZDF
Rekonstruierte Mammuts sind die Attraktion im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart. ZDF

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Wiedergeburt ausgestorbener Arten

Dokumentation AUS, D, USA 2024, 52′

Kurzbeschreibung

Nicht nur Mammut und Beutelwolf sollen zurückkehren, um bedrohte Lebensräume zu retten. Weltweit arbeiten Forschende daran, verschwundene Tierarten neu zu erschaffen. Mit modernen Bio- und Gentechniken gewinnen sie aus Museumsexponaten Baupläne ihres verloren geglaubten Erbguts. Ist das eine Hoffnung für eine intakte Natur der Zukunft oder spielt die Wissenschaft Gott - mit unabsehbaren Folgen?

Inhalt

Weltweit arbeiten Forschende mit modernen Bio- und Gentechniken daran, aus Exemplaren ausgestorbener Tiere die Baupläne ihres Erbguts zu gewinnen. Ein amerikanisches Unternehmen aus Dallas unterstützt mit Millionen von Dollars Projekte auf fast allen Kontinenten, um - nach eigenen Angaben - den Naturschutz zu revolutionieren. Durch Funde im aufgetauten Permafrost Sibiriens gelang es, die DNA von Mammuts zu rekonstruieren. Nun experimentieren Forschende daran, dem mit dem Mammut verwandten Asiatischen Elefanten Gene zur Kälteresistenz einzubauen. Die dadurch entstehenden Tiere könnten in der Lage sein, in den Steppen Sibiriens und Alaskas zu überleben. In Australien gelang es, Bausteine des Erbguts von Beutelwölfen aus konservierten Embryos in Museen zu gewinnen. Gene des Raubtiers werden im Labor erzeugt und der verwandten Beutelmaus eingepflanzt, um dem ausgestorbenen Beutelwolf näher zu kommen. Und Biotechnik kann auch bei der Rettung noch lebender Breitmaulnashörner in Afrika helfen: Berliner Forschende befruchten Eizellen der letzten zwei lebenden Weibchen mit Samen verstorbener Männchen, die jahrzehntelang tiefgekühlt konserviert wurden. Allerdings gibt es auch Kritik an der Wiedergeburt ausgestorbener Arten. Forschende der Biologie sind skeptisch, ob die wiederbelebten Tiere für Naturräume nützlich wären. Vielmehr befürchten sie, dass die Konzentration auf die Rückkehr ausgestorbener Arten von den vielen Problemen ablenkt, die zum Aussterben führen. Spielen da einige aus der Wissenschaft Gott - mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt?

Sendungsinfos

Regie: Herbert Oswald Stereo
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