ARTE
ARTE Mi.. 18.12.
Film

Hive

Fahrije (Yllka Gashi) hofft, dass ihr selbst gekochtes Ajvar dem örtlichen Supermarktbetreiber zusagt. ARTE F
Fahrijes (Yllka Gashi) Mann wurde während des Kosovokrieges verschleppt: Die Suche nach seinem Leichnam verläuft weiterhin erfolglos. ARTE F
Fahrije (Yllka Gashi) fährt ihren kranken Schwiegervater Haxhi (Çun Lajçi) zum Markt, wo er den Honig und das Ajvar verkaufen soll. ARTE F
Obwohl Frauen in ihrem kleinen kosovarischen Ort nicht Auto fahren sollen, sitzt Fahrije (Yllka Gashi) am Steuer und muss sich mit Anfeindungen herumschlagen. ARTE F
Die Bienenstiche erinnern Fahrije (Yllka Gashi) an ihren Mann, der beim Imkern nie gestochen wurde. ARTE F
Fahrije (Yllka Gashi, li.) sammelt mit Hilfe von Emine (Molikë Maxhuni, Mi.) und Edona (Blerta Ismaili, re.) Schmuck, um das Ajvar-Unternehmen weiter finanzieren zu können. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Drama Y 2021, 80′ - mit Yllka Gashi, Adriana Matoshi, Astrit Kabashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Armend Smajli,

Kurzbeschreibung

Fahrijes Ehemann ist einer von vielen, die während des Kosovokrieges 1999 verschleppt werden. Zeit zu trauern bleibt Fahrije nicht, denn um ihre Familie finanziell abzusichern ist einiges an Arbeit nötig. Den Führerschein zu bestehen ist der erste Schritt, um ihre hausgemachten Lebensmittel in der nächstgrößeren Stadt verkaufen zu können. In dem kleinen Dorf im Süden Kosovos sorgt eine Frau am Steuer jedoch für einen großen Skandal und Fahrije ist einer Reihe von Anfeindungen ausgesetzt. Basierend auf einer wahren Begebenheit zeigt Regisseurin Blerta Basholli in ihrem ersten Spielfilm die Lebensrealität kosovarischer Frauen und ihre Selbstbehauptung.

Inhalt

Unzählige Männer werden 1999 während des Kosovokrieges verschleppt. Fahrije ist eine von vielen Frauen, die seit Jahren keine Gewissheit über den Verbleib ihres Mannes haben. Seit sieben Jahren ist sie nun schon mit zwei Kindern und einem kranken Schwiegervater allein. Um die Familie zu versorgen, macht Fahrije den Führerschein und fängt an zu arbeiten. Beides sollen Frauen in ihrem konservativen Dorf eigentlich nicht tun. Schon nach kurzer Zeit wird sie angefeindet; so werfen Dorfbewohner ihr die Autoscheiben ein. Fahrije verkauft den Honig, den die Bienen in ihrem Garten produzieren. Die Bienenstöcke sind noch ein Projekt ihres Mannes Agim. Da sich die Erträge als gering herausstellen, entscheidet sie sich dazu, Ajvar zu kochen und im Supermarkt in der Stadt zu verkaufen. Nach und nach nehmen immer mehr Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation wie Fahrije befinden, an der Produktion teil. Ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und zum ersten Mal seit Beginn des Krieges spüren die Frauen Freude. Hinzu kommt, dass sich ihr Ajvar gut verkauft und Fahrije die Produktion hochfahren kann. Der Erfolg der Frauen missfällt einigen Dorfbewohnern, die kurzerhand das Unternehmen angreifen. Das Geschehen ist zudem verwoben mit der Suche nach der Leiche von Fahrijes Ehemann. Der Schwiegervater steht ihr dabei jedoch im Weg. Vielleicht, weil die Gewissheit um den Tod des Sohnes noch schmerzlicher sein könnte als die Ungewissheit? Streitereien brechen auch zwischen Fahrije und ihrer Tochter aus, die unzufrieden mit den Entscheidungen und dem Ruf ihrer Mutter ist. Aufgrund der sich häufenden Schwierigkeiten hat Fahrije keine Zeit zu trauern. Sie muss funktionieren.

Hintergrund

"Hive" basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Fahrije Hoti. Sie nahm mehr als 50 verwitwete Frauen in die von ihr gegründete Agrargenossenschaft KB Krusha auf, die inzwischen erfolgreich nach ganz Europa und in die USA exportiert. Der Debütfilm der kosovarischen Regisseurin Blerta Basholli gewann mehr als 20 internationale Filmpreise und wurde darüber hinaus vielfach nominiert. Allein beim Sundance Film Festival erhielt "Hive" im internationalen Wettbewerb den Großen Jurypreis, den Publikumspreis und den Preis für die beste Regie.

Sendungsinfos

Darsteller: Yllka Gashi, Adriana Matoshi, Astrit Kabashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Armend Smajli Regie: Blerta Basholli Drehbuch: Blerta Basholli Musik: Julien Painot Kamera: Alex Bloom Produzent: Yll Uka, Valon Bajgora, Agon Uka Stereo
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