ARTE
ARTE Fr.. 20.12.
Doku

Miyazaki - Die Natur im Blick

In Interviews wie mit dem Produzenten Toshio Suzuki (Bild) wird deutlich, wie stark Hayao Miyazakis Werk von der japanischen Kultur geprägt ist. ARTE F
?Mein Nachbar Totoro? (1988) ist nur einer von Hayao Miyazakis Filmen, in denen die Natur eine wichtige Rolle spielt. ARTE F
Hayao Miyazakis Filme, wie "Prinzessin Mononoke" (1997), haben den Animationsfilm zum Kunstwerk erhoben. ARTE F
Hayao Miyazaki wuchs im zerstörten Nachkriegsjapan auf - seine Animationsfilme zeugen von seiner tiefen Besorgnis über den Zustand der Welt und hinterfragen unser Verhältnis zur Natur. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm F 2022, 82′

Kurzbeschreibung

Hayao Miyazaki ist der unbestrittene Meister des japanischen Animationsfilms. In seiner über 40-jährigen Karriere hat er ein poetisches, visionäres und tiefgründiges Werk geschaffen, das Philosophie, Ökologie und Animismus miteinander verbindet und damit ein breites Publikum aller Altersgruppen auf allen Kontinenten begeistert. Mit Ausschnitten aus Miyazakis Filmen und seltenem, teilweise unveröffentlichtem Archivmaterial taucht die Dokumentation in das Leben und Werk des japanischen Anime-Meisters ein.

Inhalt

Die Dokumentation zeichnet erstmals das gesamte Leben und Werk des japanischen Filmemachers Hayao Miyazaki nach, der seit fast 50 Jahren die Welt mit seinen Animationsfilmen verzaubert. Eine ganze Generation ist mit Miyazakis Werken aufgewachsen. Die Natur spielt dabei eine besondere Rolle. Figuren wie der Waldgeist Totoro oder die Prinzessin Mononoke haben Kultstatus erlangt. Mit seinen Klassikern "Prinzessin Mononoke" (1997), "Chihiros Reise ins Zauberland" (2001) sowie "Der Junge und der Reiher" (2023) hat Miyazaki filmische Kunstwerke geschaffen. Dafür belohnten ihn zahlreiche internationale Auszeichnungen. Miyazaki wurde 1941 während des Zweiten Weltkriegs in Tokio geboren. Seine Familie besaß eine Fabrik, in der Teile für die Zero-Bomber hergestellt wurden, die bei Kamikaze-Angriffen zum Einsatz kamen. Miyazakis Mutter war schwer krank. Er wuchs im zerstörten Nachkriegsjapan auf und entdeckte früh seine Leidenschaft für Mangas. Mit 17 Jahren beschloss er, sein Leben dem Zeichentrickfilm zu widmen, da er in dieser magischen Kunst eine Möglichkeit sah, die Dämonen zu besiegen, die ihn seit jeher quälten. Viele seiner oft autobiografischen Werke zeugen von der tiefen Besorgnis des Filmemachers über den Zustand der Welt und spiegeln das Auf und Ab des 20. Jahrhunderts wider. In Interviews mit Familienmitgliedern wie seinem Sohn, dem Regisseur Goro Miyazaki, und Weggefährten wie dem Produzenten Toshio Suzuki sowie Intellektuellen wie dem Anthropologen Philippe Descola und dem Philosophen Timothy Morton, wird deutlich, wie stark Miyazakis Werk von der japanischen Kultur, Animismus und Pazifismus geprägt ist. Seine abendfüllenden Filme fügen sich zu einem ebenso intimen wie universellen Weltbild, das angesichts der Klimakrise mehr denn je unser Verhältnis zur Natur und zum Leben hinterfragt.

Sendungsinfos

Regie: Léo Favier Stereo
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