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ARTE Fr.. 20.09.
Doku

Re:

Schiffsanlegestelle im kroatischen Trogir: Meeresschützer und Einheimische machen sich Sorgen um den Zustand der Adria, die unter dem zunehmenden Tourismus leidet. BR
Bootsvermieter Detlef Hagel am Steuer eines Motorboots: Für die Zukunft setzt er auf nachhaltige Boote. BR
Die kroatische Adria ist ein Hotspot für Segler und Motorbootfahrer - am Bootswechseltag herrscht Hochbetrieb. Doch der zunehmende Bootsverkehr bringt auch Schattenseiten mit sich. BR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Kroatiens Adria in Gefahr?

Reportagereihe D 2024, 35′

Kurzbeschreibung

Motoryachten, ein neuer Kreuzfahrtterminal für Rijeka, Partyboote: Meeresschützer, und Einheimische in Kroatien machen sich Sorgen um den Zustand der Adria, die unter dem Overtourismus leidet. Viele Fäkalien werden vom Boot ins Meer abgelassen. Doch wie lässt sich mehr Gewässerschutz in einem Land umsetzen, das größtenteils vom Tourismus am und auf dem Meer lebt?

Inhalt

Sie ist der Hot-Spot für Segler und Motorbootfahrer - die kroatische Adria. Doch der zunehmende Bootsverkehr bringt Schattenseiten mit sich. So bangen die Fischer im Hochsommer um die Fischbestände. Die Meerestiere reagieren empfindlich auf den Lärm und ziehen sich in tieferes Gewässer zurück. Die traditionelle Fischerfamilie Skoko aus dem istrischen Banjole hat bereits Konsequenzen gezogen: Sie schließt den August über ihr Lokal, obwohl gerade da das lukrativste Geschäft lockt. Der starke Schiffsverkehr hat auch zur Folge, dass Abwasser vom Boot ins Meer entsorgt wird, obwohl die Yachthäfen mittlerweile die Auflage haben, ein Absaugsystem vorzuhalten. Die Marina von Zeljko Baotic bei Trogir bietet das an. Doch es wird nicht nachgefragt, denn viele Nautiker scheuen Aufwand und Kosten. Maria Blazina vom Meeresbiologischen Institut in Rovinj ist alarmiert: Bei ihren Untersuchungen stellt die Wissenschaftlerin eine zunehmende Verschmutzung des Meerwassers in den Ferienmonaten fest. Die größte Sorge bereitet ihr Mikroplastik, das sich in den Mägen der Fische und am Ende auf dem Teller der Konsumenten wiederfindet. Die Meereserwärmung führt zum Parasitenbefall und Aussterben der großen Steckmuschel im ganzen Mittelmeer. Dora Klisovic vom Aquarium in Pula leitet nun ein beispielhaftes Wiederansiedlungsprojekt für den ganzen nördlichen Adriaraum. Beide Wissenschaftlerinnen sprechen sich für mehr Regulierung im Tourismussektor aus, damit für die Einheimischen ihr eigenes Land lebenswert bleibt - und die kroatische Inselwelt das Paradies aller Segler.

Hintergrund

Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.

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