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ARTE Do.. 26.09.
Doku

Re:

In Hakeemas Heimatdorf Kocho erinnern Fotos an die ermordeten Jesidinnen und Jesiden. SWR
Hakeema (29): "Früher haben wir hier getanzt, jetzt ist dieser Ort ein Friedhof geworden!" SWR
Hakeema Taha (29) wurde von IS-Kämpfern versklavt. Heute kämpft sie für die Rechte der Jesidinnen und Jesiden. SWR
Hat Angst abgeschoben zu werden: Akram (40) überlebte nur knapp einen Völkermord. SWR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Eine ehemalige IS-Sklavin kehrt zurück

Reportage 35′

Kurzbeschreibung

Zehn Jahre ist der Völkermord an den Jesiden im Nordirak her: Damals überfielen Terroristen des Islamischen Staates ihre Dörfer, ermordeten mehr als 5.000 jesidische Menschen und versklavten Frauen und Kinder. Heute haben viele der Überlebenden in Deutschland eine neue Heimat gefunden, doch auch die ist bedroht. Denn die Zahl der Abschiebungen steigt. Dabei hat Deutschland den Völkermord anerkannt, versprochen, den Wiederaufbau der Region zu unterstützen. Was ist seither passiert? Wie geht es den Überlebenden des Völkermords heute? Und ist eine sichere Rückkehr in ihre Heimat möglich?

Inhalt

Es war ein brutaler Völkermord, den die Geschwister Hakeema Taha (29) und Akram Mahmood (40) nur knapp überlebten. Innerhalb einer Stunde verloren die beiden ihre Eltern, Brüder und Schwestern. "Ich möchte, dass die Täter wissen, dass wir niemals aufgeben und immer für Gerechtigkeit kämpfen werden!", sagt Hakeema. Heute arbeitet sie als Pflegerin in einem Altenheim in Deutschland und engagiert sich ehrenamtlich für die Rechte der Jesidinnen und Jesiden. Die junge Frau will aufklären - über den Völkermord und was ihr und vielen ihrer Freundinnen passiert ist. Denn viele der Frauen wurden nach dem Überfall auf ihr kleines Heimatdorf im Irak von den Männern des Islamischen Staates als Sklavinnen gehalten. Eine düstere Vergangenheit, der sich Hakeema stellen will: Zehn Jahre danach kehrt sie zurück und besucht den Ort, an dem ihre Familie ermordet wurde. In den Irak zurückzukehren, das könnte bald das Schicksal ihres Bruders Akram sein: Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in einem kleinen Ort bei Braunschweig. Doch Deutschland schiebt immer mehr Menschen in den Irak ab. Auch Akram könnte bald betroffen sein: "Das ist meine größte Angst! Außer meiner Familie hier, habe ich niemanden mehr, und jetzt soll ich mich auch von ihnen trennen?", sagt er. Seine Hoffnung liegt auf seinem Rechtsanwalt Tobias Oppermann. Gemeinsam versuchen sie, die drohende Abschiebung abzuwenden. Eine Zerreißprobe für die Nerven der Familie.

Hintergrund

Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.

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