ARTE
Mo.. 02.12.
Doku
Re:
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Die schwierige Rückkehr der Geier
Reportage 35′
Kurzbeschreibung
Vor gut 20 Jahren waren fast alle Geier in Europa ausgestorben. Mittlerweile ist es mit speziellen Projekten gelungen, sie in den Alpen und anderen Gebirgen in Deutschland, Frankreich und Spanien wieder anzusiedeln: Gänsegeier, Mönchsgeier, Schmutzgeier und Bartgeier. Sie sind zurück in Europa, aber zur gleichen Zeit drohen ihnen alte und neue Gefahren.
Inhalt
Der Bartgeier ist mit einer Flügelspannweite von drei Metern der größte Vogel Europas. In Deutschland war er schon ausgerottet, doch dank engagierter Personen im Vogelschutz fliegt er nun wieder. Der Biologe Toni Wegscheider leitet seit 2021 ein Bartgeier-Wiederansiedlungsprojekt des Landesbundes für Vogelschutz in den Bayrischen Alpen. Jeden Sommer werden zwei junge Exemplare aus speziellen europäischen Zuchtstationen im Nationalpark Berchtesgaden ausgesetzt. Nahe Cazorla in Andalusien wird Toni Wegscheider Zeuge, wie der Bartgeier-Nachwuchs schlüpft.
In Frankreich tauscht er mit seinem Kollegen Pascal Orabi GPS-Daten der Bartgeier aus, denn alle ausgewilderten Tiere sind mit Sendern versehen, die täglich die Positionen der Tiere melden. Einige Exemplare unternehmen weite Reisen: Gleich mehrere Geier sind nach Deutschland geflogen. Und umgekehrt hat sich eine Bartgeierdame aus Deutschland in Frankreich niedergelassen. Hier brüten erste Bartgeierpaare sogar schon wieder in freier Wildbahn. Auch die Bestände der Gänsegeier, Mönchsgeier und Schmutzgeier haben sich erholt, von den Cevennen bis zu den Pyrenäen.
Vor allem in Spanien gibt es heute wieder viele Geier. Doch Ernesto Álvarez, der Präsident der Naturschutzorganisation GREFA, sieht auch mit Sorge, dass überall alte und neue Gefahren auf die aasfressenden Vögel warten. Im Wildtierkrankenhaus von GREFA sind sie die häufigsten Patienten, oft infolge von Kollisionen mit Windkraftanlagen oder Stromleitungen. Besonders bedroht sind sie durch Gifte auf Mülldeponien und bleihaltige Munition in den Kadavern verendeter Wildtiere.
Hintergrund
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