ARTE
Mo.. 30.09.
Doku
Verschollene Filmschätze
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
1946. Die Tokioter Prozesse
Dokumentation F 2022, 26′
Kurzbeschreibung
Tokio, 1946: Japan steht unter US-amerikanischer Besatzung. 28 ehemals höchste Politiker und Militärs des Landes müssen sich vor einem internationalen Militärgerichtshof verantworten. Die Anklage lautet: Verschwörung gegen den Weltfrieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Tokioter Kriegsverbrecherprozess wird oft als japanisches Pendant zu den Nürnberger Prozessen bezeichnet.
Inhalt
28 der ehemals höchsten Politiker und Militärs des Landes müssen sich im Jahr 1946 in Tokio vor dem Internationalen Militärgerichtshof für den Fernen Osten verantworten. Damals stand Japan noch unter amerikanischer Besatzung. Das Gericht tagt im ehemaligen japanischen Kriegsministerium.
Einer der prominentesten Angeklagten ist Ex-Premierminister Hideki Tojo. Er gilt als Verantwortlicher für den japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Die Männer müssen sich wegen Verschwörung gegen den Weltfrieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem internationalen Gericht verantworten.
Ihr Verfahren wird nach dem Vorbild des Nürnberger Prozesses organisiert, bei dem zur selben Zeit Naziverbrecher vor Gericht stehen. Mehrere der Richter wollten den japanischen Kaiser ebenfalls auf der Anklagebank sehen. Doch Washington besteht darauf, dass Hirohito auf dem Thron bleibt.
Der Prozess gegen Hideki Tojo und die anderen Angeklagten wird zweieinhalb Jahre dauern. Warum zieht sich der Prozess so lange hin? Wer sind die Richter? Warum sind es elf? Und was erfährt die japanische Öffentlichkeit durch diesen Prozess?
Hintergrund
"Verschollene Filmschätze" ist eine Sammlung bedeutender historischer Aufnahmen. Seit mehr als einem Jahrhundert dokumentieren Bild und Film die wichtigsten Geschehnisse der Weltgeschichte. Bekannte Bilder aus unserem kollektiven Gedächtnis und unveröffentlichte Aufnahmen aus dem verborgenen Teil unserer Geschichte - die ARTE-Sendereihe stöbert in Archiven und entdeckt verschollene Filmschätze wieder. Fotos und Filmmaterial werden als historische Beweisstücke betrachtet und genauestens unter die Lupe genommen. Und oft lassen die Bilder heute mehr erkennen, als sie einst zeigen sollten.
Sendungsinfos
Regie: Serge Viallet, Franck Mazuet
Stereo