ARTE
ARTE Di.. 05.11.
Doku

Where We Used to Sleep

Valeria Prata lebt in einem der letzten Häuser, die von Geamana übrig geblieben sind. Mit ihrer Kuh Pa?una und ihrem Hund Duracell harrt sie in dem rumänischen Dorf aus. BR
Vor langer Zeit war Geam?na ein rumänisches Dorf im Apuseni-Gebirge, das etwa 1.000 Menschen beheimatete. Heute ragt nur noch die Kirchturmspitze aus dem Schlamm, der das Dorf langsam unter sich begräbt. BR
Fast alle Häuser in Geamana sind versunken und ihre Bewohner geflohen. Doch eine ältere Frau harrt noch aus: Valeria Prata lebt in einem der letzten Häuser, die von Geamana noch übrig geblieben sind. BR
Das Dorf Geamana ist in den vergangenen Jahrzehnten unter knapp 50 Millionen Tonnen Giftschlamm versunken. Der benachbarte See, der sich durch die anhaltenden Bergbauarbeiten gebildet hat, steigt unaufhörlich an. BR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Dokumentarfilm D 2024, 80′

Kurzbeschreibung

Vor langer Zeit war Geamana ein rumänisches Dorf im Apuseni-Gebirge, welches etwa tausend Menschen beheimatete. Heute ragt lediglich die Kirchturmspitze aus dem giftigen Schlamm eines benachbarten Kupferbergwerks. Fast alle Häuser sind versunken und ihre Bewohner geflohen. Am Rande der Vergangenheit bestreitet Valeria Prata ihre Gegenwart - und wird von der Zukunft bedroht.

Inhalt

In den 1970er Jahren entschied der rumänische Diktator Nicolae Ceau?escu, im Verwaltungskreis Alba ein Bergwerk zu betreiben. Die Region enthielt das größte Kupfervorkommen des Landes. Seitdem werden die giftigen Reststoffe des Bergbaus in ein nahegelegenes Tal geleitet. Dort befand sich das Dorf Geamana. In den vergangenen Jahrzehnten ist es unter knapp 50 Millionen Tonnen Giftschlamm versunken. Der daraus resultierende See, welcher sich durch die anhaltenden Bergbauarbeiten gebildet hat, steigt unaufhörlich an. Bis zum heutigen Tag verloren über 400 Familien ihre Existenzen. Sie wurden enteignet, mussten vor den Schlammmassen fliehen und ihre Grundstücke zurücklassen. Doch eine ältere Frau harrt noch aus: Valeria Prata lebt in einem der letzten Häuser, die von Geamana übrig geblieben sind. Es liegt direkt neben dem giftigen See, der durch die Abwässer des Bergwerks orange-rot gefärbt ist. Früher hat sie im Dorf als Verkäuferin gearbeitet und war bestens vernetzt. Heute ist das ehemalige Zentrum des Ortes von verunreinigtem Wasser und Schlamm bedeckt. Seitdem ihr Mann gestorben ist und die Kinder weggezogen sind, wurde das Leben immer einsamer und beschwerlicher. Mittlerweile ist ihr Heimatort fast menschenleer. Nur eine Kuh und ein Hund leisten ihr noch Gesellschaft. Doch der Tag rückt näher, vor dem sie sich schon immer gefürchtet hat: Denn sobald der See die Haustür erreicht, muss auch Valeria Prata ihre Heimat für immer verlassen.

Sendungsinfos

Regie: Matthäus Wörle Stereo
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