MDR
So.. 23.03.
Film
Jungfer, Sie gefällt mir
- DDR 1969
- 100'
Komödie
"Jungfer, Sie gefällt mir", diesen Satz flüstert mehr als nur einer der hübschen Ev ins Ohr. Kein Wunder, dass Frau Marthe streng über die Tugend ihrer wohlgeratenen Tochter wacht. Als aber doch ein Freier "fensterln" will und dabei Mutter Marthes bester Krug zu Bruch geht, kennt ihre Empörung keine Grenzen.
Mit Wolfgang Kieling, Monika Gabriel, Jan Spitzer, Rolf Ludwig, Marianne Wünscher, Horst Schulze, Ingeborg Nass, Herbert Köfer, Agnes Kraus, Rolf Hoppe, Joachim Zschocke, Nico Turoff, Elsa Grube-Deister, Otto-Erich Edenharter, Albert Garbe, Wilhelm Burmeister, Hans Lucke, Georgi Kissimov, Hellmuth Knoch
Inhalt
1792 im Kursächsischen. Die preußischen Grenadiere marschieren gen Frankreich, um dort den freiheitlichen Geist zu ersticken. Auf ihrem Weg dahin kommen sie auch durch ein sächsisches Dorf, in dem Richter Adam , ehemaliger Korporal der preußischen Armee, das Sagen hat. Und weil er mit allen Mitteln an die hübsche Ev herankommen will, lässt er nichts unversucht, den braven Schmied Ruprecht , der Ev heiraten möchte, zu den Soldaten zu verfrachten. Doch das ist leichter gedacht als getan.
Als Adam eines Nachts das Fenster der schönen Jungfer geöffnet sieht, nutzt er die Gunst der Stunde, um bei dem Mädchen ins Kämmerlein zu steigen. Doch seine Vorfreude währt nicht lange, denn Ruprecht, Zeuge des unerlaubten Fensterlns, haut dem lüsternen Richter mit voller Wucht einen Krug über den Kopf. Während der arg lädiert das Weite sucht, glaubt Evs Mutter Marthe , Ruprecht auf frischer Tat ertappt zu haben und verklagt den Burschen. Damit setzt sie unwissend eine ganz andere Lawine in Bewegung und verhilft einem Dritten dazu, seinerseits zu flüstern: "Jungfer, Sie gefällt mir".
Hintergrund
Ganz frei nach Heinrich von Kleists Lustspiel "Der zerbrochene Krug" - das er in den Jahren 1803 - 1806 schrieb und das im Hoftheater in Weimar 1808 uraufgeführt wurde - entstand diese DEFA-Komödie 1969 unter der Regie von Günther Reisch. Das Drehbuch schrieb der Regisseur gemeinsam mit dem Schriftsteller Jurek Becker. Sie verlegten die Handlung ins Sächsische und statteten sie filmisch mit wildbewegten Aktionen aus sowie einem für damalige Zeiten sehr flotten Filmschnitt. Am interessantesten ist aber das prominente Darstellerensemble, das eine große Anzahl von hervorragenden Schauspielern jener Zeit umfasst: So sind Marianne Wünscher, Agnes Kraus, Ingeborg Nass, Herbert Köfer und Rolf Hoppe mit von der Partie; Wolfgang Kieling als Dorfrichter Adam, Jan Spitzer als braver Schmied Ruprecht und Rolf Ludwig als Schreiber Licht geben ihrem komödiantischen Affen Zucker.
Frei nach dem Lustspiel "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist
Sendungsinfos
Darsteller: Wolfgang Kieling, Monika Gabriel, Jan Spitzer, Rolf Ludwig, Marianne Wünscher, Horst Schulze, Ingeborg Nass, Herbert Köfer, Agnes Kraus, Rolf Hoppe, Joachim Zschocke, Nico Turoff, Elsa Grube-Deister, Otto-Erich Edenharter, Albert Garbe, Wilhelm Burmeister, Hans Lucke, Georgi Kissimov, Hellmuth Knoch Regie: Günter Reisch Drehbuch: Jurek Becker, Günter Reisch Musik: Wolfram Heicking Kamera: Otto Hanisch
Untertitel, Hörfilm