NDR
NDR Mi.. 02.10.
Doku

Die Ernährungs-Docs

Timo W. soll wieder in Bewegung kommen - aber ärztlich kontrolliert. Die Ernährungs-Docs haben ihn deshalb zur Leistungsdiagnostik geschickt, bei Sport- und Präventivmediziner Michael Ehnert. NDR/Moritz Schwarz
Seit seiner zweiten Corona-Infektion ist nichts mehr, wie es war: Timo W. ist seither krankgeschrieben, hat eine Reha hinter sich, diverse Therapien - geholfen hat aber nichts.. NDR/Oliver Zydek
Nebel an Bord: Auf dem Hausboot will Matthias Riedl herausfinden, wie Timo W. den "Gehirnnebel" erlebt - eines von vielen Symptomen seiner Post Covid-Erkrankung. NDR/Moritz Schwarz
Welche Rolle spielt die Darm-Hirn-Achse bei Post Covid? Ernährungs-Doc Matthias Riedl ist davon überzeugt, dass das richtige Essen auch bei dieser neuen Volkskrankheit einen positiven Einfluss haben kann. NDR/Moritz Schwarz
Leidet seit einem eineinhalb Jahren an Divertikulose: Petra K. lebt inzwischen in ständiger Angst, dass ein neuer Schub kommt und sie außer Gefecht setzt. NDR/Oliver Zydek

Iss Dich gesund!

Dokumentation 45′

Inhalt

Essen als Medizin: In der Fortsetzung des einzigartigen Fernsehformats "Die Ernährungs-Docs" wird Menschen geholfen, die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln. Die "Docs" Silja Schäfer, Viola Andresen, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner*innen, wollen mit gezielten Ernährungsstrategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen. In dieser neuen Folge "Die Ernährungs-Docs" kommt Timo W. an Bord der "Hausboot-Praxis". Von jetzt auf gleich ging bei ihm nichts mehr, hervorgerufen durch das Coronavirus. "Es wurde schlagartig dunkel in meinem Leben und am nächsten Tag war nichts mehr so wie ich es kannte", beschreibt der 49-Jährige aus Adelheidsdorf bei Celle den Beginn seiner Post Covid- Erkrankung. Seitdem kämpft er mit einer Vielzahl von Symptomen, insbesondere neuropsychiatrischen Problemen wie Gehirnnebel, Gedächtnis- und Sehstörungen, Schwindel und Taubheit in den Gliedmaßen, und das rund um die Uhr. Seinen Beruf als Vertriebsmanager kann er nicht mehr ausüben. Ernährungsmediziner Matthias Riedl sieht einen Zusammenhang zwischen den Störungen im Gehirn und seinen Problemen im Darm. "Fit im Darm ist die Chance für Sie, auch fit im Kopf zu werden, denn beide Organe kommunizieren eng miteinander", sagt Riedl. Um den Gehirnnebel zu lichten, soll Timo W. die Selbstheilungskräfte seines Immunsystems aktivieren, nicht nur mit Omega-3-Fettsäuren, Spurenelementen und Vitaminen, sondern auch mit probiotischen und präbiotischen Lebensmitteln, die in Milchprodukten wie Joghurt, Kefir und Buttermilch sowie Hafer, Äpfeln und Möhren enthalten sind. Timo W. will sofort starten. Wird die Ernährungsumstellung helfen, seine Symptome zu lindern? Sie ist auf der Suche nach Unterstützung, denn ihre Leber verfettet immer mehr. Völlegefühl, Übelkeit und Blähungen machen nur einen kleinen Teil der Beschwerden von Nicole E. aus. Die Niedersächsin hat bereits einiges hinter sich: vier Kaiserschnitte, Bauchdeckenriss, Entfernung der Gebärmutter und der Gallenblase, gutartige Tumore an der Bauchspeicheldrüse. Zu allem Überfluss hat sie nun drei Geschwulste in ihrer Leber, die aufgrund der Verfettung nur schwer kontrolliert werden können. Auch Stoffwechselspezialistin Viola Andresen sucht erfolglos mit dem Ultraschallgerät: "Die Hälfte Ihrer Leber ist verfettet, etwas anderes kann ich gar nicht richtig sehen." Ganz klar: Die fett gemästete Leber von Nicole E. muss dringend zur Kur. Zurzeit besteht fast 90 Prozent der Ernährung der 52-Jährigen aus Rullstorf aus Kohlenhydraten und Kalorien. Viola Andresen schlägt die Leber-Fatburner-Strategie vor: Kohlenhydrate werden im Verlauf des Tages auf null reduziert, abends soll es dann hauptsächlich Proteine, die beispielsweise in Fisch enthalten sind, geben. Petra K. hat sackartige Ausstülpungen in der Darmschleimhaut, die sich regelmäßig entzünden, kurz: Divertikulose. Die ständige Angst vor Fieber, Schmerzen, Antibiotika und Arbeitsausfall lässt der ambulanten Betreuerin kaum eine ruhige Minute. Das von ihr und ihrem Mann geliebte Wohnmobil kommt immer seltener zum Einsatz. Allgemeinmedizinerin Silja Schäfer möchte der 53-Jährigen wieder auf die Beine helfen und verhindern, dass der schlimmste Fall eintritt: Wenn ein Divertikel platzen sollte, könnte das lebensbedrohlich werden. Petra K. muss ihren Darm dringend mit Ballaststoffen unterstützen mit unverdaulichen Pflanzenfasern aus Gemüse und Obst, Vollkorn- und Pseudogetreide und Nüssen, die gut gekaut werden müssen. All das sorgt für einen besseren Stuhltransport, hilft zu verhindern, dass sich Nahrungsbestandteile in den Divertikeln festsetzen und diese sich entzünden. Für die Schleswig-Holsteinerin ein Aufbruch ins Unbekannte, doch der neue kulinarische Fahrplan gibt ihr die Hoffnung, dass sich ihr Darm bald beruhigen wird und sie entspannter mit ihrem Mann im Wohnmobil wieder auf Tour gehen kann.

Sendungsinfos

Redaktion: C. Gromer-Britz F. Krumme Untertitel
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