ONE
ONE Mo.. 02.12.
Film

Zusammen ist man weniger allein

Philiberts (Laurent Stocker, re.) Wohngemeinschaft mit dem mürrischen Koch Franck (Guillaume Canet) wird um die zerbrechliche Camille (Audrey Tatou) und dann noch um Francks pflegebedürftige Großmutter Paulette (Francoise Bertin, re.) erweitert. ARD Degeto

Tragikomödie F 2007, 90′ - mit Audrey Tautou, Guillaume Canet, Laurent Stocker, Françoise Bertin, Alain Sachs, Firmine Richard, Béatrice Michel

Kurzbeschreibung

Auf dem internationalen Bestsellerroman von Anna Gavalda basierende romantische Komödie über die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. In der weiblichen Hauptrolle mit dabei: Frankreichs Filmstar Audrey Tautou ("Die fabelhafte Welt der Amélie").

Inhalt

Die junge Camille ist eine begabte Zeichnerin, die sich dem Leben verweigert. Statt ihrem Talent nachzugehen, arbeitet sie abends in einer Putzkolonne und lebt allein in einem zugigen kleinen Pariser Dachzimmer. Philibert wohnt im selben Haus - aber in der riesigen Belle-Etage-Wohnung einer verstorbenen Verwandten.

Der schüchterne Adelssprössling und Hobby-Historiker verkauft Postkarten in einem Museumsshop, da er sich nichts anderes zutraut. Und weil er ein großes Herz hat, teilt er seine Wohnung mit einem flüchtigen Bekannten - Franck, der gern Motorrad fährt und sich mit wechselnden Affären und lauter Musik von seinem Stress als Gourmetkoch erholt.

Als Philibert an einem kalten Wintertag beschließt, Camille Unterschlupf in seiner Wohnung zu gewähren, reagiert Franck zunächst unwirsch und ablehnend. Eine Frau im Haus, das kann nur Ärger bedeuten! Als er jedoch sieht, wie Philibert aufblüht, weil er sich um jemanden kümmern kann, beschließt Franck, sich zu arrangieren...

Hintergrund

Mit knapp 900.000 Besuchern wurde diese gefühlvolle Tragikomödie über eine Pariser Wohngemeinschaft zu einem großen Erfolg in den deutschen Arthouse-Kinos. Bereits die Buchvorlage, Anna Gavaldas gleichnamiges Großstadtmärchen, war mit einer Million Lesern auch hierzulande ein Bestseller. Die Verfilmung durch den 2009 verstorbenen Regieveteranen Claude Berri - der mit 'Willkommen bei den Sch'tis' einen Welthit produzierte - verströmt viel altmodische Wärme, weil stets zu spüren ist, dass er die Menschen glücklicher aus dem Kino entlassen will, als sie hineingegangen sind. Seine verschrobenen Helden haben Macken, aber keine Arglist im Herzen. Und wenn bei Audrey 'Amélie' Tautou Tränen in den Rehaugen schimmern, ist es um die Zuschauer ohnehin geschehen. Pittoreske Schauplätze wie die mit nobler Patina versehene Wohnung Philiberts oder Paulettes Gartenreich inclusive der Katzen verströmen dazu jenes vertrödelte und unnachahmliche Laisser-faire, das hoffentlich noch lange ein Markenzeichen Frankreichs und vieler seiner Filme bleibt. Da versteht es sich von selbst, dass neben der Liebe das Essen eine gewichtige Rolle spielt.

Kritik

Harmlos-netter Wohlfühlfilm

Basierend auf der Textvorlage von Anna Gavalda hat Regisseur Claude Berri ein locker-leichtes Feel-Good-Movie inszeniert, das zwar recht konventionell und belanglos daher kommt, nichtsdestotrotz aber durchaus zu unterhalten weiß: Die einfache, aber rührende Story ist charmant, witzig und wartet mit dem richtigen Mix aus beschwingt-optimistischen und melancholisch-nachdenklichen Tönen auf, die Darsteller überzeugen durch authentisches, dynamisches Spiel. Auch wenn es ihr vielleicht ein wenig an Tiefe mangelt, wird die sympathische Wohlfühl-Geschichte somit niemals langweilig und schafft es, den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurückzulassen.

Sendungsinfos

Darsteller: Audrey Tautou, Guillaume Canet, Laurent Stocker, Françoise Bertin, Alain Sachs, Firmine Richard, Béatrice Michel, Kahena Saighi, Hélène Surgère, Alain Stern, Halima Guizani, Danièle Lebrun Regie: Claude Berri Drehbuch: Claude Berri Musik: Frédéric Botton Kamera: Agnès Godard
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