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Film

96 Hours - Taken 2

Actionfilm USA 2012, 82′ - mit Liam Neeson, Maggie Grace,

Kurzbeschreibung

Fortsetzung des starbesetzten Actionthrillers "96 Hours": Unter der Regie von Genreprofi Olivier Megaton ("Transporter 3") schlüpft Liam Neeson erneut in die Rolle von Ex-CIA-Agent Bryan Mills, ebenfalls wieder mit dabei sind Maggie Grace ("Lost") und Famke Janssen ("X-Men: Der letzte Widerstand").

Inhalt

Eineinhalb Jahre ist es her, dass der pensionierte CIA-Agent Bryan Mills seine Tochter Kim aus den Fängen brutaler albanischer Mädchenhändler gerettet hat. Inzwischen lebt er zurückgezogen als Leibwächter eines Scheichs in der türkischen Metropole Istanbul.

Als ihn seine Frau Lenore und Kim in der Weltmetropole besuchen, wird das Familienidyll erneut schlagartig zerstört: Mills und Lenore werden gekidnappt. Der Vater eines damals von Mills ermordeten Albaners sinnt auf Rache – doch er hat sich mit dem falschen Gegner angelegt.

Mit Hilfe seiner ganz besonderen Fähigkeiten setzt Mills alles daran, sich und seine Frau aus der Gewalt ihrer Peiniger zu befreien. Dabei ist er dieses Mal auch auf die Hilfe einer ganz bestimmten Person angewiesen – Kim, die nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten muss…

Kritik

Visuell gelungen, inhaltlich fragwürdig

Mit "96 Hours" inszenierte "From Paris with Love"-Regisseur Pierre Morel 2008 eine gut gespielte, aber allzu reaktionäre Action-Story, deren Drehbuch aus der Feder von Erfolgsproduzent Luc Besson stammte. Hauptdarsteller Liam Neeson kämpfte und schoss sich darin mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Pariser Unterwelt und löste beim Zuschauer einen wahren Adrenalinrausch aus – auch wenn der Hollywood-Mime seine Sache hervorragend machte und eine überzeugende schauspielerische Leistung an den Tag legte, konnte seine starke Performance aber nur in Maßen über die im Grunde völlig humorlose und zutiefst reaktionäre Rachestory mit fragwürdiger Botschaft hinwegtäuschen.

Für den zweiten Teil des Actionthrillers wurde Pierre Morel zwar gegen "Transporter 3"-Regisseur Olivier Megaton ausgewechselt, ansonsten hat Produzent und Co-Autor Besson das Kernteam des Vorgängers jedoch beibehalten – weswegen es auch kaum verwundert, dass sich im "96 Hours"-Universum nichts Nennenswertes geändert hat: Abgesehen vom deutlich höheren Budget, das sich auf visueller Ebene eindrucksvoll manifestiert, erwartet die Zuschauer die bewährte Mischung aus temporeicher Action und fragwürdiger Moral, die das Sequel einmal mehr zu einem zwiespältigen Vergnügen macht; so gestaltet sich die Rollenverteilung erneut sehr schematisch, die albanischen Bösewichte agieren diesmal zudem nicht bloß böse, sondern auch ziemlich dämlich.

Das wiederum ist umso unverständlicher, als die Protagonisten durchaus mit einer sorgfältigen Charakterzeichnung ausgestattet wurden. Dass insgesamt ohnehin mehr Wert auf formale, denn inhaltliche Finesse gelegt wurde und sich in die Erzählung neben mancher Logiklücke auch eine Prise unfreiwilliger Komik einschleicht, kommt erschwerend hinzu – Schwächen, die durch den einmal mehr überzeugend aufspielenden Liam Neeson und den atemberaubend in Szene gesetzten Schauplatz Istanbul immerhin bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden. Mit dem ersten Teil kann "96 Hours - Taken 2" somit durchaus mithalten; einen schalen Nachgeschmack hinterlässt das Sequel allerdings in gleichem Maße.

Sendungsinfos

Darsteller: Liam Neeson, Maggie Grace Regie: Olivier Megaton Drehbuch: Robert Mark Kamen, Luc Besson Kamera: Romain Lacourbas VPS: 06.10.2024 01:55
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