Kokowääh 2
Komödie D 2013, 112′ - mit Til Schweiger, Emma Schweiger, Maurizio Magno, Jasmin Gerat, Gedeon Burkhard, Samuel Finzi, Jana Reinermann
Kurzbeschreibung
Teil 2 der Erfolgskomödie von und mit Til Schweiger: Im Sequel von "Kokowääh" ist in die Patchwork-Familie von Drehbuchautor Henry der Alltag eingekehrt – doch der bedeutet tagtägliches Chaos, wie die turbulente Familiengeschichte mit Til und seiner Tochter Emma Schweiger in den Hauptrollen zeigt.
Inhalt
Wer hat gesagt, dass Patchwork einfach ist? Bei Henry, Katharina, Tristan und Magdalena jedenfalls ist zwei Jahre nach der turbulenten Familienzusammenführung der Alltag eingekehrt – und das Chaos ausgebrochen: Während sich die zehnjährige Magdalena zum ersten Mal verliebt hat, ist ihr leiblicher Vater Henry unter die Filmproduzenten gegangen und arbeitet unter Hochdruck an seinem ersten großen Coup.
Katharina kümmert sich unterdessen um den Haushalt und um Baby Louis, den jüngsten Familienzuwachs, hadert aber zunehmend mit ihrer Rolle als Hausfrau. Tristan wiederum gefällt sich in seiner neuen Rolle ganz gut: Nachdem Charlotte die Familie verlassen und einen Job im Ausland angenommen hat, genießt Magdalenas Kuckucksvater seine Freiheit an der Seite seiner jungen neuen Freundin Nora in vollen Zügen.
Als die frustrierte Katharina jedoch plötzlich ihren Auszug ankündigt, um in Ruhe an einem neuen Buch arbeiten zu können, ist die Katastrophe perfekt: Tristan zieht bei Henry ein, doch die zwei Männer sind mit den Aufgaben rund um Haushalt und Kinder maßlos überfordert. Doch gerade, als alles für immer verloren scheint, zeigt sich, dass Patchwork auch seine Vorzüge hat – denn im Notfall halten alle zusammen...
Kritik
Schweiger as usual
"Kokowääh 1" ist "Kokowääh 2": So ließe sich die Fortsetzung zu Til Schweigers Komödienhit kurz zusammenfassen – denn wenig überraschend hat der deutsche Schauspielstar und Erfolgsregisseur auch diesmal jenes bewährte Rezept zur Anwendung gebracht, das bereits Filme wie "Keinohrhasen", "Zweiohrküken" oder eben "Kokowääh" zu Publikumslieblingen machte. Das Geheimnis dieses Erfolges: Die richtige Mischung aus Komik und Dramatik, Breitenwirksamkeit und Tiefgang, verpackt in stilvolle Bilder und untermalt von einem gefälligen Pop-Soundtrack – nicht zu vergessen ein Teil des Schweiger-Clans und ein paar prominente Gesichter der deutschen Schauspielbranche in Haupt- und Nebenrollen.
Diese formalen Elemente verbindet Schweiger in "Kokowääh 2" wieder mit oft erprobten Themenkomplexen, die sich einmal mehr um die Schwierigkeiten des Lebens und der Liebe sowie den Mut, Verantwortung zu übernehmen, drehen. Man muss dem Filmemacher und Schauspieler Schweiger, der inzwischen für einige der erfolgreichsten deutschen Filmproduktionen der letzten 20 Jahre verantwortlich zeichnet, zugestehen, dass er sein Handwerk versteht – davon zeugen nicht nur die Zuschauerzahlen seiner bisherigen Werke, sondern auch sein Gespür für die immer wieder geschickte Kombination und Variation der eigenen Erfolgsmuster.
Darüber, wie originell all das ist, darf aber natürlich gestritten werden – denn das pastellfarbene Patchwork-Chaos, dass Schweiger in "Kokowääh 2" entwirft, gestaltet sich von Beginn an recht überraschungsarm und wartet bis zum obligatorischen Happy End doch nur mit den ewig gleichen Verwicklungen, Gags, Vater-Tochter-Tränendrücker-Szenen und selbstironischen Star-Cameos auf. Das ist bisweilen amüsant, oft redundant und sorgt letztlich vor allem dank der niedlichen Emma Schweiger für einen gewissen Unterhaltungswert; Schweiger-Fans sollte das als Empfehlung durchaus genügen – alle anderen sollten sich von "Kokowääh 2" aber nicht mehr als Schweiger as usual erwarten.