The Cold Light of Day
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Actionfilm USA, E 2012, 90′ - mit Bruce Willis, Sigourney Weaver, Henry Cavill, Caroline Goodall, Joseph Mawle,
Kurzbeschreibung
Starbesetzter Entführungsthriller über einen jungen Mann, der völlig unverschuldet in eine Ausnahmesituation gerät und mit allen Mitteln das Leben seiner Familie retten will. Mit dabei: Hollywoodgröße Bruce Willis, Newcomer Henry Cavill ("Krieg der Götter") und Sigourney Weaver ("Alien"-Reihe).
Inhalt
Darauf hat sich die ganze Familie gefreut: Die Shaws sind aus den USA angereist, um einen gemeinsamen Segeltörn vor Spaniens Küste zu unternehmen. Doch was wie ein Traumurlaub beginnt, wird rasch zu einem lebensgefährlichen Alptraum, als Sohn Will nach einem Landausflug auf die gemietete Segelyacht zurückkehrt und statt seiner Familie nur Blutspuren und Indizien für einen Kampf vorfindet.
Außer sich vor Sorge bittet Will die örtliche Polizei um Hilfe, aber die scheint in die Vorfälle sogar verwickelt zu sein. Bevor sie auch Will in ihre Gewalt bringen kann, taucht wie aus dem Nichts dessen Vater Martin auf und kommt ihm zur Hilfe. Ganz offensichtlich wurden die restlichen Familienmitglieder von Geheimagenten entführt, die es auf eine Aktentasche abgesehen haben, die sich in Martins Besitz befindet.
Will muss feststellen, dass sein Vater nicht nur wie er selbst als Unternehmensberater arbeitet, sondern eine Doppel-Existenz führt, deren zweites Leben eine Tätigkeit für die amerikanische Botschaft und den US-Geheimdienst einschließt. Was hat Martin zu verbergen? Will bleiben weniger als 21 Stunden, um eine Verschwörung aufzudecken – anderenfalls drohen die Entführer mit der Ermordung der Geiseln…
Kritik
In den Sand gesetzt
Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die Krimikomödie "JCVD": Der aus seichten Actionfilmen bekannte Schauspielstar Jean-Claude Van Damme zeigte sich darin von einer erstaunlich selbstironischen Seite und überraschte gar mit echten darstellerischen Fähigkeiten. Insofern war die Spannung groß, was der Franzose Mabrouk El Mechri - seines Zeichens Regisseur von "JCVD" - wohl als nächstes aus dem Hut zaubern würde.
Allzu große Erwartungen sollte man an sein 2012 erschienenes Nachfolgewerk allerdings nicht stellen – oder am besten gar keine, denn mit "The Cold Light of Day" hat El Mechri einen enttäuschend uninspirierten Actionthriller inszeniert, der an allen Ecken und Ende krankt: Zusammengebastelt aus Versatzstücken ähnlich gearteter Genre-Beiträge gelingt es dem Film nicht, eigenes Profil zu gewinnen – vielmehr werden altbekannte Story-Elemente zu einer formelhaften, weitgehend spannungsfreien Handlung vermengt.
Damit nicht genug, ergibt die Story über weite Strecken gar keinen Sinn: Viele Einzelheiten bleiben in der unausgegorenen Handlung, in der ein unschuldig verfolgter Alltagsheld und ein mysteriöser Koffer die Hauptrollen spielen, völlig im Dunkeln und scheinen ohne klaren Grund zu geschehen – und so hinterlässt die Inszenierung, trotz actionreicher Schießereien und Verfolgungsjagden per Auto und über Großstadt-Dächer hinweg, einen eher unbefriedigenden Eindruck.
Hinzu kommt, dass auch die Darsteller weitgehend farblos bleiben oder erst gar keine Möglichkeit bekommen, sich schauspielerisch zu profilieren. Schade, dass El Mechri "The Cold Light of Day" so in den Sand gesetzt hat – man hätte sich von einem Actionthriller aus seiner Hand, der noch dazu die spanische Hauptstadt Madrid als Kulisse bietet, wirklich mehr erwartet.