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Der Dschihadist - Syriens letzter Widerstand

Der einstige Al Kaida-Kommandant Abu Mohammad al-Dschaulani kämpft gegen Assads Streitkräfte in Syrien. Wie glaubhaft ist seine neue Rolle als Politiker? ZDF/Scott Anger

Gesellschaft und Politik USA 2021, 45′

Inhalt

Abu Muhammad al-Dschaulani - seit 2013 von den USA gesuchter Dschihadist - will den Westen davon überzeugen, heute ein vertrauenswürdiger politischer Führer der Opposition in Syrien zu sein. Nach mehr als zehn Jahren und unzähligen Toten im Syrien-Konflikt ist Präsident Baschar al-Assad nach wie vor an der Macht. US-Journalist Martin Smith trifft sich mit al-Dschaulani in der Provinz Idlib, der letzten Hochburg der Opposition gegen das Assad-Regime. Die Rolle von Abu Muhammad al-Dschaulani ist umstritten: Der Anführer der Opposition gegen das Assad-Regime war früher Kommandant einer Untergruppe von Al-Kaida. Gegen ihn bestehen außerdem etliche Anschuldigungen von Menschenrechtsverletzungen. Und doch bemüht sich al-Dschaulani um ein positives Image, um auch von den USA als Verhandlungspartner anerkannt zu werden. In dem Film beschreibt Smith al-Dschaulanis Aufstieg zum führenden islamistischen Kämpfer: Als junger Mann hatte al-Dschaulani sich dem Kampf gegen die US-Truppen im Irak angeschlossen und war von den Amerikanern inhaftiert worden. In Haft hatte er sich offensichtlich radikalisiert und wurde einer der Kommandeure innerhalb der Gruppe des sogenannten Islamischen Staates im Irak. Er gründete einen Al-Kaida-Ableger in Syrien und brach dann mit Al-Kaida und dem IS, um sich mit seiner eigenen Gruppe gegen Assad zu stellen. Al-Dschaulani kämpft inzwischen gegen Assads Streitkräfte und Assads russische und iranische Verbündete. Seine Rolle in Idlib macht ihn für die USA zum möglichen Verbündeten gegen Assads Regime. Der amerikanische Spitzendiplomat James Jeffrey glaubt, dass es klug sein könnte, mit al-Dschaulani zusammenzuarbeiten. Von der Terroristenliste der Amerikaner gestrichen ist al-Dschaulani aber auch im Sommer 2021 noch nicht. Offiziell bleibt man hart. Und der Blick in die diplomatischen Hinterzimmer - er bleibt verschlossen.

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