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Doku

Hitlers Macht

"Grenzenloser Zuspruch": Auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden entsteht Mitte der 30er Jahre aus einem Ferienhaus der "Berghof". Tagein, tagaus pilgern Menschen dorthin, um ihr Idol aus der Nähe zu sehen. ZDF/Heritage-Images / The Pr
"Hitler als Kinderfreund": Die Bilder der Hitler-Geliebten Eva Braun, die auf dem Berghof entstehen, zeigen ihn als scheinbar kinder- und tierliebenden Menschen. Es sind wohlüberlegte Inszenierungen. Viele der Fotos verkauft sie gewinnbringend an Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann. ZDF/Eva Braun
"Graphic Novel als Stilmittel": Wichtiger formaler Bestandteil der dreiteiligen Doku-Reihe "Hitlers Macht" sind Graphic-Novel-Elemente, die Schlüsselmomente darstellen sollen, die nicht als Foto oder Bewegtbild vorliegen. ZDF/Christian Michelmann
"Weltkriegsorden": Adolf Hitler trug zur Parteiuniform das Eiserne Kreuz, das ihm im 1. Weltkrieg verliehen worden war. ZDF/Eva Braun
"Alle Macht": Bei Hitlers Berufung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 ist dieser anfangs noch gezwungen, eine Koalition einzugehen. Er wird aber alles daran setzen, sein eigentliches Ziel zu erreichen: die Alleinherrschaft. Nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg übernimmt er auch die präsi ZDF/akg-images

Der Herrscher

Doku-Reihe D 2023, 45′

Inhalt

"Der Herrscher" heißt die zweite Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation "Hitlers Macht", die das ZDF 90 Jahre nach Hitlers Regierungsübernahme am 30. Januar 1933 zeigt. Wie gelang es Hitler, in kurzer Zeit eine Republik in einen "Führerstaat" umzuformen? Wie vollzog sich die "Gleichschaltung" der Gesellschaft? Wie bereitwillig reihten die Deutschen sich ein? Wie weit reichte der Gleichklang von "Führer und Volk"? Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 ins Amt des Reichskanzlers gehoben worden war, begann er mit der endgültigen Zerstörung der Demokratie und der Errichtung einer totalitären Diktatur. "Ein Volk, ein Reich, ein Führer", lautete die zentrale NS-Parole - mit dem Anspruch, dass nur eine Macht und eine Meinung in Staat und Gesellschaft herrschen sollten. Es folgte die "Gleichschaltung" der Länder, Parteien, Medien, Gewerkschaften, vieler weiterer Organisationen und der Kultur, was oft auch "Ausschaltung" bedeutete. Auch das Militär schwor Hitler auf sich ein, den "Führer und Reichskanzler". Politische Gegner, innerparteiliche Rivalen, Andersdenkende wurden beseitigt, angebliche "Volksschädlinge" wie die Juden ausgegrenzt und verfolgt. Gewalt war Hitlers Credo, Teil seines Denkens, seines Weltbildes. Es ging dem Diktator nicht nur um Macht. Er gehörte zu den Herrschern, die sich geradezu wahnhaft in eine Ideologie verstiegen, um sie ohne Skrupel in die Tat umzusetzen, sobald sich die Möglichkeit dazu bot. Ohne Hitler war das "Dritte Reich" nicht denkbar, doch er umgab sich mit Helfern, die sich ganz in seine Dienste stellten, um die Gunst ihres "Führers" buhlten. Sie waren Garanten seiner Macht. Angesichts der Rivalität von NS-Institutionen und Behörden konnte der Diktator nach dem Prinzip "teile und herrsche" taktieren und regieren. Helfershelfer fanden sich in allen Schichten der Bevölkerung. Viele versprachen sich nach Jahren der Unsicherheit durch den Beitritt zur NSDAP Vorteile. Hitlers Volk setzte sich in seiner Mehrheit nicht aus durch Gewaltandrohung verängstigten Untertanen zusammen. Es war eine Diktatur, die während der Vorkriegsjahre die Zustimmung der Massen suchte und auch fand. Terror und Zwang waren dosiert und auf bestimmte Gruppen konzentriert. Unerschütterlich war auch das Trugbild vom wirtschaftlichen Aufschwung der NS-Zeit, der in Wirklichkeit auf hemmungsloser Verschuldung und später auf Ausbeutung anderer Völker gründete. Viele Zeitgenossen fühlten sich gut aufgehoben in der Illusion einer vermeintlich unterschiedslosen Volksgemeinschaft. Nie zuvor in der Geschichte hat eine derart - auch technisch - perfektionierte Propagandamaschinerie ein totalitäres Regime so weitreichend befördert. Nach den Schritten, die dazu dienten, die NS-Herrschaft um jeden Preis zu sichern, geriet die Außen-, Rassen- und Kriegspolitik immer mehr ins Zentrum von Hitlers Streben nach uneingeschränkter Macht.

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