ARTE
ARTE Mi.. 13.11.
Doku

Afghanistan. Das verwundete Land

Zwei junge Frauen fotografieren sich in den Paghman Gardens in Kabul, Afghanistan in den 1960er Jahren. NDR
Mann beim Nachmittagsgebet in Kabul, Afghanistan 1967/68 NDR
Während des Taliban-Regimes unterrichtete Shukria Barakzai in geheimen Mädchenschulen. 2003 arbeitete sie dann an Afghanistans neuer Verfassung mit. NDR
Schulkinder in Kabul, Afghanistan, in den 1950er Jahren NDR
1984 verließ Sima Samar Afghanistan und wurde Ärztin in Flühtlingslagern. NDR
Ein afghanischer Mann führt beladene Kamele und Esel durch eine felsige Landschaft, Afghanistan 1959. NDR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Das Königreich

Doku-Reihe D 2019, 52′

Kurzbeschreibung

In den 60er Jahren ist Afghanistan ein Paradies für reisende Hippies, aber auch ein Land am Scheideweg: zwischen Tradition und Moderne, Islamismus und Marxismus, Ost und West. Als die Monarchie endet und die kommunistische Partei die Macht übernimmt, rufen die Mullahs den Dschihad aus. Tausende Afghanen folgen ihrem Aufruf und beginnen einen Aufstand. Schließlich marschieren sowjetische Truppen ein, Afghanistan wird zum Schlachtfeld des Kalten Krieges. Unter den Protagonisten: Miss Afghanistan 1972, der Bruder der letzten afghanischen Königin sowie der Islamistenführer Gulbuddin Hekmatjar.

Inhalt

In den 1960er Jahren herrscht Frieden in Afghanistan. Der König, Mohammed Sahir Schah, fördert die Demokratie und die Rechte der Frauen. In Kabul werden Modenschauen und Schönheitswettbewerbe abgehalten. Die ersten Touristen kommen. Ähnlich wie in Paris oder Frankfurt haben auch die Studierenden der Universität Kabul revolutionäre Träume. Einige wünschen sich den Sozialismus, andere sprechen von einer islamischen Revolution. Ihr Konflikt breitet sich in der Gesellschaft aus und treibt die Nation an den Rand eines Bürgerkriegs. Die Monarchie geht unter, die kommunistische Partei ergreift die Macht und will Afghanistan radikal verändern. Tausende Afghanen protestieren. Außergewöhnliches Filmmaterial aus den 1960er und 1970er Jahren zeigt ein schönes, verloren gegangenes Afghanistan. Erzählt wird, wie utopische Träume in einen nicht enden wollenden Krieg münden. Unter den Protagonisten: Zohra Daoud, die Miss Afghanistan 1972, und Gulbuddin Hekmatjar, Gründer der ersten islamistischen Partei, sowie Sima Samar, die erste Frauenministerin, deren Mann Opfer der brutalen Unterdrückung durch das kommunistische Regime wurde.

Hintergrund

Die Konflikte in und um Afghanistan haben unsere Welt immens beeinflusst. Die Reihe "Afghanistan. Das verwundete Land" zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie sprechen aus sehr verschiedenen Perspektiven, und sie nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.

Sendungsinfos

Regie: Mayte Carrasco, Marcel Mettelsiefen Untertitel, Stereo
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