Elizabethtown - Kulturkampf im Herzen der USA
DOKUMENTARFILM, F 2023
Mediation - Chance für Opfer und Täter
DOKUMENTATION, CH 2017
ARTE
Do.. 16.01.
Film
Chiara
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Drama F, I 2021, 117′ - mit Swamy Rotolo, Grecia Rotolo, Claudio Rotolo, Carmela Fumo, Giorgia Rotolo, Antonio Rotolo,
Kurzbeschreibung
Die jugendliche Chiara ist eine von drei Schwestern und lebt mit ihrer scheinbar perfekten Familie in Kalabrien. Ihre Eltern richten für ihre Schwester Giorgia eine große Geburtstagsfeier aus. Doch irgendetwas stimmt mit ihrem Vater nicht. Er möchte keine Rede halten und tuschelt hinter vorgehaltener Hand mit anderen Männern. Wenig später beobachtet Chiara, wie ihr Vater vor der Polizei flieht, und zählt langsam eins und eins zusammen. Sie will ihren Vater finden und vernachlässigt dabei die Schule, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Chiara braucht Klarheit: Ist ihr Vater tatsächlich Teil der Ndrangheta genannten lokalen Mafia? Eine Coming-of-Age-Geschichte aus Süditalien.
Inhalt
Die 15-jährige Chiara ist eine von drei Schwestern und wohnt mit ihrer scheinbar perfekten Familie in einer Stadt in Kalabrien. Die Eltern verhalten sich ihren Kindern gegenüber liebevoll und Chiara ist eine normale Jugendliche, die alterstypisch hin und wieder gemein zu anderen sein kann.
Zum 18. Geburtstag der ältesten Tochter Giorgia organisieren die Eltern eine große Feier; die ganze Familie und zahlreiche Freunde sind versammelt. Trotz der ausgelassenen Stimmung scheint etwas mit dem Vater nicht zu stimmen. Der emotional werdende Claudio möchte keine Rede halten und tuschelt hinter vorgehaltener Hand mit anderen Männern. Später am Abend explodiert vor dem Haus der Familie das Auto des Vaters; Chiara beobachtet, wie Claudio sich vor der Polizei versteckt und flieht. Verwirrt und besorgt möchte Chiara Antworten haben. Doch ihre Mutter versichert ihr, dass es kein Problem gäbe. Chiara sei ohnehin zu jung, um es zu verstehen. Davon keineswegs überzeugt fängt Chiara eigenständig an, nach ihrem Vater zu suchen. Dabei entdeckt sie einen geheimen Bunker unter dem Haus und sieht sich mehr und mehr in ihrer Vermutung bestärkt, dass ihr Vater Teil der Ndrangheta ist, der kalabrischen Mafia. Chiara folgt heimlich seinen Spuren und schwänzt dafür die Schule. Eines Abends wird sie provoziert und verletzt ein Mädchen schwer mit einem Feuerwerkskörper.
Über die Konsequenzen ihres Tuns denkt sie kaum nach, wird aber schneller davon eingeholt, als sie dachte. In den Augen der Schulsozialarbeiterin ist Chiara eine Gefahr für sich selbst und andere. Um Abstand zwischen Chiara und das kriminelle Umfeld ihres Vaters zu bringen, schickt das Jugendamt sie zu einer Pflegefamilie. Doch für Chiara ist ihre Familie alles, sie kann und will sie nicht im Stich lassen.
Hintergrund
"Chiara" feierte 2021 Premiere in der Programmreihe "Quinzaine des cinéastes" bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde dort mit dem "Label Europa Cinemas" ausgezeichnet. Der Film ist der Abschluss einer Trilogie des Regisseurs Jonas Carpignano; "Mediterranea - Refugees welcome?" (2015) und "Pio" (2017) stellen die ersten beiden Teile dar. Die Filme erzählen unterschiedliche Geschichten, spielen aber alle in einer Stadt in Kalabrien. "Mediterrenea - Refugees welcome?" schildert die Flucht zweier Männer von Afrika nach Italien, während "Pio" einem Jugendlichen folgt, der in einer Roma-Gemeinde lebt.
Jonas Carpignano ist ein italienisch-amerikanischer Regisseur, der 1984 in New York City geboren wurde und seit seiner Kindheit auch im kalabrischen Gioia Tauro lebt, dem Spielort der drei Filme.
Sendungsinfos
Darsteller: Swamy Rotolo, Grecia Rotolo, Claudio Rotolo, Carmela Fumo, Giorgia Rotolo, Antonio Rotolo Regie: Jonas Carpignano Drehbuch: Jonas Carpignano Musik: Dan Romer, Benh Zeitlin Kamera: Tim Curtin Produzent: Jon Coplon, Paolo Carpignano, Ryan Zacarias, Jonas Carpignano
Stereo