ARTE
ARTE So.. 15.12.

CineKino

Der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz bei der Verleihung des Schweizer Filmpreises 2017 ARTE
Bruno Ganz als Engel Damiel in Wim Wenders’ Fantasy-Drama ""Der Himmel über Berlin"" (1987) ARTE
Der französisch-schweizerische Regisseur Jean-Luc Godard bei der Vorstellung seines Films ""Rette sich", wer kann (das Leben)" 1980 in Cannes ARTE
Ein Klassiker des eidgenössischen Kinos: ""Heidi"" (1952) von Luigi Comencini ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Schweiz

Film/Kino/TV D, F 2017, 27′

Kurzbeschreibung

Die dokumentarische Reihe "CineKino" präsentiert Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus 120 Jahren europäischer Filmgeschichte. Knapp und kurzweilig erzählt jede Folge anhand zahlreicher Filmausschnitte, Archivmaterial und Interviews mit Filmschaffenden von den kinematographischen Besonderheiten eines Landes. Nach Deutschland, Frankreich, Italien und Belgien folgen nun mit Großbritannien, Spanien, Polen, Österreich, Schweiz und Tschechien sechs weitere Episoden dieser mit den europäischen Partnersendern von ARTE entstandenen Produktion. Das Schweizer Kino: drei Sprachen, große Namen und jede Menge zu entdecken! Diese Folge von "CineKino" blickt unter anderem auf die internationale Karriere des großen Schauspielers Bruno Ganz, zeigt Jean-Luc Godard von seiner Schweizer Seite, berichtet von Alain Tanner und seiner Bedeutung für den neuen Schweizer Film, informiert über die Sonderrolle des Schweizer Dokumentarfilms und erzählt von Heidis Kinokarriere. Film ab für die Schweiz!

Inhalt

Das Schweizer Kino: drei Sprachen, große Namen und jede Menge zu entdecken! Da ist Bruno Ganz, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler unserer Zeit, dessen Wandelbarkeit vom Engel über Hitler bis hin zum melancholischen Kellner in Venedig oder dem Alm-Öhi an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen ist. Dem Schweizer Kino ist er trotz seiner internationalen Karriere immer treu geblieben, so kürzlich in Alain Gsponers Verfilmung von "Heidi" (1952). Johanna Spyri schuf mit ihrem Erfolgsroman vom Waisenkind und dem Großvater einen Schweizer Mythos, der die Welt eroberte und über oft verfilmt wurde. "CineKino" erzählt auch Heidis filmische Laufbahn. Zutiefst schweizerisch geht es in der zeitlosen Politkomödie "Die Schweizermacher" zu, wenn die beiden Beamten der Einbürgerungsbehörde Bodmer und Fischer Ausländer auf Herz und Nieren prüfen, die auf einen Schweizer Pass hoffen. Rolf Lyssys 1978 gedrehter Film wurde zum nationalen Erfolgsprodukt, das auch im deutschsprachigen Ausland einschlug. Von der schwierigen Einreise in die Schweiz handelt auch der während des Zweiten Weltkriegs in den Schweizer Bergen und an der italienischen Grenze unter schwersten Bedingungen gedrehte Film "Die letzte Chance" von Leopold Lindtberg, der als die berühmteste Schweizer Kinoproduktion gilt. Bei den ersten Filmfestspielen in Cannes 1946 erhält er den Grand Prix, das Äquivalent der heutigen Goldenen Palme. Um die Palme konkurriert viele Jahre später auch Jean-Luc Godard mit "Rette sich, wer kann ", den der französisch-schweizerische Regisseur selbst nach seiner jahrelangen Abkehr vom Publikumsfilm als seinen "zweiten ersten Film" bezeichnet hat. "CineKino" gibt Einblicke in Godards Schweizer Kinoansichten. Der Kinodokumentarfilm hat in der Schweiz eine besondere Tradition und genießt auch im Ausland einen exzellenten Ruf. Die Internationalen Filmfestspiele von Locarno räumen ihm, wie auch dem Autorenfilm, einen besonderen Platz ein, und die legendären Open-Air-Filmvorführungen auf der Piazza Grande sind hier keineswegs dem Mainstreamkino vorbehalten. Für den renommierten Schweizer Regisseur Alain Tanner begann hier 1969 seine große internationale Karriere mit dem begehrten Goldenen Leoparden für "Charles - tot oder lebendig". Tanner gilt mit Claude Goretta und Michel Soutter als einer der Väter des neuen Schweizer Films, der 1968 mit der Gründung der "Groupe des 5" seinen Anfang nahm. Ihr Geist umweht noch heute das Schweizer Kino. Film ab für die Schweiz!

Sendungsinfos

Regie: Laurent Heynemann Stereo
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