ARTE
ARTE So.. 15.12.

CineKino

Der tschechische Filmproduzent Milos Havel ARTE
Ein Klassiker aus dem Hause Barrandov: die Verfilmung der "Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" aus dem Jahr 1957 ARTE
Die legendären Barrandov-Studios in Prag gehören zu den größten und ältesten Filmstudios in Europa. ARTE
Der oscarprämierte tschechisch-US-amerikanische Regisseur Milos Forman ARTE
Die slowakische Schauspielerin und Politikerin Magda Vasaryova wurde durch das Historienepos ""Marketa Lazarova"" schon in jungen Jahren zum Star. ARTE
Weihnachtsklassiker und einer der erfolgreichsten Märchenfilme überhaupt: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", eine Koproduktion der CSSR und DDR ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Tschechien und die Slowakei

Film/Kino/TV D, F 2017, 26′

Kurzbeschreibung

Die dokumentarische Reihe "CineKino" präsentiert Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus 120 Jahren europäischer Filmgeschichte. Knapp und kurzweilig erzählt jede Folge anhand zahlreicher Filmausschnitte, Archivmaterial und Interviews von den kinematographischen Besonderheiten eines Landes. Tschechisches Kino, das ist eine vielfältige, ungemein reiche Geschichte: Märchenfilme, surrealistische Animationen, der Aufbruch des Films im Prager Frühling. Ein Kino auch der politischen Umbrüche. Oscarpreisträger Milos Forman und Jirí Menzel erzählen darüber. Weitere Themen in diese Folge von "CineKino": der bahnbrechende Skandalfilm "Ekstase", der berühmte Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", das Historienepos "Marketa Lazarova", das legendäre Barrandov-Studio, der Animationsfilmer Jan Svankmajer mit seinem neuesten Film sowie natürlich die Abenteuer des Antihelden des tschechischen Kinos: des braven Soldaten Schwejk.

Inhalt

Tschechisches Kino, das ist eine vielfältige, ungemein reiche Geschichte: Märchenfilme, surrealistische Animationen, "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk", der Aufbruch des Films im Prager Frühling. Ein Kino auch der politischen Umbrüche, wie sie Magda Vásáryová durchlebte. Mit 16 Jahren wurde sie der Star des grandiosen Historienepos "Marketa Lazarova". Gedreht hat sie ihre Filme im legendären Studio Barrandov. Nicht im Studio, sondern großenteils in kleinen slowakischen Ort Sabinov wurde "Das Geschäft in der Hauptstraße" gedreht, der mit seiner bitteren Darstellung der slowakischen Gesellschaft während der NS-Zeit 1966 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann. Jirí Menzels Meisterwerk "Lerchen am Faden", sofort nach Fertigstellung verboten, ruhte über 20 Jahre lang im Giftschrank, bis er 1990 auf der Berlinale triumphierte. Mit "Einer flog über das Kuckucksnest" und "Amadeus", Höhepunkten des amerikanischen Films, gewann Milos Forman zweimal den Oscar. Es sind ebenso individuelle Werke wie seine in der CSSR realisierten Filme "Der schwarze Peter" oder "Die Liebe einer Blondine". Politische Zensur, ökonomische Zwänge, beides hat er in seiner Karriere erlebt, sein Rückblick ist ein Votum für die Freiheit künstlerischer Arbeit. Mit seinem Skandalerfolg "Ekstase" sprengte Gustav Machatý 1933 die Grenzen für die Darstellung erotischen Begehrens und weiblicher Lust. Ein bahnbrechender Film, der in die Geschichte einging. Auch Jan Svankmajer, Meister des surrealistischen Films, nutzt neue Wege. Mit über 80 Jahren entdeckt er die Chancen des Crowdfundings für seinen Animationsfilm "Insects". Ein Antiheld, Sinnbild des kleinen Mannes, das ist die Persönlichkeit des tschechischen Kinos: der brave Soldat Schwejk. Ein anderes, selbstbewusstes "role model" macht "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (1973) zu einem der erfolgreichsten Märchenfilme überhaupt. Nicht nur zur Weihnachtszeit fasziniert der Star des Films, Libuse Safránková, ein immer neues Publikum. Film ab für den tschechischen Film!

Hintergrund

Die europäische Koproduktion "CineKino", angelegt auf insgesamt zehn Folgen, beginnt mit den Filmgeschichten Frankreichs, Deutschlands, Italiens und Belgiens. Die Dokumentationsreihe wurde im Auftrag von ARTE von einem deutsch-französischen Team entwickelt (Jean Olle-Laprune und Rainer Rother), realisiert und produziert (Idéale Audience, Paris und zero one film, Berlin) und entsteht in Koproduktion mit den europäischen Partnersendern von ARTE, RTBF , CZTV , RAI , SRG/SSR . Die Schauspielerin Eva Mattes spricht den Kommentar dieser Reihe.

Sendungsinfos

Regie: Matthias Luthardt Stereo
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