ARTE
ARTE So.. 08.12.
Doku

Das Pferd in der Kunst

Skulpturengalerie in Versailles ARTE F
Statue von Ludwig XIV. auf dem Ehrenhof des Schlosses von Versailles ARTE F
Reiterbildnis von Leopold von Medici, dem späteren römischen Kardinal, um 1624-1625 ARTE F
Detail des Gemäldes ?Louis XIV couronné par la Victoire? von Pierre Mignard (1673), Museum im Schloss Versailles ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Eine Repräsentation der Macht

Dokumentation F 2024, 52′

Kurzbeschreibung

Seit der Frühgeschichte ist das Pferd ein universelles Motiv, eine mythische Figur, die bis heute die künstlerische Fantasie inspiriert. In Versailles sind Pferdedarstellungen an den Schlossmauern und in den Gärten allgegenwärtig. Woher rührt die Leidenschaft der Monarchen für das Pferd, die unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. ihren Höhepunkt erreicht, der seine Macht besonders zu inszenieren wusste? Die Dokumentation führt durch ein Stück Kunstgeschichte und ist zugleich eine Hommage an das außergewöhnliche Tier.

Inhalt

Lange Zeit spielte das Pferd eine zentrale Rolle in der Gesellschaft, sei es als Begleiter an der Front, bei der Jagd oder als Fortbewegungsmittel - und als Symbol herrschaftlichen Prunks. In Frankreich nahm es vor allem in der Versailler Aristokratie eine Sonderstellung ein: Es verkörperte Bewegung und sozialen Aufstieg, und wurde zum Symbol des absolutistischen Herrschaftsanspruchs der Monarchie. Als Zeichen seiner Bedeutung ließ Ludwig XIV. die größten königlichen Stallungen errichten, die je gebaut wurden: Der Große und der Kleine Pferdestall galten als architektonische Meisterwerke. Die von ihm 1680 gegründete "École de Versailles" legte den Grundstein für die französische Reitkunst. Die häufige Darstellung des Pferdes in Malerei und Bildhauerei erklärt sich nicht nur aus seiner engen Beziehung zum Menschen, sondern auch aus dem mächtigen Körper der Tiere, der, mit Prunkgeschirr geschmückt und vor luxuriöse Kutschen gespannt, den Reichtum seiner Herren eindrucksvoll demonstriert. Nach der Revolution bemächtigten sich Maler wie David der Pferdesymbolik, um den Heroismus des künftigen Kaisers Napoleon zu preisen - wie der Sonnenkönig war auch Bonaparte ein Meister der Selbstinszenierung. Auch die flämischen Maler des 17. Jahrhunderts, widmeten dem Pferd in ihrem Schaffen große Bedeutung. Später machten die französischen Romantiker Théodore Géricault, Eugène Delacroix und Rosa Bonheur das kraftvolle Tier zu ihrem zentralen Sujet, das erst mit dem Aufkommen des Autos an Bedeutung verlor.

Sendungsinfos

Regie: Sylvie Faiveley, Nathalie Plicot Stereo
Sender auswählen

Jetzt in der Senderleiste auf klicken.

Gelesen
Seite merken

Lesezeichen für tvheute.at erstellen:
Jetzt in der Symbolleiste auf klicken.

Gelesen
Sender navigieren
links | rechts
WISCHEN