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ARTE Fr.. 11.10.
Doku

GEO Reportage

Heute soll es über hundert Flusspferde in den Gewässern Kolumbiens geben. Sie bedrohen die einheimische Natur und haben bereits Menschen angegriffen. ARTE
Die Tierärztin Gina Serna sucht nach Wegen, um die Flusspferd-Plage einzudämmen. Nun will sie erstmals ein Tier kastrieren. ARTE
Die Sterilisation eines Flusspferdes ist ein Wagnis, da bisher unerforscht ist, wie viel Narkosemittel so ein tonnenschweres Tier braucht. ARTE
Seit einigen Jahren breiten sich Flusspferde in Kolumbiens Gewässern aus. Die ersten Tiere stammten aus dem Privatzoo des Drogenbosses Pablo Escobar. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Escobars Erbe: Kolumbiens Kokain-Hippos

Reportage D 2021, 52′

Kurzbeschreibung

Flusspferde gehören zu den gefährlichsten Tieren Afrikas - mittlerweile sind sie aber auch in Kolumbien zum Problem geworden, mehrere Tausend Kilometer von ihrem natürlichen Lebensraum entfernt. Drogenboss Pablo Escobar ließ für seinen Privatzoo vier dieser Tiere einfliegen. Nach dem Tod des Kartellchefs gelangten die Hippos in Freiheit und konnten sich munter vermehren. Umweltschützer laufen Sturm gegen die riesigen Eindringlinge, die Kolumbiens Natur, die Tierwelt und inzwischen auch immer öfter Menschen bedrohen. Manche Einheimische aber verdienen mit den Hippos inzwischen ihren Lebensunterhalt.

Inhalt

Als Kokainmillionär Pablo Escobar in den 80er Jahren begann, afrikanische Flusspferde zu seinem privaten Vergnügen zu halten, konnte noch niemand in Kolumbien ahnen, dass die Tiere bald eine Gefahr für das Ökosystem des gesamten Landes werden würden. Denn aus den vier Hippos, die nach dem Tod Escobars in die Freiheit entkamen, wurden inzwischen mehrere Hundert. Die tonnenschweren Kolosse, die in Südamerika keine natürlichen Feinde haben, breiten sich aus und verschmutzen mit ihren sauren Exkrementen das Wasser - was zur Verdrängung einheimischer Tierarten führt. Außerdem bedrohen sie die Fischer an den Flüssen. Auf der anderen Seite entdecken gerade arme Familien die Flusspferde als Geldquelle, denn immer mehr zahlungskräftige Touristen buchen geführte Ausflüge inklusive "Hippo-Watching". Isabel Romero etwa ernährt ihre Familie durch ihre Geschäftsidee als Naturführerin. Sie ist immer wieder von der urwüchsigen Kraft der Flusspferde fasziniert. Ganz im Gegensatz zur Tierärztin Gina Serna, die ständig nach neuen Wegen sucht, die Zahl der Tiere einzudämmen. Da sie nicht erschossen werden dürfen, will Gina nun ein Tier fangen und kastrieren. Eine aufwendige Operation unter freiem Himmel - und eine Weltpremiere dazu, denn eine OP wie diese gab es noch nie. Gina will es trotzdem versuchen - auch wenn Landsleute wie Isabel ihr dabei skeptisch über die Schulter schauen werden. Denn möglicherweise ist dies die wirksamste Methode, um den riesigen Invasoren zu begegnen.

Hintergrund

"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

Sendungsinfos

Regie: Ana Maria Marin, Marco Berger Untertitel, Stereo
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