ARTE
ARTE Mo.. 20.01.
Film
Maixabel (Blanca Portillo) kann nicht mehr ohne Personenschutz hinausgehen. Die Angst vor den Terroristen der ETA ist zu groß. ARD
Ibon (Luis Tosar) hat zehn Jahre Gefängnis hinter sich: Viel Zeit, um über seine schrecklichen Taten nachzudenken. ARD
Ibon (Luis Tosar, Mi.) wird schließlich für seine terroristischen Taten verhaftet. ARD
Ibon (Luis Tosar) kniet voller Reue vor dem Grab seines Opfers. ARD
Nach Jahren im Gefängnis kann Ibon (Luis Tosar) seine Freiheit genießen. Doch die Schuld lastet weiterhin schwer auf ihm. ARD
Maixabel (Blanca Portillo) bringt den Mut auf, mit dem Mörder ihres Mannes zu sprechen: Ibon (Luis Tosar) zeigt Reue und möchte ihr alle Fragen beantworten. ARD

Maixabel - Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • E 2021
  • 111'
Drama Spanien, im Jahr 2000: Die baskische Untergrundorganisation ETA begeht mehrere Terroranschläge auf Politiker, um ihrem Ziel eines unabhängigen Baskenlands näher zu kommen. Dadurch zerstört sie das Leben vieler Familien. So auch das von Maixabel, deren Ehemann ermordet wird. Ein Jahrzehnt vergeht, und die Mörder ihres Mannes, mittlerweile im Gefängnis, möchten sich bei den Opfern entschuldigen. Obwohl Maixabel Angst hat, dass die Begegnung die Wunden neu aufreißen könnte, hat sie auch die Hoffnung, dass sie danach endlich mit dem Schmerz abschließen kann.
Mit Blanca Portillo, Luis Tosar, María Cerezuela, Urko Olazabal, Tamara Canosa, María Jesús Hoyos, Bruno Sevilla, Arantxa Aranguren

Inhalt

Im Jahr 2000 begeht die baskische Untergrundorganisation ETA mehrere Terroranschläge auf Politiker. Ibon ist Aktivist der ETA und befolgt widerspruchslos die Anweisungen von oben. Er ermordet den Politiker Juan María Jáuregui - und erfüllt damit das Leben von Juans Frau Maixabel und ihrer Tochter María mit Trauer und Schmerz. Doch Maixabel will die ETA nicht gewinnen lassen und widmet sich fortan der Unterstützung von Opfern des Terrorismus. Vier Jahre später werden Ibon und sein Komplize Luis unter anderem wegen des Mordes an Maixabels Mann zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Noch immer sind sie voller Wut auf den spanischen Staat, doch das ändert sich in den folgenden sechs Jahren während ihrer Haft. Dort haben sie viel Zeit zum Nachdenken. Sie lernen die Oberhäupter der ETA kennen, hören die Schicksale der Opfer - und eine gewaltige Reue übermannt die beiden. Ausgelöst durch einen anonymen Brief, in dem ein ehemaliger Aktivist darum bittet, ein Opfer der ETA zu treffen, um sich zu entschuldigen, möchte auch Luis diesen Weg gehen. Zur Vorbereitung muss er Gespräche mit einer Sozialarbeiterin führen, die ihn darauf vorbereitet, alle Fragen des Opfers offen und ehrlich zu beantworten. Maixabel ist eine von wenigen in ihrem Umfeld, die sich dazu bereit erklärt, ein solches Gespräch zu führen. Sie möchte den Tätern klarmachen, was für einen Schaden sie insbesondere im Leben ihrer Tochter angerichtet haben. Gleichzeitig fürchtet sie sich vor dem Schmerz, der wieder hochkommen wird. Doch vielleicht kann sie zuletzt doch noch mit der Vergangenheit abschließen.

Hintergrund

Icíar Bollaín ist eine baskische Regisseurin, bekannt für den Film "Öffne meine Augen" (2003), in dem sie wie in "Maixabel" ein politisch sensibles Thema erzählt. Der Filmdienst schreibt, "Maixabel" sei vor dem Hintergrund der gewaltvollen Geschichte des Baskenlands "ein respektvoller Film, der keine politischen Patentlösungen anbietet, aber ein Tabuthema offensiv angeht. Er erzählt von Hass und Gewalt, Trauer und Versöhnung, wobei die Opfer- und Täterperspektive klugerweise nicht gleichgewichtet werden, auch wenn beide Seiten wichtige Entwicklungen durchlaufen." Die Schauspielerinnen Blanca Portillo und María Cerezuela in den Rollen von Maixabel und ihrer Tochter María sowie Urko Olazabal in der Rolle des Luis wurden 2022 mit dem Spanischen Filmpreis Goya ausgezeichnet.

Sendungsinfos

Darsteller: Blanca Portillo, Luis Tosar, María Cerezuela, Urko Olazabal, Tamara Canosa, María Jesús Hoyos, Bruno Sevilla, Arantxa Aranguren Regie: Icíar Bollaín Drehbuch: Isa Campo, Icíar Bollaín Musik: Alberto Iglesias Kamera: Javier Agirre Erauso Produzent: Koldo Zuazua, Juan Moreno, Guillermo Sempere Untertitel, Hörfilm, Stereo
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