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Re:

Giacomo Lepri kämpft dafür, dass ungenutzte öffentliche Flächen der Stadt Rom an junge Landwirte vergeben werden. BR
Giacomo Lepri will mit seiner Cooperativa Agricola Coraggio die Stadtpolitik in Rom positiv beeinflussen. BR
Davide Moro und Matteo Rizzitano haben beschlossen, Landwirte zu werden. Damit sind sie nicht allein: Der Beruf erlebt in Italien in den letzten zehn Jahren einen großen Zulauf junger Menschen. BR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Italiens neue Landwirte

Reportagereihe D 2025, 35′

Kurzbeschreibung

Der italienische Bauernverband spricht bereits von einer "historischen Rückkehr der Jugend aufs Land". Um 13 Prozent sei die Zahl der jungen Landwirte in den letzten zehn Jahren in Italien gestiegen, mehr als sonst wo in Europa. Viele von ihnen sind Quereinsteiger, die keinen Hof übernehmen können, sondern zunächst vor der Frage stehen: Wie bekomme ich Zugang zu Land?

Inhalt

In Italien ist das Engagement des jungen Römers Giacomo Lepri wegweisend. Nach seinem Studienabschluss in Ethnologie ist er, wie viele junge Italiener, arbeitslos. Anstatt im Ausland Arbeit zu suchen, kämpft er dafür, dass ungenutzte öffentliche Flächen der Stadt Rom an junge Landwirte vergeben werden und gründet die Cooperativa Agricola Coraggio. Gemeinsam mit Gleichgesinnten will er das verlassene landwirtschaftliche Gut Borghetto San Carlo ökologisch bewirtschaften. Noch aus der Antike ist Rom Italiens größter Besitzer landwirtschaftlicher Flächen. Giacomo Lepris Einsatz verändert die Stadtpolitik: Sie unterstützt von nun an, dass das landwirtschaftliche Erbe der Hauptstadt dafür genutzt wird, Arbeitsplätze für junge Bauern zu schaffen. Auch in den steilen Hügeln um die Stadt Genua gibt es viele verlassene landwirtschaftliche Flächen. Sie wurden aufgegeben, weil ihre Bewirtschaftung sehr beschwerlich ist. Als Davide Moro und Matteo Rizzitano beschließen, ihren Job in einer Karosseriewerkstatt zu kündigen, ist es für sie erstmal gar nicht so schwierig, an Felder zu kommen. Der Weg der Junglandwirte in Rom und Genua ist dennoch voller Hindernisse. Obwohl die EU sie fördern möchte, um den dringend benötigten Generationenwechsel in der Landwirtschaft zu unterstützen, stellen sie fest, dass es für kleine Betriebe schwierig ist, auch langfristig an finanzielle Mittel zu kommen. Ans Aufgeben denken sie dennoch nicht. Nicht nur die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien treibt die Quereinsteiger an, sondern auch ihr Wunsch nach einer selbst bestimmten und naturnahen Arbeit.

Hintergrund

Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.

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