ARTE
ARTE So.. 29.09.
Doku

Schrecklich schöne Bausünden

Plattenbauten sind die Klassiker unter den Bausünden. In Berlin, sowohl im ehemaligen Osten als auch im Westen, gibt es viele der sogenannten Platten zu bewundern. NDR
Monotonie in Masse. Wo man auch hinsieht: ?Form follows function? in Reinform. Aber Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. NDR
Jesse Simon ist Fotograf, Buchautor und Design-Dozent. Und er liebt Plattenbauten. Insgesamt hat er mehr als 6.000 Fotos von ihnen gemacht. NDR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Plattenbau-Paradiese

Architektur D 2024, 26′

Kurzbeschreibung

Eine Ode an die Bausünden! Wenn es um zugleich geliebte und gehasste Architektur geht, sind Plattenbauten wohl DIE Klassiker - zu viel Monotonie in Masse. Autor Jesse Simon hat den Betonriesen ein ganzes Fotobuch gewidmet. Seine Faszination für die Wohnklötze steckt an. Welche Dimensionen soziale Wohnungsbauten annehmen können, zeigt sich in Genua, wo eine gigantische Betonschlange über der Stadt thront. In Paris wird schon die Zukunft der Wohnblöcke zelebriert. Hier werden innovative Wege gefunden, um den Betonklötzen ein überraschend neues Gesicht zu verpassen.

Inhalt

Erhalten oder Abreißen? Plattenbauten und andere Wohnriesen polarisieren. Bedrückend, gigantisch und doch faszinierend. Sie sind DIE Klassiker unter den Bausünden. Viele Wohnklötze in Europa, gebaut als dringend gebrauchte Lösung für die wachsende Wohnungsnot, sind mit der Zeit in Verruf geraten, während andere in den Architekturhimmel gepriesen und zu Kult-Objekten werden. Was macht den Unterschied? Der Film "Plattenbau-Paradiese" widmet sich dem Phänomen der großen Wohnungsgiganten und geht dem System der sogenannten Platte auf den Grund. Autor Jesse Simon geht in Berlin auf die Jagd nach den schönsten Plattenbau-Exemplaren. Seine Faszination steckt an. Doch will man darin wohnen? Marianne Czichowski, Gropiusstadt-Bewohnerin der ersten Stunde, und Künstler Erik Schmidt lassen die Bauten von innen erleben - sie zeigen den Wohnblock als Organismus, als Ort der Erinnerungen und der Gemeinschaft. Wer braucht da schon einen Altbau! In Genua führt Francesco Bacci, Musiker und Architekturwissenschaftler, Besucher hinauf zu einer riesigen Wohnschlange aus Beton, die hoch oben über der Stadt thront. Mit liebevollem Blick betrachtet er dieses Bau-Monstrum, das lange Hass einstecken musste. Ist das jetzt schützenswert? In Paris zelebriert eine Wohnungsbaugesellschaft schon die Zukunft der Wohnblöcke und zeigt, wie die gläserne Transformation sozialer Wohnungsbau-Tristesse funktionieren kann. Vielleicht brauchen wir sogar ein Revival der Plattenbauten.

Sendungsinfos

Regie: Dag Freyer, Katharina Röben, Ralf Pleger Untertitel, Stereo
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