Die alte Frau und der See
DOKUMENTATION Winter am Baikal, D 2022
Wilde Trauminseln
NATUR UND UMWELT Die Malediven, D 2024
ARTE
Mi.. 15.01.
Doku
Tropische Inseln unserer Erde
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Madagaskar
Natur und Umwelt GB 2020, 43′
Kurzbeschreibung
Madagaskar, Borneo und Hawaii - drei der exotischsten, geheimnisvollsten und entlegensten Inseln unseres Planeten. Sie alle haben in ihrer Abgeschiedenheit eine beeindruckende Artenvielfalt hervorgebracht, die sonst nirgendwo zu finden ist. In der Erdgeschichte hat sich Madagaskar als erstes vom Festland gelöst und besitzt von allen Inseln den größten Reichtum an endemischen Tierarten - darunter auch die berühmten Lemuren. Borneo verfügt dagegen über die größte Biodiversität aller Inseln weltweit. Hier trifft man unter anderem auf Orang-Utans und Flugschlangen. Hawaii ist eine der abgelegensten Inselgruppen überhaupt und Lebensraum für Wale, Vögel und Schildkröten. In einer sich rasch verändernden Welt geben diese fragilen Ökosysteme überlebenswichtige Hinweise auf den Zustand unseres Planeten.
In den tropischen Gewässern des Indischen Ozeans liegt die älteste Insel der Erde: Madagaskar. Das Leben war hier länger vom Rest der Welt abgeschnitten als auf jeder anderen Insel. Das brachte mit der Zeit die erstaunlichsten Spezies hervor. Es gibt hier über 15.000 endemische Arten und damit mehr an einzigartigen Tieren und Pflanzen als auf jeder anderen Insel des Planeten.
Inhalt
Eine Reise durch die tropische Inselwelt Madagaskars, zu einer fantastischen Artenvielfalt, die nur dort anzutreffen ist - von Chamäleons bis zu den berühmten Lemuren. Die Lemuren mit ihren schwarz-weiß-beringten Schwänzen konnten sich trotz der unwirtlichen Lebensbedingungen auf der Insel behaupten. Die kleinen Laborde-Chamäleons gibt es nur auf Madagaskar. Sie leben von allen Landwirbeltieren am kürzesten - gerade einmal vier Monate. Einer der wohl spektakulärsten Orte auf Madagaskar ist der Tsingy de Bemaraha, ein über 700 Quadratkilometer großer steinerner "Wald" aus dicht beieinanderstehenden Kalksteinnadeln, zwischen denen vereinzelt Bäume wachsen. Die hier lebenden Von-der-Decken-Sifakas müssen diese scharfkantigen Felsen erklimmen und bis zu zehn Meter weit von Nadel zu Nadel springen. Höhere Gipfel finden sich entlang eines Gebirgskamms im Zentrum der Insel. Die Berge auf Madagaskar sind für das Klima der Insel bestimmend. Sie halten die über dem Indischen Ozean herangeführten feuchtwarmen Luftmassen im Osten der Insel auf und lassen dort dank der häufigen Niederschläge üppige Regenwälder sprießen, während im Westen trockenes Wüstenklima vorherrscht. Der Großteil der unglaublich vielfältigen Tierwelt auf Madagaskar lebt in diesen tropischen Regenwäldern - auch der Tenrek, der madagassische Igel. Er zeugt mehr Nachwuchs als die meisten anderen Säugetiere, bis zu 32 Junge in einem Wurf. Das Fingertier zählt wohl zu den sonderbarsten Geschöpfen Madagaskars: Nachts stöbert es Insektenlarven auf und nutzt dafür seinen bizarr geformten, neun Zentimeter langen Mittelfinger. Die einmalige Vielfalt Madagaskars hat sich in Millionen von Jahren entwickelt, doch seit der Mensch auf die Insel kam, verändert sich die Umwelt schneller, als die Tiere sich anpassen können. Nur 20 Prozent der ursprünglichen Regenwaldfläche sind noch erhalten, und 95 Prozent der Lemurenarten sind vom Aussterben bedroht.
Sendungsinfos
Regie: Sara Douglas
Stereo