ARTE
ARTE Di.. 04.02.
Doku
Von IKEA abgeholzte Flächen in Rumänien ARTE F
IKEA ist der weltweit führende Möbelproduzent. Der Großkonzern verarbeitet jedes Jahr 20 Millionen Kubikmeter Holz. ARTE F
Der Großkonzern IKEA besitzt in Rumänien 50.000 Hektar Wald; die herrschenden Produktionsbedingungen sind miserabel. ARTE F
Artemobili, ein Zulieferer von IKEA in Brasilien, ist Gegenstand von Verfahren wegen Umweltschäden. ARTE F
IKEA verarbeitet jedes Jahr 20 Millionen Kubikmeter Holz ? und trotz dieses immensen Verbrauchs wirbt der Konzern mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Zu Recht? ARTE F
Diese Kiefernplantage in Brasilien liefert den Rohstoff für verschiedene IKEA-Möbel. ARTE F
Rund 90 Prozent der IKEA-Möbel werden außerhalb Schwedens produziert. ARTE F
In Polen vergibt IKEA die Herstellung von Kinderbetten, Tischen und anderen Produkten an das Unternehmen Mardom. ARTE F

Wie IKEA den Planeten plündert

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2023
  • 95'
Dokumentation Billy, Kallax, Lack - die Einrichtungsgegenstände mit den berühmten schwedischen Namen stehen in Wohnzimmern auf der ganzen Welt. Als einer der führenden Möbelproduzenten verarbeitet IKEA jedes Jahr etwa 20 Millionen Kubikmeter Holz - einen Baum alle zwei Sekunden, das ist der Stand 2023. Trotz des immensen Verbrauchs wirbt der Großkonzern mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Zu Recht? Von den Wäldern im hohen Norden Schwedens über weite Flächen in Neuseeland bis hin zu Plantagen in Brasilien: "Wie IKEA den Planeten plündert" deckt die weltweiten Verbindungen zwischen dem Möbelmulti und einer intensiven und unkontrollierten Holzproduktion auf.

Inhalt

IKEA gehört zu den führenden Möbelproduzenten weltweit. Um Produkte wie das Bücherregal "Billy", das Regal "Kallax" und den Beistelltisch "Lack" auf der ganzen Welt verkaufen zu können, verarbeitet der Großkonzern jedes Jahr etwa 20 Millionen Kubikmeter Holz - einen Baum alle zwei Sekunden. Trotz dieses immensen Verbrauchs wirbt der Konzern, der einen Jahresumsatz von über 40 Milliarden Euro erwirtschaftet, mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Der Konzern will noch nachhaltiger werden und Klimaziele erreichen, wie aus dem neuesten Geschäftsbericht (2023) hervorgeht. Demnach seien 97,8 Prozent des Holzes in den IKEA-Produkten 2023 entweder FSC-zertifiziert oder recycelt worden. Dieses grüne Image kommt beim Verbraucher an. Doch die Realität sieht anders aus. Das Filmteam verfolgte mehr als ein Jahr lang die Produktionskette von IKEA - von den Wäldern im hohen Norden Schwedens über die Küsten Neuseelands bis hin zu Plantagen in Brasilien und den Waldgebieten von Polen und Rumänien. In einer internationalen Recherche deckte das Team die Verbindungen zwischen dem Möbelmulti und einer intensiven und unkontrollierten Holzproduktion auf. Der Dokumentarfilm untersucht, wie IKEA trotz ständiger Wiederaufforstung zur Zerstörung der Biodiversität beiträgt und den illegalen Holzhandel befeuert. Zum Beispiel in Rumänien, wo der Konzern 50.000 Hektar Wald im Jahr 2023 besitzt, aber unterdurchschnittliche Produktionsbedingungen herrschen. Hier begehren Aktivistinnen und Aktivisten unter Lebensgefahr gegen die Holzmafia auf. "Wie IKEA den Planeten plündert" gewährt Einblicke in ein globales Unternehmen, das mit seinem diskreten und expandierenden Holzbusiness Profit macht - als sei dieser Rohstoff, der im Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle spielt, unerschöpflich.

Sendungsinfos

Regie: Marianne Kerfriden, Xavier Deleu Untertitel, Hörfilm, Stereo
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