Oblivion
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USA 2013, 125′
Kurzbeschreibung
Sci-Fi-Thriller mit Hollywoodstar Tom Cruise in der Hauptrolle: Gemeinsam mit Morgan Freeman, Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko und Andrea Riseborough ("Brighton Rock") nimmt er die Zuschauer in der Inszenierung von "Tron: Legacy"-Regisseur Joseph Kosinski mit auf eine post-apokalyptische Odyssee.
Inhalt
Nach einer Apokalypse hat die Menschheit den Planeten Erde verlassen und lebt schon seit Jahrzehnten hoch über den Wolken. Der hoch spezialisierte Techniker Jack Harper ist einer der wenigen Menschen, die noch auf der fast verwüsteten Erde stationiert sind.
Diese ist zu einem gefährlichen Ort geworden, auf dem Jack seine Aufgabe nach jahrelangen Kämpfen mit furchterregenden alienartigen Lebewesen um lebenswichtige Ressourcen nun erfüllt hat. Doch dann macht er auf einem Patrouillen-Flug eine unerwartete Entdeckung.
In einem abgestürzten Raumschiff trifft Jack auf eine Überlebende – ein Vorfall, der eine Kettenreaktion höchst mysteriöser Ereignisse auslöst, denn nun stellt sich die Frage: Gibt es vielleicht noch weitere Lebewesen, die Jack bislang verborgen geblieben sind...?
Kritik
Dünne Handlung, atemberaubende Bilder
Als US-Regisseur Joseph Kosinski 2010 "Tron: Legacy" präsentierte, waren die Reaktionen zwiegespalten: Einerseits wurde die optische Gestaltung des Kultfilm-Sequels mit Lob überhäuft, andererseits musste Kosinskis Inszenierung für ihre dürftige Handlung aber auch viel Kritik einstecken. So wie "Tron: Legacy" ist auch Kosinskis Science Fiction-Abenteuer "Oblivion" eher auf spektakuläre Schauwerte, denn auf inhaltliche Finesse ausgerichtet. Das zeigt sich vor allem in den zahlreichen Anleihen, die sein Film an anderen Werken nimmt: Ob "2001 – Odyssee im Weltraum", "Moon", "Star Wars" oder "Wall-E" – die Parallelen sind mannigfaltig und sorgen dafür, dass "Oblivion" über weite Strecken eher wie eine Zusammenstellung bekannter Versatzstücke wirkt, anstatt den Eindruck eines eigenständigen Films zu vermitteln.
Auch jene eigentlich spannenden Ansätze, die philosophische Fragen betreffend die menschliche Existenz streifen, werden bloß angerissen und im Handlungsverlauf ebenso vernachlässigt wie die emotionale Komponente der Erzählung im Allgemeinen – wobei vor allem letzteres dazu führt, dass "Oblivion", auch angesichts der makellosen Optik, allzu steril und unterkühlt wirkt.Das Mitfiebern fällt aufgrund der mangelnden Spannung und Tiefe jedenfalls etwas schwer, obwohl sich die Darsteller alle Mühe geben, ihren profillosen Charakteren Leben einzuhauchen.
Was "Oblivion" dennoch - im wahrsten Sinne des Wortes - sehenswert macht, ist der wirklich beeindruckende Entwurf einer postapokalyptischen Erde, der in atmosphärischer Hinsicht ebenso beeindruckt wie auf designtechnischer Ebene: Hier beweist Kosinski nach "Tron: Legacy" einmal mehr sein Gespür für die perfekte Verschmelzung echter und computergenerierter Welten zu einem stimmigen Ganzen – wartet seine Inszenierung doch mit durchweg grandiosen visuellen Eindrücken auf, bildgewaltige Panoramen und top-inszenierte Action-Sequenzen inklusive. Die faszinierenden Schauwerte allein mögen die inhaltlichen Mängel zwar nicht wettmachen – wer das aber bereits bei "Tron: Legacy" verkraften konnte, wird auch bei "Oblivion" durchaus gut bedient werden.