NDR
NDR Mi.. 05.03.
Doku
Wölfe durchstreifen den Urwald von Bialowieza im Osten Polens. Im ganzen Land gibt es inzwischen wieder etwa 2500 von ihnen. Das sind rund fünfmal so viel wie in Deutschland. NDR/Zorillafilm/Jens Westphalen&Thoralf Grospitz
In Europa gibt es zwei heimische wilde Katzenarten. Der Luchs ist durch seine auffälligen Haarpinsel an den Ohren gut von der Wildkatze zu unterscheiden. Beide Katzenarten sind sehr scheu und selten in freier Wildbahn zu sehen. NDR/Zorillafilm/Jens Westphalen&Thoralf Grospitz
Wisente sind die größten Landtiere Europas. Bis 1927 wurden sie in freier Wildbahn ausgerottet. Alle heute lebenden Wisente stammen von nur zwölf übrig gebliebenen Zootieren ab. Eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes. NDR/Zorillafilm/Jens Westphalen&Thoralf Grospitz
Der Schnee und die Kälte von -20°C macht den Elchen nichts aus. NDR/Zorillafilm/Jens Westphalen&Thoralf Grospitz
Fischotter bewegen sich elegant, schnell und lautlos durchs Wasser. An der Biebrza kann man sie mit Glück auch mal an Land sehen, da sie hier noch recht ungestört ihren Aktivitäten nachgehen können. NDR/Zorillafilm/Jens Westphalen&Thoralf Grospitz

Expeditionen ins Tierreich

Polens Osten - Zwischen Wisenten, Wölfen und Elchen

  • 45'
Tiere Der Osten Polens ist eine der letzten richtig wilden Regionen Europas, mit Tieren, die anderswo längst verschwunden sind. Im Urwald von Bialowieza, an der Grenze von Polen und Belarus, leben rund 1500 Wisente. Die Niederungen in Biebrza bilden den größten Nationalpark Polens und sind für Biber, Fischotter und zahllose Wasservögel von größtem Wert. Doch selbst hier ist die Natur in Gefahr. Autobahnen und intensive Landwirtschaft machen auch vor der Natur im Osten Polens nicht halt. Doch noch zeigt die Natur hier einen Artenreichtum, der in Europa seinesgleichen sucht.

Inhalt

Der Osten Polens ist eine der letzten richtig wilden Regionen Europas mit Tieren, die anderswo längst verschwunden sind. Im Urwald von Bialowieza, an der Grenze von Polen und Belarus, leben rund 1500 Wisente, riesige und ausdauernde Wildrinder. Die Niederungen in Biebrza bilden den größten Nationalpark Polens und sind für Biber, Fischotter und zahllose Wasservögel von größtem Wert. Doch selbst hier ist die Natur in Gefahr. Autobahnen und intensive Landwirtschaft machen auch vor der Natur im Osten Polens nicht halt. Doch noch zeigt die Natur hier einen Artenreichtum, der in Europa seinesgleichen sucht. Bis 1952 stand es schlecht um die Wisente. In freier Wildbahn waren sie ausgestorben, nur wenige Exemplare überlebten in Gefangenschaft. Dank eines internationalen Zuchtprogramms ist es gelungen, Wisente im Urwald von Bialowieza anzusiedeln. Dabei spielen sie für den Artenschutz eine bedeutende Rolle: Als sogenannte Lebensraumgestalter halten sie Wälder offen und sorgen für Strukturreichtum in der Landschaft. Dank ihres dichten Fells sind Wisente Kältespezialisten. Selbst Temperaturen weit unter minus 20 Grad Celsius sind für sie kein Problem. Die Biebrza Niederungen sind ein Paradies für Biber und Fischotter. Über 100 Kilometer schlängelt sich das Flusstal durch die Landschaft. Hier finden die größten Nagetiere Europas und die agilen Wassermarder noch ausreichend Lebensraum und Nahrung. Die beiden ungleichen Nachbarn haben eine Gemeinsamkeit: mit ihrem dichten Pelz, der selbst eisige Kälte abhält, sind Biber und Fischotter hervorragend an ihren Lebensraum angepasst. Etwa 2500 Wölfe leben noch in Polen, rund vier- bis fünfmal so viele wie in Deutschland. Die Menschen haben sich mit den Rudeln arrangiert, selbst wenn sie im Winter näher an die Dörfer herankommen. Gefährlich sind die Wölfe allerdings für viele Wildtiere, selbst für Elche, die größte aller Hirscharten. Wie viel Raum den Tieren zugestanden wird und wie ihre Zukunft aussieht, liegt ganz allein in der Hand des Menschen. Im Osten Polens hätten Wisente, Wölfe, Elche und all die anderen Wildtiere eine gute Chance, zu überleben.

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Von: Thoralf Grospitz, Jens Westphalen Untertitel, Stereo
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