The Watch - Nachbarn der 3. Art
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Science-Fiction-Komödie USA 2012, 90′ - mit Ben Stiller, Vince Vaughn, Jonah Hill, Richard Ayoade, Rosemarie DeWitt, Erin Moriarty,
Kurzbeschreibung
Starbesetzte Science Fiction-Komödie über vier Männer, die eine Bürgerwache zum Nachbarschaftsschutz gründen – und als solche plötzlich die Verantwortung tragen, ihre Stadt vor Aliens zu verteidigen. Mit dabei: Ben Stiller, Vince Vaughn und Jonah Hill.
Inhalt
Vier Durchschnittstypen aus der Vorstadt gründen für ihre Nachbarschaft eine nächtliche Bürgerwache. Dabei dient sie den Männern zunächst als willkommene Entschuldigung, an einem Abend pro Woche ihrem eintönigen Alltagstrott zu Hause zu entfliehen.
Doch dann entdecken die vier Kumpels zufällig, dass die gesamte Stadt von Aliens besetzt ist, die sich als gewöhnliche Menschen tarnen. Nun muss die Amateur-Bürgerwache notgedrungen zur Tat schreiten, um ihre Stadt bzw. die ganze Welt zu retten…
Kritik
Leidlich unterhaltsame Zoten-Komödie
Wer sich von "The Watch" eine witzreiche Alienkomödie im Stil von "Shaun of the Dead" oder "Mars Attacks" erwartet hat, wird enttäuscht sein: Als kultiger Genre-Mix wird die Inszenierung von Saturday Night Live-Drehbuchautor und -RegisseurAkiva Schaffer wohl nicht in die Film-Annalen eingehen – denn trotz der durchaus humoristisches Potential bergenden Story ist die Erzählung über eine Amateur-Bürgerwache auf Alien-Jagd alles andere als komisch ausgefallen.
Lässt das Thema Nachbarschaftsschutz in spießbürgerlichen US-Vorstadtsiedlungen anfangs noch auf eine subversiv-satirische Erzählhaltung hoffen, die mit Biss und politischer Unkorrektheit aufwartet, so entpuppt sich die Inszenierung schon bald als recht platte Action-Komödie, die fast ausschließlich auf Gags der Marke Ekelhumor setzt – an derb-schlüpfrigen Scherzen, die weit unter die Gürtellinie zielen, ist "The Watch" jedenfalls nicht arm.
Allerdings vermögen selbst hier bei weitem nicht alle dargebotenen Pointen zu zünden, zumal manch zotiger Spaß ein wenig zu bemüht und aufgesetzt wirkt – und während die erste Filmhälfte zumindest noch ein bisschen von jenem hintergründigen Witz erahnen lässt, den man sich für den gesamten Film gewünscht hätte, baut die Geschichte vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich ab.
So verkommt "The Watch" mit dem Auftauchen der Aliens und der damit einhergehenden Zuwendung zur Sci-Fi-Thematik mehr und mehr zum mainstreamigen Action-Klamauk, der in immer vorhersehbareren Bahnen verläuft. Immerhin: Die Action- und Spezialeffekte fallen unerwartet ansehnlich aus – besser wird die Inszenierung dadurch aber nicht; letztlich ist "The Watch" eine leidlich unterhaltsame Alien-Komödie geworden, die ihre im Kern vielversprechende Idee zugunsten derber Zoten verschenkt.