WDR
Sa.. 15.02.
Show
42 - Die Antwort auf fast alles
Sollten wir mehr träumen?
- D 2022
- 25'
Infomagazin
Inhalt
Wir verträumen in unserem Leben bis zu sechs Jahre. Was, wenn die Träume mehr wären als nur Unwirkliches? Wenn wir die genialen Ideen, die wir im Traum schon mal hatten, in die Wirklichkeit mitnehmen könnten? Sollten wir mehr träumen - und mehr aus unseren Träumen machen?
Auch wenn wir uns oft nicht erinnern können: In jeder durchschlafenen Nacht produzieren wir in unserem Kopf etwa zwei Stunden Traumerleben in Bildern. Ein scheinbar unkontrollierbarer Kinofilm. Und kreativer als unsere Wirklichkeit. Leider vergessen wir das meiste, was wir träumen.
Es gibt jedoch Mittel und Wege, das Erinnern an Träume zu trainieren, verrät der Schlaf- und Traumforscher Michael Schredl, der selbst in bald 40 Jahren rund 15.800 Träume aufgeschrieben hat. Am kreativsten könnten wir Träume für uns nutzen, wenn wir klarträumen. "Ein Klartraum ist ein Traum, in dem Sie wissen, dass Sie träumen", sagt Ursula Voss von der Goethe-Universität Frankfurt. "Das heißt, Sie können sich selbst von außen betrachten. Und teilweise können Sie Kontrolle über den Traum ausüben." Damit lassen sich bestimmte Fähigkeiten trainieren. "Wenn ich einen Sport üben möchte, dann kann ich im Klartraum Bewegungsabläufe trainieren", schildert die Kognitionsforscherin Katharina Lüth aus ihren eigenen Klarträumen.
Da das Klarträumen aber viel Training braucht, hat Adam Haar Horowitz am MIT eine Technologie entwickelt, mit der auch Nichtklarträumer ihre Träume besser für sich nutzen können. Ein elektronisches Armband soll helfen, den besonderen Zustand der Hypnagogie zu erreichen. "Das ist ein ähnlicher Geisteszustand, wie man ihn in Momenten extremer Kreativität oder kognitiver Flexibilität erlebt. Viele Menschen nutzen diesen Zustand für kreatives Brainstorming", sagt Adam Haar-Horowitz.
Sendungsinfos
Von: Simone Jung Redaktion: Anahita Parastar
Untertitel, Stereo