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Doku

Der Untergang antiker Völker

Zwischen zehn und zwanzig Prozent der römischen Bevölkerung stirbt an den Folgen der Antoninischen Pest. Es werden enorme Leichenberge beschrieben. Die Urbanisierung war einer der Hauptgründe dafür. Die Römer waren trotz ihres Fortschrittes nicht vor Mutter Natur geschützt. ZDF/Tom Pridham
Die meisten Rom-Historiker vermuten, dass das Pockenvirus Auslöser der Antoninischen Pest war. Von Soldaten soll sie aus dem Nahen Osten mitgebracht worden sein. Sie verbreitet sich im ganzen Reich. Selbst entlegene Provinzen wie Britannien blieben nicht verschont. ZDF/Tobias Lenz, Autorenkomb
Olivenöl war eins der wichtigsten Güter Roms. Es wurde nicht nur zum Kochen benutzt, sondern auch zur Konservierung von Lebensmitteln und als Brennstoff. ZDF/Tom Pridham
Zu Galens Zeit waren Gladiatorenkämpfe üblich. Tode waren tatsächlich selten, aber Verletzungen nicht. Der Arzt lernte sein Handwerk bei der Behandlung dieser Kämpfer. ZDF/Tom Pridham
Galen ist eine der wichtigsten Quellen für Krankheiten in der Antike. Er war ein wandernder Arzt und wurde später der persönliche Arzt des Kaisers. Er behandelte und dokumentierte viele Krankheiten in seiner langen Karriere - vor allem die Antoninische Pest. ZDF/Tom Pridham
Galen lernte sein Handwerk in der Gladiatorenarena in Pergamon. Er behandelte dort viele verschieden Krankheiten und Verletzungen. ZDF/Tom Pridham
Die Antoninische Pest forderte eine massive Anzahl an Opfern. Vor allem in Rom. Die dicht besiedelte und unhygienische Stadt war ein perfekter Brutplatz für verschiedenste Krankheiten. ZDF/Tom Pridham

Rom

Archäologie GB 2021, 45′

Inhalt

Die ersten 200 Jahre nach Christi Geburt sind ein goldenes Zeitalter für Rom - eine Ära von Frieden, Wohlstand und Kultur. Dann geht das Römische Reich unter. Warum? Eine sich verändernde Umwelt setzt neue Krankheitserreger frei, die den damals dicht besiedelten Mittelmeerraum bedrohen. Forschende prüfen, wie Seuchen und weit entfernte Vulkane katastrophale Krankheitswellen ausgelöst und den Untergang begünstigt haben könnten. Die Blütezeit des Römischen Reichs reicht von der Regierungszeit des ersten römischen Kaisers Augustus bis ins beginnende 5. Jahrhundert. Das Auftreten der tödlichen Malaria in Europa, endemische Magen-Darm-Erkrankungen, eine schreckliche Epidemie, die viele für die Pocken halten, und eine Pandemie, von der wir heute wissen, dass es die Beulenpest war, tragen zum Untergang des Römischen Reiches bei. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben über die Auswirkungen auf den Wohlstand und das Glück Roms Aufschluss. Im 2. Jahrhundert nach Christus dominieren China und die südindischen Königreiche Politik und Wirtschaft in Asien. Eine frühe globale Handelsroute verbindet die Pazifikküste Asiens und die Atlantikküste Europas miteinander. Es ist ein Fernhandel voller Chancen und auch voller Risiken. In dieser dicht bevölkerten und stark vernetzten Welt können Krankheiten sehr leicht von Mensch zu Mensch und dann von Stadt zu Stadt übertragen werden. Die Zivilisation erreicht einen Punkt, an dem Seuchen richtig grassieren können. 165 nach Christus kursieren Gerüchte über eine furchterregende Krankheit. Von Soldaten soll sie aus dem Nahen Osten mitgebracht worden sein. Sie verbreitet sich im ganzen Reich. Selbst entlegene Provinzen wie Britannien bleiben nicht verschont. Später wird man sie die Antoninische Pest nennen - nach dem damaligen Kaiser Marcus Aurelius Antoninus. In der Serie berichten führende Historiker und Archäologen, wie ungewöhnliche Kooperationen mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und eine Fülle neuer Daten über den Zustand unseres Planeten ihnen erstmalig Erkenntnisse darüber liefern, wie Klima, Krankheiten und Vulkanismus den Lauf der Menschheitsgeschichte beeinflusst haben. Der Film trifft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Beweise aus antiken Pollen, Plankton, menschlicher DNA und den im arktischen Eis eingeschlossenen Rückständen alter Verschmutzung sammeln und sie auswerten. Die Reihe "Der Untergang antiker Völker" zeichnet mit bahnbrechenden Ansätzen die Geschichte nach. Sie befasst sich mit neuesten Daten über die Vergangenheit unseres Planeten und bietet eine völlig neue Perspektive auf die antike Welt von der Bronzezeit bis zum Fall Roms.

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