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Doku

Leschs Kosmos

Göttinger Forscher haben auf einer abgemessenen Fläche Fichten gezielt gefällt. Eine Reduzierung der Baumzahl hat positive Auswirkung auf den Wasserhaushalt der verbliebenen Bäume. ZDF/Dr. Timo Gebhardt
Der Wald soll Deutschland helfen, eine neutrale CO2-Bilanz zu erreichen. Die Hoffnung: Die Bäume retten sich auf diese Weise ein Stück weit selbst. Retten bedeutet in dem Fall, dass die weitere Erwärmung begrenzt wird. ZDF/Prof. Roland Irslinger
Kein Wald wächst schneller und in keinem anderen wird mehr CO2 gebunden, als im tropischen Amazonas-Regenwald. Forscher warnen, dass er durch die globale Erwärmung kurz vor dem totalen Kollaps stehen könnte. ZDF/Dr. Rainer Radtke
Monokulturen, bei uns sind es besonders häufig Fichtenwälder, reagieren sensibel und besonders auf Klimaschwankungen: Hitze und Trockenheit machen ihnen zu schaffen. Teilweise drohen ganze Bestände einer großen Fläche abzusterben. ZDF/Prof. Roland Irslinger
Der Amazonas Regenwald, die "Grüne Lunge" des Planeten und für einige Wissenschaftler der entscheidende Motor im weltweiten CO2- und Wasserhaushalt. ZDF/Dr. Rainer Radtke
Durch die direkten Auswirkungen des Klimas, wie Trockenheit und Stürme, werden auch speziell in Deutschland viele Bäume geschädigt. Auf diese Weise kann sich das Klimaproblem weiter verschlimmern. ZDF/Prof. Roland Irslinger

Wie viel Grün braucht der Blaue Planet?

Wissenschaft D 2020, 30′

Kurzbeschreibung

Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.

Inhalt

Da sind wir auf dem Holzweg: Weltweit Bäume pflanzen, und schon ist das Klima gerettet. Eine schöne Vision, doch so einfach ist es leider nicht. Forscher gewinnen neue Erkenntnisse über den "Klimaretter" Wald: So kann manch gut gemeinte Baumpflanz-Aktion sich am Ende als Nullnummer und sogar kontraproduktiv erweisen. Harald Lesch zeigt, wo welches Grün dem Blauen Planeten tatsächlich hilft. Man hat dem Kohlendioxid in der Atmosphäre den Kampf angesagt: Hunderte Millionen von Setzlingen sollen die Lösung sein. Selbst Donald Trump hat sich der Baumpflanz-Bewegung angeschlossen, um so das Kohlendioxid-Problem quasi auf dem schnellen, natürlichen Weg in den Griff zu bekommen. Sogar mit Drohnen werden Baumsamen in der Landschaft verteilt. Doch inzwischen hegen Wissenschaftler erhebliche Zweifel und halten einige der Maßnahmen sogar für kontraproduktiv. Wie kann das sein? Und wie groß ist das Potenzial der Bäume wirklich? Besonders im Blick der Forscher: der Amazonas-Regenwald - die "Klimaanlage" der ganzen Welt. Auch hier sind die Auswirkungen der Klimaerwärmung bereits messbar: Im Durchschnitt dauert die Trockenzeit länger. Das begünstigt Waldbrände - und die Ausbreitung von Feuern, die teilweise gezielt von Menschen gelegt werden. Immer mehr Flächen des Regenwaldes gehen verloren. Wissenschaftler warnen jetzt, dass der Tipping Point bald erreicht ist, der Punkt, an dem das gesamte System zusammenbrechen könnte. Wie weit sind wir vom Kollaps entfernt? Nun rächt sich auch, dass der Fokus beim Wald in Deutschland lange nur auf dem Holzertrag lag. Schnell wachsende Baumarten wurden in Monokulturen gepflanzt. Vor allem solche Arten, die in unseren gemäßigten Zonen eigentlich nur bedingt wachsen würden. Ihnen macht der Klimawandel besonders zu schaffen. Mit welchen Maßnahmen ist unser Wald noch zu retten? Und wie lassen sich Klimafunktion und wirtschaftliche Nutzung des Waldes in Zukunft miteinander kombinieren? Harald Lesch geht den Fragen nach und zeigt aktuelle Forschungen, die unsere Landschaften verändern könnten, sowie überraschende Möglichkeiten, Kohlendioxid dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen.

Sendungsinfos

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