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ZDFinfo So.. 10.11.
Doku

Lichter der Tiefsee

Erdbeer-Kalmare besitzen zwei verschiedene Augen. Ein kleines, um nach unten zu schauen, und ein großes, um nach oben zu blicken. Das große Auge ist darauf spezialisiert, Silhouetten von Beutetieren gegen das verschwindend schwache Restlicht zu erkennen. ZDF/NHK
Die Kronenqualle Periphylla ist rot gefärbt, kann aber bei Gefahr blaue Lichtsignale aussenden und sogar leuchtende Partikel ausscheiden. ZDF/NHK
Die Melonen-Qualle lässt bei Störungen eisblaue Lichtmuster über ihren Körper laufen. ZDF/NHK
Ein Tiefsee-Anglerfisch lockt mit seiner leuchtenden Angel im Planktonstrom Beute an. ZDF/NHK
Der Leuchtkalmar Watasenia scintillans benutzt Licht als Tarnung in der Dunkelheit. Durch das Lichtmuster löst er seine Konturen auf. ZDF/NHK
Die Tiefsee-Qualle Atolla entfacht bei Bedrohung ein verwirrendes Blaulicht-Feuerwerk. ZDF/NHK
Die Augen der Röhrenaugen-Gespensterfische beobachten das Wasser oberhalb durch die transparente Stirn hindurch. Zum Beutefang können sie nach vorne geklappt werden. ZDF/NHK

Leuchtende Wunderwesen

Natur und Umwelt D 2017, 45′

Inhalt

Feuerwerk unter Wasser: Mehr als 90 Prozent aller Tiefsee-Organismen können leuchten. Mit neuester Kameratechnik sind Forscher diesen Lichtwesen in einem Tiefsee-Canyon auf der Spur. Bruce Robison und Edith Widder, ausgewiesene Biolumineszenz-Spezialisten, suchen mit Tauchbooten in Tiefen zwischen 200 und 1000 Metern bizarre Geschöpfe, die sich mit erstaunlichen Licht-Strategien in der Finsternis behaupten. Die meisten Tiefsee-Organismen leuchten allerdings zu schwach für das menschliche Auge. Daher ging man lange davon aus, die Tiefsee sei eine riesige Region ewiger Finsternis. Nur wenige Tiere, wie die Anglerfische, waren für ihre Leuchtorgane bekannt. Tatsächlich aber leuchtet die Tiefsee wie der Sternenhimmel. Das wurde erst vor Kurzem mit neu entwickelten supersensitiven Optiken entdeckt, wie sie auch das Expeditionsteam um den "Biolumineszenz-Papst", Dr. Bruce Robison, und die "Grande Dame" des lebendigen Lichtes, Dr. Edith Widder, bei den Filmaufnahmen nutzen. Die beiden Wissenschaftler dringen in Tauchbooten in die pazifischen Tiefsee-Canyons 200 Kilometer südlich von San Francisco vor. Als Basis dient ihnen das Forschungsschiff "Alucia", das mit seinem Hightech-Equipment bereits die Tauchexpeditionen zum Tiefsee-Kalmar, zu den Monster-Haien und zu den Höhlen der Korallenriffe mit ermöglicht hat. Sie entdecken die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten des lebendigen Lichtes: Kommunikation unter Artgenossen, Anlocken von Beute, Abschreckung und sogar Tarnung.

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