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ZDFinfo Mo.. 06.01.
Doku

Mörderische Wahrheit

Dr. Nahlah Saimeh ist forensische Psychiaterin. ZDF/Nahlah Saimeh
Sven Voss (r.) berichtet in einer zweiteiligen Dokumentation von wahren Verbrechen. ZDF/Lukas Beckmann/Philipp S
Nachgestellte Szene: Ein brutaler Mord beschäftigt die Spurensicherer im Waldstück im tschechischen Nova Pec. ZDF/Lukas Beckmann
Über 130 Frauen wurden im Jahr 2020 durch Ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Sven Voss (r.) berichtet in der Dokumentation "Mörderische Wahrheit" über Beziehungstaten. ZDF/Lukas Beckmann/Philipp S
Nachgestellte Szene: Ein brutaler Mord beschäftigt die Spurensicherer im tschechischen Nova Pec: In einem Waldstück wird die verbrannte Leiches eines Mannes gefunden. ZDF/Lukas Beckmann
Sven Voss (r.) beleuchtet in der Dokumentation wahre Verbrechen - geht gemeinsam mit Ermittlern und Profilern auf Spurensuche. ZDF/Lukas Beckmann/Philipp S

Wenn Liebe tödlich endet

Recht und Kriminalität D 2022, 45′

Inhalt

Warum wird ein Mensch zum Mörder? Wie kann aus großer Liebe tödlicher Hass werden? Sven Voss geht mit Ermittlern und Profilern auf Spurensuche bei Beziehungstaten. Bei Tötungsdelikten stammt der Täter oft aus dem nahen Umfeld des Opfers: Eine einstige Liebesbeziehung eskaliert auf fatale Weise. Ein geliebter Mensch ist tot, und die Angehörigen müssen realisieren: Der Mörder lebte an ihrer Seite, er war einer von ihnen. In Deutschland stirbt alle drei Tage eine Frau durch die Hand ihres Mannes, Freundes oder Ex-Partners. Das dramatische Ende einer Beziehung, die einmal mit Liebe und Hoffnung begann. Die größte Gefahr für eine Frau ist also nicht der Unbekannte, der ihr nachts im Park auflauert - es ist der Mann an ihrer Seite. Sven Voss zeigt an drei exemplarischen Fällen, wie eine Beziehung eskalieren kann. Von Stalking mit tödlichem Ausgang bis zu Morden aus Habgier. Oft sind es Taten im Affekt: aus Eifersucht, Wut oder Rache. Aber manchmal reift der Vorsatz zur Tat über einen langen Zeitraum - und das sogar in aller Öffentlichkeit. Über Monate hinweg stalkt und terrorisiert Oliver M. seine Ex-Freundin Ceyda. Er nimmt sogar einen Job im selben Callcenter an, um sie zu kontrollieren. Die junge Frau sucht Hilfe bei der Polizei, führt sogar ein Stalking-Tagebuch. Darin schreibt sie: "Er droht mir immer wieder, dass er mich umbringt." Im Oktober 2019 lauert Oliver ihr im Treppenhaus auf. Er schlägt mit einem Hammer zu und sticht anschließend mit einem Messer auf sie ein. Ceyda stirbt. Krankhafte Eifersucht ist auch das Motiv von Jürgen E. Er verkraftet die Trennung von seiner Ehefrau Nicole nicht und plant deshalb akribisch ihre Ermordung. Ein Wochenende mit den Kindern in einem Erlebnisbad soll als Alibi dienen. Als die Kinder schlafen, fährt er nach Hause und inszeniert die Tötung Nicoles als Selbstmord. Doch er hinterlässt Spuren - in einem aufwendigen Indizienprozess wird Jürgen E. die Tat nachgewiesen. Frauen morden seltener und meist aus anderen Gründen: Während Männer Frauen töten, wenn diese mit einer Trennung drohen, werden Frauen zu Täterinnen, weil sie glauben, sich nur gewaltsam aus einer quälenden Beziehung befreien zu können. Aber auch Frauen können planvoll vorgehen: Cheryl will nicht länger an der Seite ihres finanziell abhängigen Ehemannes leben. Stattdessen plant sie den perfekten Mord an Gatte Peter. Sie erdrosselt ihn und bringt seine Leiche über die Grenze nach Tschechien. Und sie bemüht sich, falsche Spuren zu legen: entfernt seine Zahnprothese und entsorgt sein Handy in München. Keinesfalls rechnet sie damit, dass die Polizei ihren Spuren wie an einer Perlenkette folgen kann. Im ersten Teil der zweiteiligen Dokumentation "Mörderische Wahrheit" beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von Beziehungstaten. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind.

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