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ZDFinfo Mi.. 04.12.
Doku

Vulva und Vagina - Einblicke in die weibliche Lust

Törtchen mit Klitoris-Zuckerguss. ZDF/Dennis Groß
Verschiedene Klitoris-Törtchen. ZDF/Moritz Bauer
Vulva-Modelle aus Gips. ZDF/Ralf Gromann
Klitoris-Törtchen. ZDF/Dennis Groß
Isabell Buttron verziert Klitoris-Törtchen mit Zuckermasse. ZDF/Dennis Groß
Sexualpädagogin Stefanie Grübl erstellt vielfältige Vulva-Modelle. ZDF/Ralf Gromann
Vulva-Illustration. ZDF/Mona Eing
Auf YouTube klärt Gynäkologin Dr. Sheila de Liz über weibliche Sexualität auf. ZDF/Dennis Groß

Dokumentation D 2020, 45′

Inhalt

Die weiblichen Genitalien waren lange unerforscht und mit großer Scham behaftet. Im Unterschied zum Penis können die wenigsten eine anatomisch korrekte Vulva oder Vagina zeichnen. Schon die Benennung ist meist falsch: Vulva, das äußerlich sichtbare Genital, umfasst Venushügel, Schamlippen und den äußeren Teil der Klitoris. Die Vagina verbindet die Vulva mit dem Muttermund und der Gebärmutter. Feministinnen verwenden heute vermehrt den Begriff "Vulvalippen" anstelle von "Schamlippen", um den Begriff "Scham" zu vermeiden. Unbehagen und Unkenntnis wirken sich auch auf die Sexualität aus. Dabei ist der komplexe anatomische Aufbau der weiblichen Genitalien ein besonderes Privileg: In der Spitze der Klitoris laufen genau wie in der Eichel des Penis etwa 8000 sensorische Nervenendigungen zusammen. Die Dichte dieser Rezeptoren ist bei der Frau 50-mal höher, sodass die Klitoris weitaus empfindsamer ist als der Penis. Wo genau entsteht das Vergnügen der Frau? Ist der Bereich innerhalb der Vagina oder außerhalb an der Klitoris das eigentliche orgastische Zentrum? Ohne die Klitoris geht jedenfalls gar nichts. Denn dieses Organ samt seiner Schwellkörper ragt so weit in den Unterleib hinein, dass es sowohl von außen als auch von innen stimuliert werden kann. Für beide Regionen werden immer wieder neue Spielzeuge entwickelt, die die weibliche Lust fördern. Im Kantonsspital Luzern ist die bisher größte Vulva-Studie der Welt durchgeführt worden. Ein Team von fünf Ärzten hat die Genitalien von 657 Frauen vermessen. Die Unterschiede waren enorm. Das Interesse an den äußeren weiblichen Genitalien wächst nicht nur in Medizin und Wissenschaft. Frauen und Mädchen setzen sich verstärkt mit ihren Vulven auseinander. Das kann zu mehr Selbstbewusstsein und einer befriedigenderen Sexualität führen - oder zu Verunsicherung und einem übersteigerten Schönheitsideal. Eine Vulva gilt heute als schön, wenn sie unbehaart und straff ist, wenn die inneren Vulvalippen nicht herausragen. Die Nachfrage nach operativen Schamlippenverkleinerungen oder Liftings nimmt zu. Die Dokumentation "Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust" klärt darüber auf, was jeder Mann und jede Frau über die primären weiblichen Genitalien wissen sollte.

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