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ZDFinfo Do.. 05.12.
Doku

Wunderwerke der Weltgeschichte

Von Weitem wirken die vier Minarette gerade. Doch sie sind mit einer leichten Schieflage nach Außen errichtet worden - vermutlich, damit sie bei einem Einsturz nicht das Hauptgebäude beschädigen. ZDF/PERNEL MEDIA - 2022
Je nach Licht erstrahlt der Taj Mahal in unterschiedlichen Farben. Dafür sorgt seine Fassade aus Makrana-Marmor, der aufgrund seiner Beschaffenheit Licht auf besondere Weise reflektiert. ZDF/PERNEL MEDIA - 2022
Pietra Dura - so heißt die Technik, mit der die für den Taj Mahal typischen floralen Dekorationen in den Stein gelegt wurden. ZDF/PERNEL MEDIA - 2022
Der Taj Mahal ist eines der prächtigsten Beispiele indo-islamischer Baukunst. ZDF/PERNEL MEDIA - 2022
Der Yamuna Fluss ist fast ausgetrocknet. Experten fürchten um die Stabilität des Taj Mahal, dessen Fundament aus Holz besteht. ZDF/PERNEL MEDIA - 2022

Taj Mahal - Grabmal der Liebe

Geschichte F 2022, 45′

Inhalt

Am Ufer des Yamuna-Flusses steht das wohl imposanteste Grabmal der Welt: der Tadsch Mahal. Ein Prachtbau indo-islamischer Architektur, der dank moderner Technik genau untersucht werden kann. Auf den ersten Blick besticht das heutige UNESCO-Weltkulturerbe mit perfekter Symmetrie - doch bei näherer Betrachtung sind die vier die Hauptkuppel umgebenden Minarette leicht geneigt. Welche architektonischen Besonderheiten verbergen sich noch im Tadsch Mahal? Moderne Technik ermöglicht heute einen faszinierenden und völlig neuen Blick auf das eindrucksvolle Bauwerk und seine Umgebung: So können Architektinnen und Architekten nun nachvollziehen, wie der Tadsch Mahal - Großmogul Shah Jahan ließ das Grabmal in Erinnerung an seine im Jahr 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal errichten - innerhalb von nur knapp zwei Jahrzehnten fertiggestellt werden konnte. 3-D-Modelle geben Aufschluss über die geschickte Konstruktion der imposanten Hauptkuppel; und dank mikroskopischer Analysen lässt sich heute wissenschaftlich erklären, welche wichtige Rolle indische Tonerde - ein traditionelles Schönheitsprodukt - für den Tadsch Mahal spielt. Satellitenbilder könnten zudem endlich den Schlüssel zu einem alten Geheimnis liefern: Legenden zufolge plante der Erbauer des Tadsch Mahal, der Großmogul Shah Jahan, noch den Bau einer spiegelverkehrten Variante des weißen Palastes - eine Grabanlage aus schwarzem Marmor, in der Shah Jahan selbst die letzte Ruhe finden sollte. Der Louvre in Paris, Angkor Wat in Kambodscha, die Hagia Sophia in Istanbul und der Tadsch Mahal in Indien zählen zu den Architekturikonen der Welt. Moderne Technik liefert nun Einblicke in ihre Bautechnik und Geschichte.

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