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ZDFneo Di.. 03.12.
Doku

Die Europa-Saga

Im Reich Karls des Großen florieren Märkte und Handel. ZDF/Tana Blajeva
Im Reich Karls des Großen gibt es schon einheitliche Münzen und man bezahlt damit. ZDF/Michael Kern
Eine große Mission: Germanien wird von irischen Mönchen christianisiert. ZDF/Martin Christ
Columban, Gallus und ihre Anhänger missionieren Europa von Irland aus. ZDF/Martin Christ
Columban, Gallus und ihre Anhänger missionieren Europa von Irland aus. ZDF/Martin Christ
Christopher Clark vor der Hagia Sophia, einst Kirche von Byzanz, dann Moschee der Osmanen, heute Museum. ZDF/Alexander Hein
Christopher Clark im Innenraum der Hagia Sophia, einst Kirche von Byzanz, dann Moschee der Osmanen, heute Museum. ZDF/Alexander Hein

Woran wir glauben - was wir denken

Dokumentation D 2017, 45′ - mit Christopher Clark

Kurzbeschreibung

Dokumentation mit Christopher Clark

Inhalt

Europa, das christliche Abendland - so eine gängige These. Welche Rolle spielt der christliche Glaube für die Identität Europas? Gibt es neben dem christlichen auch ein islamisches Abendland? Christopher Clark geht in dieser Folge der Frage nach, woran die Europäer glauben: Das Christentum war die erste offene Volksreligion, Gemeinden und Klöster wurden zur Keimzelle gemeinsamer Konfession, Pilgerwege zu einem verbindenden europäischen Netzwerk. Doch bald schon gingen die Christen im Osten und Westen Europas getrennte Wege. Was sie für kurze Zeit wieder zusammenbrachte, war eine neue, gemeinsam empfundene Bedrohung: der Islam, der auch in Europa auf dem Vormarsch war. Doch bedeutete dies für den Kontinent mehr als nur ein Feindbild: Auf der spanischen Halbinsel, in "al-Andalus", prägten Muslime über ein halbes Jahrtausend die Kultur im westlichen Europa mit, die Herrschaft der Osmanen hinterließ im Südosten Spuren. Die Juden Europas trugen in ihrer Rolle als religiöse Minderheit ebenfalls zur kulturellen Vielfalt bei, brachten die Wirtschaft in Gang und waren doch immer wieder Opfer grausamer Verfolgung. Die Kreuzzüge und Türkenkriege verstärkten den Antagonismus der Religionen. Wenn nicht Gegner von außen für den Zusammenhalt sorgten, brachen unter den Christen immer wieder Konflikte aus. Zur entscheidenden Spaltung führte die Reformation im frühen 16. Jahrhundert. Martin Luther prangerte nicht nur die Missstände in der Kirche an, er stellte auch die klerikal geprägte Herrschaftsordnung infrage. So spalteten sich in Europa Macht und Glaube. 100 Jahre nach der Reformation verwüsteten verheerende Schlachten zwischen Katholiken und Protestanten den Kontinent. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wuchs der Wille, das Verhältnis der Völker künftig auf Prinzipien der Vernunft zu begründen. Es galt, Religion und Politik in den Beziehungen der Mächte zu trennen. Die europäische Staatengemeinschaft schuf mit dem Westfälischen Frieden eine verbindliche Ordnung, die den Ausgangspunkt für das moderne Völkerrecht bildete.

Sendungsinfos

Mitwirkende: Christopher Clark Moderator: Christopher Clark Untertitel, Stereo
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