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Ungelöste Fälle der Archäologie

Die sogenannten Goldpyramiden von Sican wurden in der Adobe Technik aus sonnengetrockneten Lehmziegeln errichtet. Unbarmherzig frisst die Erosion an ihnen. ZDF/Klaus Hernitschek
Die Pyramide von Teotihuacan wurde um das Jahr 100 errichtet. Wer dort verehrt wurde, ist genauso unbekannt, wie die ursprüngliche Bezeichnung des Bauwerks. Ihren Namen "Sonnenpyramide" erhielt sie erst von den Azteken, genau wie auch der Ort Teotihuacan. ZDF/Klaus Hernitschek
Teile der Pyramidenanlage von Sican waren mit prachtvollen Reliefs geschmückt. ZDF/Klaus Hernitschek
Die Stufenpyramide von Sakkara gilt als Prototyp der Pyramiden. Sie wurde nach der herrschenden Lehrmeinung von dem Baumeister Imhotep für Pharao Djoser im 3.Jahrtausend vor Christus errichtet. ZDF/Klaus Hernitschek
In der 5. Staffel der "Ungelösten Fälle der Archäologie" befasst sich Harald Lesch mit dem Geheimnis der weltweit zu findenden Pyramiden. ZDF/Axel Sand
Die Zikkurat von Tschogha Zanbil im heutigen Iran gilt als einer der besterhaltenen Tempeltürme Mesopotamiens. Der Bau stammt aus dem 2. Jahrtausend vor Christus. ZDF/Klaus Hernitschek
Dank moderner Technik sind Forscher heute in der Lage selbst im tiefsten Dschungel verborgene archäologische Stätten zu finden. Allein in Guatemala offenbarten die Laserscans 60.000 bisher unbekannte Bauten. ZDF/Jörg Courtial
Wie kommt es, dass Völker überall auf der Welt pyramidenförmige Analgen bauen? Dieser und anderen Fragen geht Harald Lesch in einer neuen Folge der "Ungelösten Fälle der Archäologie" nach. ZDF/Axel Sand
Die Rekonstruktion zeigt einen kleinen Ausschnitt des Kaisergrabes, von dem sich vor Ort nur die äußere Form erhalten hat, die heute von Bäumen bewachsen ist. ZDF/Jörg Courtial
Die Pyramide in der Nähe von Xi’an ist Teil der Grabanlage des chinesischen Kaisers Qín Sh?huángdìs, für den auch die berühmte Terrakottaarmee angefertigt wurde. ZDF/Klaus Hernitschek

Archäologie D 2023, 45′

Inhalt

Pyramiden zählen zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Die geometrische Form findet sich in vielen Kulturen weltweit. Harald Lesch erkundet die Geheimnisse hinter den Monumentalbauten. Weder die meisten noch die größten Pyramiden stehen in Ägypten. Allein in der peruanischen Region Lambayeque erheben sich 260 dieser ungewöhnlichen Bauten. Anders als in Ägypten dienten sie nicht ausschließlich als Gräber der Herrscher, sondern als Palasttempel. Im Westen von Kairo erhebt sich das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike, die Cheopspyramide. Sie und ihre etwas kleineren Nachbarn zählen zu den bekanntesten Bauwerken der Welt. Seit Jahrtausenden ziehen die monumentalen Grabbauten der Pharaonen die Menschen in ihren Bann. Aber die faszinierende geometrische Form ist kein ägyptisches Monopol. Auch der Kaiser im fernen China wählte sie für sein Grabmal - und baute dafür ganze Landschaften um. Pyramiden gibt es rund um die Welt. Von den Maya in Mittelamerika bis in den heutigen Iran. Angeblich soll es sogar in Bosnien 30.000 Jahre alte Pyramiden geben. Wieso findet sich diese Form fast überall - bei sowohl zeitlich als auch räumlich weit entfernten Kulturen, die nichts voneinander wissen konnten? Forschende weltweit fanden heraus, dass jede Kultur ihren eigenen Verwendungszweck für die Pyramide hatte - die Bandbreite reicht vom Grabmal zum Tempel, vom Multifunktionsbau zur Sternwarte bis hin zur blutigen Opferstätte. In Nordperu erheben sich die gigantischen Goldpyramiden von Sicán. Aus Millionen von Lehmziegeln errichtet, war ihr Bau eine enorme Gemeinschaftsleistung, vergleichbar mit den Arbeiten an den Pyramiden am Nil. Archäologen gehen davon aus, dass die Lehmziegel-Megabauten nicht nur für religiöse Zeremonien und als Grabstätte der Herrscher dienten. In der Blütezeit der Kultur nutzten die Herrschaftseliten die Pyramiden als repräsentative Wohngebäude. Und in Krisenzeiten waren sie wohl auch Schauplatz von Menschenopfern. Der erste Kaiser von China, Qin, ließ eine riesige Landschaft zu seiner Grabpyramide umformen. Chinesische Archäologen haben sie bisher nur zum Teil ausgegraben, denn angeblich droht im Inneren eine tödliche Gefahr. Flüsse aus Quecksilber sollen das Innere der Pyramide schützen, so steht es in alten Berichten. Und tatsächlich haben Forscher eine erhöhte Quecksilberkonzentration im Umfeld der Grabpyramide gemessen. Berühmt wurde das Grab bereits vor Jahrzehnten durch die Entdeckung der Terrakotta-Armee. Sie ist eine der wenigen ausgegrabenen Grabbeigaben auf dem riesigen Areal von 56 Quadratkilometern rund um die Pyramide. Welche unermesslichen Schätze mögen Kaiser Qin mit ins Grab gegeben worden sein und dort noch unberührt schlummern? In Mexiko und Guatemala bescheren neue Technologien den Maya-Forschern sensationelle Entdeckungen. Mit dem LiDAR-Scan-Verfahren lässt sich der Dschungel digital entlauben, und es zeigt, was der Boden unter dem Blätterdach verbirgt. Zigtausende bisher unbekannte Bauwerke, darunter etliche Pyramiden, wurden so enthüllt und geben Hinweise darauf, warum das große Maya-Reich kollabierte. In Bosnien stehen die zurzeit wohl umstrittensten "Pyramiden". Geologen sehen in einem pyramidenförmigen Berg nur eine Laune der Natur, andere ein 30.000 Jahre altes Bauwerk. Für viele Esoteriker ist die bosnische Sonnenpyramide mittlerweile zu einem Pilgerort geworden. Sie sind davon überzeugt, dass an dem Berg kosmische Energien wirken. Harald Lesch sortiert die Argumente, die für oder gegen ein uraltes Bauwerk sprechen. Diese und weitere rätselhafte Bauten stellt Harald Lesch in der neuen Folge "Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie: Pyramiden" vor.

Sendungsinfos

Von: Peter Prestel, Gisela Graichen Untertitel, Stereo
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