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3SAT Fr.. 29.11.
Doku

Die Vermessung der Erde

Der Grey-Gletscher gehört zu den imposantesten Eisgiganten des Patagonischen Inlandeises. Im Rahmen moderner Klimaforschung wird er regelmäßig vermessen. ZDF/Christopher Gerisch
Die große trigonometrische Vermessung des indischen Subkontinents im 19. Jahrhundert wurde maßgeblich von dem britischen Landvermesser Georges Everest (Darsteller unbekannt) bestimmt. ZDF/Reiner Bauer
Regelmäßig vermessen Forscher der Humboldt Universität Berlin den schmelzenden Grey Gletscher in den südamerikanischen Alpen, um Daten für den globalen Klimawandel zu gewinnen. ZDF/Christopher Gerisch
Harald Lesch moderiert in einer Londoner Globusmanufaktur die Vermessung der Erde. ZDF/Christopher Gerisch
Gerhard Mercator (Darsteller unbekannt) gelingt mit seiner bis heute gebräuchlichen Zylinderprojektion ein wegweisender Schritt in der Kartographie. ZDF/Reiner Bauer
Der Blick aus dem All auf unseren Planeten markiert einen der wichtigsten Meilensteine in der Vermessungsgeschichte der Erde. ZDF/DrRave
Jahrelang arbeitete der Kartograph Gerhard Mercator im 16. Jahrhundert an einer Darstellung der Erdkugel auf einer flächigen Karte. Die Mercatorprojektion ist bis heute die Grundlage für unsere Weltkarten. ZDF/Reiner Bauer

Von Kolumbus bis ins All

Dokumentation 43′

Inhalt

Seit jeher versucht der Mensch, sich durch Orientierung Vorteile zu verschaffen. Kolumbus' Versuch, den kürzesten Weg nach Indien zu finden, ist dabei nur ein Beispiel. Die Erforschung unseres Planeten ist bis heute im Gange. In der zweiteiligen Dokumentation "Die Vermessung der Erde" nimmt "Terra X"-Moderator Harald Lesch die Zuschauer mit auf eine der spannendsten Forschungsreisen der Menschheitsgeschichte. Im Jahr 1492 erreichte Christoph Kolumbus einen Kontinent, der seinen Zeitgenossen völlig unbekannt war. Sein erklärtes Ziel: den kürzesten Weg zu den Reichtümern Indiens zu finden. Eine bessere Orientierung und das Wissen um die schnellste Route sollten der spanischen Krone Vorteile gegenüber Konkurrenten bringen. Bis heute werden viele Vermessungsunternehmungen von dieser Triebfeder bewegt. Der indische Subkontinent wurde noch mühsam mit einem wahren Ungetüm, dem Theodolit, vermessen. Die Erschließung weißer Flecken auf der Landkarte wurde damals immer wieder mit Menschenleben bezahlt. Seit der Sprung in das Weltall gelungen ist, gibt es an Land keine Überraschungen mehr. Kontinente und Inseln sind exakt kartiert. Und dennoch hat die Vermessung der Erde nicht an Relevanz verloren - im Gegenteil. Satelliten sind heute in der Lage, das Wachstum und den Zustand von Nahrungspflanzen in aller Welt zu dokumentieren und zu analysieren. Die sogenannten Wächter-Satelliten liefern derart exakte Daten, dass Katastrophenschützer damit Hilfsprogramme vorbereiten können. Satelliten vermessen aber auch Gletscher und Poleis, was Aussagen darüber erlaubt, wie sich der Meeresspiegel entwickeln wird. Für genauere Analysen begeben sich Wissenschaftler aber immer noch zu Fuß ins Eis und erforschen Gletscher von allen möglichen Winkeln aus. Immer weiter entwickelte Geräte liefern immer präzisere Ergebnisse, auch über den Einfluss des Menschen auf die Natur. Und das nicht nur im ewigen Eis, sondern in allen Klimazonen. Dabei ist das ATTO-Projekt, im wahrsten Sinne des Wortes, herausragend. Mitten im brasilianischen Urwald ragt ein 325 Meter hoher Turm zwischen den Baumriesen heraus. Die Turmspitze ist vollgepackt mit Vermessungsgeräten. Mithilfe dieser Geräte kann der Einfluss des Waldes auf das Weltklima bestimmt werden. Dabei kommen Forscher zu erstaunlichen Ergebnissen. Physikprofessor und "Terra X"-Moderator Harald Lesch und Autor Christopher Gerisch verzahnen die Erkenntnisse der Geschichte mit den Expeditionen moderner Forscher im 21. Jahrhundert. So entsteht ein dichtes, dokumentarisches Werk, an dessen Ende klar ist, dass wir uns inmitten einer langen Forschungsreise befinden, die noch lange nicht zu Ende ist.

Sendungsinfos

Von: Christopher Gerisch VPS: 29.11.2024 14:05, Untertitel, Stereo
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