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Im Rausch der Blumen
DOKUMENTATION Von Luxus und Exotik, D 2024
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So.. 23.02.
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42 - Die Antwort auf fast alles
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TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Warum ist Reichtum so ungerecht verteilt?
- D 2024
- 27'
Infomagazin
Die einen fliegen für viele Millionen Dollar touristisch ins All oder feiern gigantische Hochzeiten - während die anderen noch immer in Slums von wenigen Dollar am Tag leben. Obwohl die Wirtschaft wächst wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte, ist der erzeugte Wohlstand ziemlich ungleich verteilt. Warum ist das so?
Inhalt
Schaut man sich die Entwicklung der Weltwirtschaft an, dann sieht die Sache erst einmal gar nicht so schlecht aus: Der globale Wohlstand ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv gewachsen. Vor allem in China haben sich viele Menschen aus bitterer Armut befreien können. Weil aber das enorme Wachstum in Asien nicht nur die Armen etwas weniger arm, sondern vor allem die Reichen viel reicher gemacht hat, ist die Vermögensungleichheit insgesamt immer noch ziemlich groß: Den oberen zehn Prozent der Weltbevölkerung gehören aktuell 76 Prozent aller Vermögen - die untere Hälfte kann gerade mal zwei Prozent aller Reichtümer ihr Eigen nennen. Wie ist diese extreme Ungleichheit zu erklären?
Viele Sozialwissenschaftlerinnen machen vor allem die Staaten verantwortlich: Wer Ungleichheit abbauen wolle, müsse umverteilen - vor allem durch Steuern und das Sozialsystem. Im Zuge der Wirtschaftspolitik des sogenannten Neoliberalismus seien in den vergangenen 40 Jahren diese Umverteilungsmechanismen allerdings weltweit mehr und mehr zurückgefahren worden. Der Wirtschaftswissenschaftler Ignacio Flores von der Paris School of Economics hält das für eine Fehlentwicklung. Wirtschaftswachstum und Umverteilung hin zu einer egalitären Gesellschaft schließen sich seiner Meinung nach gar nicht aus. Ein gutes Beispiel seien die sogenannte Trente Glorieuse, die 30 wirtschaftlich starken Jahre ab 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs - in Deutschland die Zeit des Wirtschaftswunders. Nach den Schrecken von Faschismus und im Angesicht des sowjetischen Sozialismus hätten Frankreich und Deutschland massiv in Umverteilung und Sozialstaat investiert - und die Wirtschaft sei dennoch in einem Ausmaß gewachsen, wie es heute kaum noch vorstellbar ist.
Muss also einfach der Sozialstaat der Nachkriegszeit zurückgeholt werden? Oder braucht es - für mehr Gleichheit - doch tiefere Eingriffe in das Wirtschaftssystem? Und wie viel Gleichheit beim Wohlstand ist eigentlich wünschenswert?
Sendungsinfos
Regie: Max Lebsanft
Stereo