Alles über Maria
DOKUMENTATION Dieses obskure Objekt der Begierde (Folge: 1), F 2022
Asmik Grigorian in Salzburg
DOKUMENTATION, D, A 2024
ARTE
So.. 05.01.
Doku
Alles über Maria
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Der Kult um die Superheilige
Dokumentation F 2022, 53′
Kurzbeschreibung
Keine Frau wurde in den vergangenen 2.000 Jahren so oft dargestellt wie Maria, die Mutter Jesu. Was sagen die vielen Bildnisse, die Künstler im Laufe der Jahrhunderte von dem jüdischen Mädchen geschaffen haben und die sie zur berühmtesten Frau der Menschheitsgeschichte gemacht haben, über ihre jeweilige Zeit aus? Und was sagt Maria den Menschen heutzutage, in einer Gesellschaft, die patriarchalischen Strukturen den Kampf angesagt hat?
Inhalt
Die zweiteilige Dokumentation erzählt die Geschichte Marias. Sie lässt die verschiedenen Rollen Revue passieren, die das jüdische Mädchen im Laufe von zwei Jahrtausenden verkörperte. Fachleute verschiedener Disziplinen erläutern das reichhaltige Bildmaterial, und ein kenntnisreicher Kommentar führt durch die Mariengeschichte von den Anfängen des Christentums bis heute.
Die Geschichte des Marienbildes reicht von den frühesten Darstellungen der Mutter Jesu in Wandfresken, Mosaiken und Flachreliefs über Ikonenmalerei, Schwarze Madonnen und volkstümliche Marien-Abbildungen bis hin zu den großen Madonnen-Gemälden der italienischen Renaissance und zeitgenössischen Interpretationen des Motivs.
Berühmte und weniger berühmte Werke bilden den roten Faden der Dokumentation, die die vielen Facetten der Mariengeschichte aus religiöser, politischer, anthropologischer, moralischer, aber auch ästhetischer Perspektive beleuchtet. Neugierig und humorvoll hinterfragt sie das Bild Marias als weibliches Ideal in einer patriarchalischen Gesellschaft, den Platz von Frauen unter männlichen Heiligenfiguren und die Rolle von Individualität im Religiösen.
Der Zweiteiler beleuchtet die Ambivalenz einer Figur, die sich schließlich vom Frauenbild ihres Sohnes abkehrt, und zeigt den Ursprung mancher Vorstellungen, die bis heute fest im westlichen Unterbewusstsein verankert sind. Nicht zuletzt untersucht der Beitrag, was die zahlreichen Marien-Darstellungen über ihre jeweilige Entstehungszeit aussagen und welche Bedeutung Maria für unsere heutige Gesellschaft hat.
Sendungsinfos
Regie: Isabelle Brocard
Stereo