ARTE
ARTE Do.. 23.01.
Doku
Hochdramatisch und skandalös: die Liebesgeschichte zwischen einem 15-jährigen Jugendlichen und einer verheirateten jungen Frau ARTE F
In seinem Skandalroman "?Den Teufel im Leib?" bricht der junge Autor Raymond Radiguet jegliche Tabus. ARTE F
Während der Ehemann an der Front des Ersten Weltkrieges kämpft, beginnt die Frau eine leidenschaftliche Affäre mit dem 15-jährigen Jugendlichen. ARTE F

"Den Teufel im Leib", sinnlich und reuelos

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2022
  • 52'
Dokumentation Der Roman "Den Teufel im Leib" aus der Feder des 17-jährigen Raymond Radiguet (1903-1923) löste bei seinem Erscheinen 1923 einen gewaltigen Skandal aus: Die Geschichte der leidenschaftlichen Liebe zwischen einem 15-jährigen Schüler und einer verheirateten Frau, deren Ehemann als Soldat im Ersten Weltkrieg an der Front für das Vaterland kämpft, schockierte das durch den nur fünf Jahre zurückliegenden Krieg traumatisierte Publikum. Doch zugleich faszinierte der amoralische, mit den Tabus der Zeit brechende Text und hat bis heute einen Sonderstatus in der französischen Literatur. Die Dokumentation taucht mit eindringlichen Bildern, vielen Zitaten, Archivmaterial, exklusiven Interviews und Kommentaren ein in das womöglich autobiografisch inspirierte Meisterwerk des jugendlichen Autors, der noch im Erscheinungsjahr verstarb.

Inhalt

"Den Teufel im Leib" erzählt die Geschichte einer großen, absoluten, verzehrenden Leidenschaft zwischen zwei jungen Menschen im Angesicht des Krieges. Die Geschichte einer Liebe, die nicht sein darf - sündig, amoralisch, skandalös. Der Roman erschien 1923, nur fünf Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs, und schockierte das französische Publikum. Denn er handelt von der sinnlichen und ehebrecherischen Affäre zwischen einem 15-jährigen Schüler und einer verheirateten Frau, deren Ehemann als Soldat an der Front steht und sein Leben für das Vaterland aufs Spiel setzt. Der Roman brach mit sämtlichen Moralvorstellungen und Tabus jener Zeit und löste eine Schockwelle aus, die noch lange nach seiner Veröffentlichung zu spüren war. Autor Raymond Radiguet (1903-1923), Enfant terrible der französischen Literatur, war wie sein Meisterwerk von einer Aura der Verruchtheit umgeben. Im Erscheinungsjahr seines Romans starb Radiguet 20-jährig an Typhus und wurde zum geheimnisvollen Mythos: dem eines frühreifen und früh verstorbenen, skandalumwitterten Genies. Mehr als hundert Jahre nach der Veröffentlichung ist es an der Zeit, Licht in die Sache zu bringen und diesen Roman wieder zu lesen, der so viele Skandale auslöste, dabei aber erstaunlich modern und auch heute noch relevant ist. Die Dokumentation bietet reichhaltiges Archivmaterial, Spielszenen und exklusive Interviews mit Chloé Radiguet, Nichte des Autors und Kennerin seines Werks, sowie mit Schriftstellern wie Amélie Nothomb, Arthur Dreyfus, Julien Cendres und André Aciman.

Sendungsinfos

Regie: Yann Coquart Stereo
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